5. Mai 2025
- Hagel bleibt ein ernstzunehmendes Wetterrisiko in Deutschland. So geht es aus der aktuellen Ausgabe des Hagel-Atlas der Verti Versicherung AG hervor. Es gibt jedoch eine sehr gute Nachricht: Insgesamt gingen sowohl die Schadenssumme als auch die Anzahl der gemeldeten Hagelfälle im Vergleich zum Rekordjahr 2023 deutlich zurück.
Nach einem sprunghaften Anstieg der Schäden zwischen 2022 und 2023 – um mehr als 66 Prozent – kehrte sich der Trend 2024 wieder um. Die Zahl der bei Verti (www.verti.de) gemeldeten Hagel- und Sturmschäden sank um rund 42 Prozent. Damit bewegten sich die Schäden im Jahr 2024 wieder auf dem Niveau der Jahre 2021 und 2022. Trotzdem ist der langfristige Trend laut Verti eindeutig: Sowohl Häufigkeit als auch Schadenshöhe steigen über die Jahre hinweg weiter an. Im Vergleich zu 2020 haben sich die Schadenskosten mehr als verdreifacht.
Süddeutschland erneut im Fokus
Die geografische Verteilung der Schäden bleibt weitgehend konstant: Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern führen die Liste der am stärksten betroffenen Bundesländer an – genau wie im Vorjahr. In diesen Regionen begünstigen topografische und klimatische Bedingungen die Bildung intensiver Gewitterzellen mit großem Hagelpotenzial. Im Gegensatz dazu zeigen sich die nördlichen Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Schleswig-Holstein erneut als vergleichsweise hagelarm.
Großstadtranking mit Überraschungen
Bei den deutschen Großstädten ergibt sich ein neues Bild: Neben Leipzig, das seine Spitzenposition behauptet, rangieren nun auch Duisburg und Stuttgart unter den drei am stärksten betroffenen Städten. Köln und Berlin folgen dicht darauf. Die Veränderungen deuten darauf hin, wie lokal begrenzt und schwer vorhersehbar Hagelereignisse auftreten können. Regionale Wetterextreme gewinnen dabei offenbar an Bedeutung.
Experten warnen: Schutzmaßnahmen unerlässlich
„Hagelereignisse treffen Regionen unterschiedlich stark – aber prinzipiell kann es jeden treffen“, warnt Alexander Held, Kfz- und Versicherungsexperte bei Verti. Besonders Autofahrer sollten laut Held nicht nur aufmerksam auf Wetterwarnungen achten, sondern auch auf einen umfassenden Versicherungsschutz setzen. Denn: „Ohne Kaskoversicherung tragen Betroffene die Reparaturkosten selbst. Und diese liegen schnell im vierstelligen Bereich.“
Absicherung und Prävention im Fokus
Der jährlich erscheinende Hagel-Atlas liefert neben regionalen Analysen auch konkrete Tipps zur Prävention. Held rät dazu, Fahrzeuge bei Gewitterwarnungen möglichst unterzustellen, Dachfenster zu schließen und empfindliche Gegenstände auf Terrassen und Balkonen zu sichern. Hausbesitzer sollten zudem prüfen, ob ihr Gebäude ausreichend gegen Hagel geschützt ist – zum Beispiel durch widerstandsfähige Bedachungen oder Fensterläden.
Hagel-Hotspots 2024 nach Bundesland (Top 3):
- Baden-Württemberg
- Thüringen
- Bayern
Am wenigsten betroffen:
- Schleswig-Holstein
- Bremen
- Mecklenburg-Vorpommern
Top 10 Großstädte nach Häufigkeit der Hagelschäden (relativ zur Einwohnerzahl):
- Duisburg
- Leipzig
- Stuttgart
- Köln
- Berlin
- Dortmund
- München
- Hamburg
- Hannover
- Düsseldorf
Der Hagel-Atlas 2025 zum Download
Ab sofort steht der vollständige Hagel-Atlas auf der Website der Verti Versicherung AG (www.verti.de/ratgeber/hagelschaden-am-fahrzeug/) zum Download bereit. (-ver / www.bocquel-news.de)
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