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Hannover Rück: 558 Mio. € höherer Quartalsgewinn

14. Juni 2024 - Die Hannover Rück hat im ersten Quartal 24 den Nettokonzerngewinn um 15 Prozent auf 558 Millionen Euro gesteigert und bestätigt ihre Ziele für 2024. Außerdem ist der viertgrößte Rück-Versicherer weltweit an den Markt für Katastrophenanleihen zurückgekehrt - mit einer neuen Emission in Sachen Retrozessions-Schutz für Teile der USA.

Die Hannover Rück (www.hannover-rueck.de hat im ersten Quartal 24 den Nettokonzerngewinn um 15 Prozent auf 558 Millionen Euro gesteigert und bestätigt ihre Ziele für das Gesamtjahr 2024. „Wir blicken zurück auf ein vergleichsweise ruhiges Quartal in Bezug auf Großschäden. Wir sind gut in das Jahr gestartet und liegen auf Kurs zur Erreichung unseres Jahresgewinnziels. Gleichzeitig haben wir mit den jüngsten Vertragserneuerungen eine gute Grundlage für weiteres profitables Wachstum gelegt, denn hochwertiger und verlässlicher Risikoschutz bleibt angesichts des herausfordernden Umfeldes weiter gefragt“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Hannover Rück, Jean-Jacques Henchoz.

Nettokonzerngewinn steigt um 15 Prozent auf 558 Millionen Euro
Der Rückversicherungsumsatz (brutto) stieg um 1,6 Prozent auf 6,7 (Vorjahr: 6,6) Milliarden Euro. Bei unveränderten Währungskursen hätte sich ein Wachstum von 3,0 Prozent ergeben. Das Rückversicherungs-Serviceergebnis, das die Erträge aus Rückversicherung nach Abzug des abgegebenen Geschäfts (im Wesentlichen Retrozession und Insurance-Linked Securities) wiedergibt, stieg um 27 Prozent auf 720 (568) Millionen Euro. Das um Währungskurseffekte bereinigte Rückversicherungs-Finanzergebnis, welches insbesondere die Aufzinsung der in Vorjahren diskontierten versicherungstechnischen Rückstellungen beinhaltet, lag bei minus 261 (minus 167) Millionen Euro.

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 13 Prozent auf 811 (720) Millionen Euro. Der Nettokonzerngewinn verbesserte sich um 15 Prozent auf 558 (484) Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie belief sich somit auf 4,63 (4,02) Euro.

Weiterhin robuste Kapitalbedeckungsquote nach Solvency II
Das Eigenkapital der Hannover Rück belief sich zum 31. März 2024 auf 10,9 Milliarden Euro (31. Dezember 2023: 10,1 Milliarden Euro). Die annualisierte Eigenkapitalrendite lag bei 21,3 Prozent (Vorjahr: 20,8 Prozent). Der Buchwert je Aktie lag bei 89,97 Euro (31. Dezember 2023: 83,97 Euro).

Der Bestand der vertraglichen Netto-Servicemarge (CSM) stieg deutlich um 15 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro (31. Dezember 2023: 7,7 Milliarden Euro). Der Anstieg spiegelt insbesondere das Geschäftswachstum im ersten Quartal und die weiterhin guten Ertragsaussichten wider. Der Bestand der Risikoanpassung für nichtfinanzielle Risiken stieg ebenfalls entsprechend um 4,9 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro (31. Dezember 2023: 3,7 Milliarden Euro).

Die Kapitalbedeckungs-Quote nach Solvency II, welche die Risikotragfähigkeit der Hannover Rück misst, belief sich per Ende März 24 auf 266,8 Prozent und lag damit weiter deutlich über dem langfristigen Ziel von mehr als 200 Prozent.

Großschäden innerhalb des budgetierten Erwartungswertes
In der Schaden-Rückversicherung der Hannover Rück bewegten sich die Belastungen aus Katastrophenschäden im ersten Quartal unterhalb der Erwartungen und damit komfortabel im Rahmen des dafür vorgesehenen und reservierten Budgets. Gleichzeitig war die Haupterneuerung in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2024 für die Hannover Rück von nochmals besseren risikoadjustierten Preisen und Konditionen geprägt.

Der Rückversicherungsumsatz (brutto) der Schaden-Rückversicherung stieg um 3,1 Prozent auf 4,7 (4,6) Milliarden Euro. Bei unveränderten Währungskursen hätte sich ein Wachstum von 5,0 Prozent ergeben.

Die Hannover Rück hat, wie üblich, das vollständige Großschadenbudget für das erste Quartal in Höhe von 378 Millionen Euro gebucht und für die Berechnung des Quartalsergebnisses zugrunde gelegt. Belastungen entstanden durch das Erdbeben in Japan zu Jahresbeginn mit 25 Millionen Euro, Waldbrände in Chile mit 16 Millionen Euro sowie die Kollision zweier Flugzeuge auf einem Flughafen in Japan mit einer Belastung von 12 Millionen Euro.

Der mutmaßlich größte Einzelschaden, der durch den Brückeneinsturz im Hafen von Baltimore entstand, konnte zum Zeitpunkt des Quartalsabschlusses noch nicht beziffert werden. Insgesamt werden die im ersten Quartal entstandenen Belastungen durch Großschäden, inklusive des Brückeneinsturzes in Baltimore, komfortabel innerhalb des gebuchten Großschadenbudgets liegen.

Combined Ratio verbesserte sich auf 88,0 Prozent
Das Rückversicherungs-Serviceergebnis erhöhte sich um 61 Prozent auf 509 (315) Millionen Euro. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote (combined ratio) der Schaden-Rückversicherung verbesserte sich auf 88,0 (92,3) Prozent und lag damit innerhalb des Zielwertes von unter 89 Prozent. Das Rückversicherungs-Finanzergebnis (netto) exklusive Währungseffekte belief sich auf minus 228 (minus 129) Millionen Euro.

Das Kapitalanlageergebnis in der Schaden-Rückversicherung stieg um 41 Prozent auf 421 (298) Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) steigerte sich somit um 35 Prozent auf 629 (466) Millionen Euro.

Ergebnis der Personen-Rückversicherung erwartungsgemäß
Im ersten Quartal hat die Hannover Rück in der Personen-Rückversicherung ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen erzielt. Grund hierfür war vor allem eine anhaltend hohe Nachfrage nach Lösungen im Bereich Financial Solutions und nach Lösungen zur Absicherung von Langlebigkeitsrisiken. Auch das traditionelle Rückversicherungsgeschäft der Sterblichkeits- und Morbiditätsrisiken zeigte eine positive Geschäftsentwicklung.

Kapitalanlagerendite von 3,3 Prozent erzielt
„Unsere Kapitalanlagen entwickelten sich in den ersten drei Monaten erfreulich, wenngleich zahlreiche geo- und wirtschaftspolitische Herausforderungen weiterhin für Volatilität sorgten“, sagte Clemens Jungsthöfel, Finanzvorstand der Hannover Rück. „Zudem wirkte sich unsere weiterhin resiliente Positionierung positiv auf unsere Kapitalanlagen aus.“

Der Bestand der Kapitalanlagen bewegte sich per Ende März mit 61,4 Milliarden Euro (31. Dezember 2023: 60,1 Milliarden Euro) nochmals über dem Niveau des Vorjahres. Hier wirkten sich ein erfreulicher starker operativer Cash-Flow, Dividendenerträge aus Beteiligungen sowie Währungseffekte bestandssteigernd aus. Gegenläufig machten sich Zinsanstiege bemerkbar.

Starke Erträge aus dem festverzinslichen Portefeuille
Das Kapitalanlageergebnis belief sich auf 498 (381) Millionen Euro und lag damit insgesamt deutlich über dem Vorjahreswert. Dies ist vor allem auf starke Erträge aus dem festverzinslichen Portefeuille zurückzuführen. Diese konnten die etwas geringeren Erträge der aus den erfolgswirksam zum Marktwert bilanzierten Beständen deutlich überkompensieren. Die Kapitalanlagerendite erreichte 3,3 Prozent und übertraf somit das Ziel von mindestens 2,8 Prozent für das Gesamtjahr.

Zurück in den Markt für Katastrophenanleihen
Außerdem hieß es, dass die Hannover Rück, an den Markt für Katastrophenanleihen zurückgekehrt ist, um sich mit einer neuen Emission von 3264 Re Ltd. (Serie 2024-1) einen benannten Sturm- und Hurrikan-Retrozessionsschutz in Höhe von 100 Millionen US-Dollar für Teile der Vereinigten Staaten zu sichern.

Dies wird den Angaben zufolge die dritte Katastrophenanleihe sein, die der Rückversicherer mit diesem Bermuda-Spezialversicherungsvehikel, 3264 Re Ltd., gesponsert hat (www.artemis.bm/deal-directory/3264-re-ltd-series-2024-1/).

Jetzt ist demnach der Deckungsumfang für diese dritte 3264 Re-Cat-Anleihe deutlich enger und wird nur als Sturm im Nordosten der USA und als Sturmrisiken im Golf von Mexiko bezeichnet.

Es werden zwei Tranchen von Schuldverschreibungen in Höhe von 50 Millionen US-Dollar angeboten, von denen eine einen Retrozessionsschutz für jede benannte Sturmregion bietet, und die Schuldverschreibungen werden an Cat-Bond-Investoren verkauft und der Erlös zur Besicherung von retrozessionellen Rückversicherungs-Vereinbarungen zwischen der SPI und der Hannover Rück verwendet.

Beide Tranchen werden der Hannover Rück über einen Zeitraum von drei Jahren bis Ende Juni 2027 eine Retrozession pro Ereignis auf Basis des gewichteten PCS-Branchenverlustindex ermöglichen.

Die zweite, ebenfalls 50 Millionen US-Dollar schwere Tranche von Klasse-B-Schuldverschreibungen wird eine benannte Sturmdeckung für die Golfküstenstaaten mit Ausnahme von Florida bieten und mit einer anfänglichen Pfändungswahrscheinlichkeit von 6,05 Prozent ausgestattet sein, also viel riskanter sind, einen anfänglichen erwarteten Basisverlust von 4,78 Prozent, und den Anlegern mit einer Preisprognose in einer Spanne von 17 Prozent bis 18 Prozent angeboten werden, heißt es bei Insidern.  

Ziele für 2024 bestätigt
Für 2024 erwartet die Hannover Rück auf Basis konstanter Währungskurse ein Wachstum des Rückversicherungsumsatzes für das Gesamtgeschäft von mehr als 5 Prozent. Dabei wird das währungskursbereinigte Wachstum des Rückversicherungsumsatzes in der Schaden-Rückversicherung überproportional stärker ausfallen als in der Personen-Rückversicherung.

„Die Erneuerungsrunde zum 1. April hat erneut bestätigt, dass sich das Marktumfeld nach den deutlichen Preis- und Konditionsverbesserungen der vergangenen Jahre auf hohem Niveau stabilisiert, hat“, sagte Henchoz. „Wir sind optimistisch, dieses Niveau auch in den kommenden Erneuerungen halten zu können. Unsere Kunden schätzen nach wie vor unsere Qualität als starker Partner und unseren Fokus auf unsere Kernkompetenz, die Rückversicherung.“ (-el / www.bocquel-news.de)

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