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Hannover Rück „relativ“ gut durch Krise gekommen

5. August 2020 - Die Hannover Rück erreicht im ersten Halbjahr 2020 rund 402 Millionen Euro Gewinn - trotz deutlicher Erhöhung der Covid-19-Risikovorsorge. Die Bruttoprämie wächst währungsbedingt um 12,2 Prozent. Der Nettokonzerngewinn wird mit 402 Millionen Euro beziffert. Eine Prognose für 2020 ist derzeit noch nicht möglich.

Nach einem weitgehend erwartetem Ergebnis für das 1. Quartal 2020 drückte die Covid-19-Pandemie auf die Ergebnisse des 2. Quartals 2020 der Hannover Rück (www.hannover-rueck.com). So fiel das Halbjahresergebnis um 39,3 Prozent geringer aus – mit insgesamt 402,4 Millionen Euro. Als Grund hierfür nannte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück, eine Erhöhung der Reserven im Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung. Für den Schadenkomplex Covid-19 hat die Hannover Rück hier im 2. Quartal Schätzreserven in Höhe von 380 Millionen Euro zurückgestellt und demzufolge in der Schaden-Rückversicherung im 1. Halbjahr insgesamt 600 Millionen Euro reserviert.

„Wir sind bisher vergleichsweise gut durch diese Krise gekommen. Dies erlaubt es uns, entsprechend für die zu erwartenden Covid-19-Schäden vorzusorgen und der nach wie vor großen Unsicherheit über das Ausmaß der Pandemie Rechnung zu tragen", sagte Vorstands-Chef Henchoz am Mittwochmorgen bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. „Unser Geschäftsmodell ist auf die Bewältigung solcher Extremereignisse ausgelegt. Wir stehen unseren Kunden und Partnern uneingeschränkt zur Seite."

Die Kapitalbedeckungs-Quote, welche die Risikotragfähigkeit der Hannover Rück misst, steht laut Henchoz - basierend auf vorläufigen Zahlen per Ende Juni - bei rund 225 Prozent. Dieser Wert liegt demnach deutlich über dem Limit von 180 Prozent und dem internen Schwellenwert von 200 Prozent. Die Nummer 3 unter den weltweit größten Rückversicherern wurde zuletzt eine steigende Nachfrage nach Rückversicherungen vermerkt.

Die gebuchte Bruttoprämie für den Hannover Rück-Konzern stieg um 12,4 Prozent auf 13,1 (Vorjahreszeitraum 11,7) Milliarden Euro. Die verdiente Nettoprämie wurde mit einen Anstieg um 10,9 Prozent auf 10,4 (9,4) Milliarden Euro angegeben.

Sowohl in der Schaden- als auch in der Personen-Rückversicherung ergaben sich den Angaben zufolge im 1. Halbjahr Möglichkeiten zum Ausbau des Geschäfts. Demnach spiegelt sich der gestiegene Bedarf an Rückversicherungsschutz in den Vertragsverhandlungen zum 1. April, 1. Juni und 1. Juli wider -  mit teils signifikanten Preis- und Konditionsverbesserungen im zweistelligen Prozentbereich. - Das operative Ergebnis (EBIT) reduzierte sich um 46,6 Prozent auf 503,5 (942,1) Millionen Euro. Der Konzernüberschuss erreichte 402,4 (662,5) Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug 3,34 (5,49) Euro.

Die Großschadenbelastung lag in den ersten sechs Monaten bei insgesamt 737 (Vorjahresvergleich 141) Millionen Euro. Gleichzeitig mit der Pandemie belasteten Tornados in den USA sowie die Buschbrände in Australien die Bilanz der Hannover Rück. Das sind laut Jean-Jacques Henchoz 31,1 Millionen Euro für Tornados und 26,3 Millionen Euro für Buschbrände. Weitere und ausführlichere Halbjahres-Ergebnisse stehen online.

„Nach wie vor ist eine Gewinnprognose für das Gesamtjahr mit zu vielen Unsicherheiten behaftet. Der Pandemie-Verlauf und seine Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung sowie staatliche Maßnahmen werden eine bestimmende Rolle mit Blick auf unsere Schadenentwicklung haben“, sagte Vorstands-Chef Jean-Jacques Henchoz. (-el / www.bocquel-news.de)

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