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Konzepte und Kriterien

Hochwasser könnte über 300.000 Anwohner bedrohen

27. Februar 2024 - Mehr als 300.000 Adressen sind Hierzulande direkt von Hochwassergefahren bedroht. Diese Zahlen unter-streichen die Notwendigkeit, Gebäude in Überschwemmungs-Gebieten besonders zu schützen und umfangreiche Präventions-maßnahmen zu ergreifen. Experten fordern zudem ein Bauverbot für Neubauten in diesen Gebieten.

Eine detaillierte Untersuchung der Hochwassergefahr in verschiedenen Regionen Deutschlands offenbart das immense Katastrophenpotenzial, das durch die Überschwemmungsgefahr entstanden ist. Sachsen, Thüringen und Rheinland-Pfalz sind besonders stark betroffen, mit einem signifikanten Anteil ihrer Adressen in Überschwemmungsgebieten. Dies steht im starken Kontrast zu Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin, die deutlich weniger betroffen sind.

Prävention statt Versicherungspflicht – Was Experten fordern
„Obwohl die Zahlen amtlich und öffentlich bekannt sind, steht Prävention nicht auf der politischen Tagesordnung, sondern nur die Debatte um die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Naturgefahren“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin (www.gdv.de) Anja Käfer-Rohrbach und betont die durch den Klimawandel und häufiger auftretende Wetterextreme vorprogrammierten Schäden in Milliardenhöhe.

Klares Bauverbot als Lösung
Angesichts der steigenden Risiken fordern Versicherer einen Stopp der Neubauten in Überschwemmungsgebieten. Käfer-Rohrbach warnt vor den Gefahren der weiteren Zulassung von Bauland in diesen Gebieten und fordert ein gesetzliches Bauverbot, um die bereits hohen Risiken nicht weiter zu verschärfen.

Technischer Hochwasserschutz
Der GDV fordert zudem, dass bereits bestehende Gebäude in Risikogebieten speziell gegen Überschwemmungen geschützt werden. Für den technischen Hochwasserschutz gibt es bereits klare Regelwerke, die konsequent angewendet werden müssen. Darüber hinaus ist es essentiell, dass Bund, Länder und Kommunen Präventionsmaßnahmen nicht nur vorantreiben, sondern auch ausreichend finanzieren.

Klimafolgenanpassung – Ein ganzheitliches Absicherungskonzept
Die Versicherer haben einen Forderungskatalog vorgelegt, der die Anforderungen an einen umfassenden Naturgefahrenschutz konkretisiert. Dieser Katalog ergänzt die Versichererlösung für ein ganzheitliches Absicherungskonzept gegen Naturgefahren in Deutschland. Eine Pflichtversicherungslösung, wie sie von einigen Bundesländern gefordert wird, wird jedoch als unzureichend kritisiert, da sie die Kosten überwiegend den Immobilienbesitzern und der Versichertengemeinschaft aufbürdet. (-ver / www.bocquel-news.de)

 

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