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Generali-Chef Donnet für 3. Amtszeit wiedergewählt

29. April 2022 - Philippe Donnet, Chef der Generali Group, wurde heute in seinem Amt bestätigt. Das sah lange nicht so aus, denn seine Kritiker beim größten italienischen Versicherer wollten auf der heutigen Hauptversammlung den Aufstand proben und Donnet abwählen. Donnet wurde aber als einziger operativ tätiger Manager in den Verwaltungsrat gewählt.

Der bisherige, 2016 gewählte Generali-Chef Philippe Donnet bleibt auch weiterhin Chef. Er überstand einen teilweise sehr heftigen Aktionärsstreit und bleibt auch in seiner dritten Amtszeit bei der Generali (www.generali.com) mit ihrem Hauptsitz im italienischen Triest. Hierzulande behauptet sich die Generali Deutschland AG (www.generali.de) mit rund 10 Millionen Kunden als zweitgrößter Erstversicherungskonzern auf dem deutschen Markt.

Am Freitag (heute) wurde dann bei der Hauptversammlung in Italien Tumult erwartet, denn milliardenschwere Aktionäre wollten den Franzosen Philippe Donnet (61) stürzen. Als Gegenkandidat machte sich Luciano Cirinà (57), ein Konzern-Urgestein, um mehr Gewinn und Effizienz zu versprechen. Das überzeugte nicht alle, denn die Anteilseigner stimmten am Freitag mit 56 Prozent den Nominierungsvorschlägen des Verwaltungsrats zu, Philippe Donnet eine dritte Amtszeit zu gewähren. Ein rivalisierender Vorschlag, der vom Aktionär Francesco Gaetano Caltagirone eingebracht wurde, erhielt auf der Aktionärsversammlung nur 42 Prozent Zustimmung.  

Der Chef des Vorstands-Board bei italienischen Unternehmen wird als einziger operativ tätiger Manager Teil des Verwaltungsrats, der von den Aktionären gewählt wird. Lange war die Wiederwahl Donnets nicht sicher. Starke Aktionäre wollten in abwählen. Francesco Gaetano Caltagirone suchte Mehrheiten für Luciano Cirina als neuen Konzern-Chef. Cirina wurde erst kürzlich als Osteuropa-Vorstand des Konzerns suspendiert.

Ursprünglicher Streitpunkt war die Konzernstrategie. Milliardär Caltagirone hatte in Aussicht gestellt, mit seinen Plänen den Gewinn pro Aktie bis 2024 nahezu zu verdoppeln. Nach der im Dezember vorgestellten Konzernstrategie wollte er der Generali-Führung zeigen, wie er das erreichen wollte.

Luciano Cirinà, ein Generali-Urgestein war 33 Jahre lang im Konzern, bevor ihm vor einem Monat gekündigt wurde. Nach der Präsentation der Alternativ-Liste vor einem Monat wurde Cirinà suspendiert – und kurz darauf fristlos gekündigt. Generali wirft dem Italiener „Verletzung der Treuepflicht“ vor. Cirinà hat seine Anwälte eingeschaltet.

Generali ist einer der größten globalen Versicherungs- und Vermögensverwaltungsanbieter. Sie wurde 1831 gegründet und ist in 50 Ländern der Welt präsent, mit Prämieneinnahmen von insgesamt 75,8 Milliarden Euro im Jahr 2021. Mit mehr als 75.000 Mitarbeitern, die 67 Millionen Kunden betreuen, nimmt die Gruppe eine führende Position in Europa und eine wachsende Präsenz in Asien ein und Lateinamerika. (-el / www.bocquel-news.de)

 

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