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Fusion beider Provinzial-Versicherer bald möglich?

21. Januar 2020 - Die Fusion der beiden öffentlichen Versicherer Provinzial NordWest und Provinzial Rheinland scheint in greifbare Nähe zu rücken. Mit einem neuen Tarifvertrag und einem Kündigungsschutz bis 2025 für die Arbeitnehmer der Provinzial NordWest Gruppe wurde das lange schwelende Thema wieder losgetreten.

Diese Nachricht lässt die Branche aufhorchen: Die Beschäftigten der Provinzial NordWest erhalten eine in der Versicherungsbranche einmalige Schutzregelung. Im Gegenzug haben sich die Gewerkschaft ver.di und die betrieblichen Mitbestimmungsgremien verpflichtet, notwendige Veränderungsprozesse in der so geregelten Form aktiv und zügig zu begleiten und zu unterstützen.

Eingriffe in die Arbeitsbedingungen sind nicht vorgesehen. Soweit der Bericht von Verdi-Verhandlungsführer Frank Fassin zum neuen Tarifvertrag für die rund 3.500 Beschäftigten bei der Provinzial NordWest

Damit soll die Fusion der beiden Sparkassen-Versicherer Provinzial Rheinland www.provinzial.com) und Provinzial NordWest (www.provinzial-online.de) laut einem Bericht im „Handelsblatt“ weiter vorankommen. Weil die Provinzial NordWest jetzt eine wichtige Hürde beiseite geräumt habe, so berichten auch andere Medien – soll die Provinzial-Fusion auf die Zielgerade eingebogen sein.

Wenn der Schulterschluss zweier der bisher noch elf öffentlich-rechtlichen Provinzial-Gesellschaften hierzulande zustande kommen würde, wäre endlich ein Schlussstich der Querelen möglich, die seit 2013 immer mal wieder auflodern. Zwischenzeitlich sollen die Gespräche auch deswegen nicht zielführend gewesen sein, weil die unterschiedlichen und verschiedenen Eigentümerstrukturen bei der Gestaltung der neuen rechtlichen Form auf keinen Konsens kamen. Offensichtlich hatten die Parteien aber bereits Anfang Juni 2018 erste Gemeinsamkeiten festgelegt.

Diese Gespräche wurden nun zu Jahresbeginn wieder aufgenommen. Wie verlautbarte wird der durch die Fusion entstehende Versicherer als Aktiengesellschaft funktionieren – genauso wie es bereits bei der Provinzial NordWest amtlich ist.

Mit der neuen Übereinkunft der Provinzial NordWest mit den verdi-Verhandlungsführern sollen jetzt auf Arbeitgeberseite sowie auf Arbeitnehmerseite viele Bedenken ausgeräumt worden sein; ganz abgesehen von der politischen Seite, die bei den öffentlichen Versicherern ein gewichtiges Wort mitzureden hat.

Demnach soll nun feststehen, dass den Mitarbeitern der Provinzial NordWest-Gruppe bis 2025 ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen zugesichert wird. Ferner werde der Erhalt der Standorte Münster, Kiel und Hamburg garantiert, meldet die Gewerkschaft verdi.

Ein Staubkorn im Getriebe könnte allerdings noch sein, dass sich der Vorstand der Provinzial NordWest für den Fall der Fusion ein Sonderkündigungsrecht einräumen lässt. Es steht aber bereit fest, dass der Vorstands-Chef der Provinzial NordWest, Wolfgang Breuer, auch designierter Chef der fusionierten Provinzial-Versicherer wird. Das Sonderkündigungsrecht könnte er erstmalig 2022 nutzen. (-el / www.bocquel-news.de)

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