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Namen und Nachrichten

Frisches Geld und neue prominente Vorständin

15. Juli 2022 - An Investitionen hat das InsurTech Element inzwischen 88 Millionen Euro eingesammelt. Nun steht für August eine bemerkenswerte Personalie an, denn Astrid Stange, bis im vergangenen Jahr Chief Operating Officer beim weltgrößten Versicherer Axa in Paris, führt ab August gemeinsam mit CEO Christian Macht den digitalen Versicherer.

Das InsurTech Element (www.element.in/en/) hat seit seinem Markteintritt im Jahr 2017 insgesamt 88 Millionen Euro eingesammelt. Neu dabei sind das Versorgungswerk Zahnärztekammer Berlin (VZB), Alma Mundi, Witan Group und Ilavska Vuillermoz Capital investieren 21,4 Millionen Euro. Das Berliner Unternehmen positioniert sich als  „Erstversicherer für Schaden- und Unfallversicherung”. Unternehmensangaben zufolge ist die Element Versicherung AG ist das einzige digitale Versicherungsunternehmen auf dem europäischen Markt, das in der Lage ist, P&C-Lösungen entlang der gesamten B2B2X-Wertschöpfungskette von Versicherungen zu entwickeln, einschließlich Schadenregulierung. Die außergewöhnliche Kombination aus Versicherung und Technologie macht Element zu einem Change Leader in der Versicherungsbranche.

Das Berliner InsurTech-Unternehmen Element bekommt eine im August mit Astrid Stange, die in Branche bisher bereits als erfahrene Expertin bekannt ist. Astrid Stange, bis im vergangenen Jahr Chief Operating Officer beim weltgrößten Versicherer Axa in Paris, führt ab August gemeinsam mit CEO Christian Macht den digitalen Versicherer Element.

Die Digitalexpertin Astrid Stange, die ihre Wurzeln im Ruhrgebiet hat, war vor ihrem Wechsel in die Versicherungswirtschaft 18 Jahre lang für den Berater Boston Consulting tätig. Dort betreute die heute 56-Jährige den Versicherungssektor und machte sich in der Branche einen Namen. Damals war sie beispielsweise unter anderem bei Huk-Coburg – Marktführer für Kfz-Versicherungen – für den Aufbau des Online-Angebots Huk24 zuständig.  

Axa-Konzern-Chef Thomas Buberl, der damals noch die deutsche Tochter des französischen Großkonzerns, die Axa Konzern AG in Köln, leitete, holte Astrid Stange in den Vorstand der deutschen Axa, wo sie die Bereiche Strategie, Personal und Organisation verantworte. Zum 1. Oktober 2017 holte Thomas Buberl – inzwischen CEO der international tätigen Axa Gruppe (www.axa.com) Astrid Stange nach Paris, wo sie direkt n Buberl berichtete.

Mitte der Woche war bekannt geworden, dass Element Astrid Stange in die Unternehmensleitung geholt hat. Als Co-CEO soll sie zusammen mit CEO Christian Macht das Unternehmen führen. Beim InsurTech Element ist das Versorgungswerk Zahnärztekammer Berlin führender Investor. Außerdem sind beteiligt: Alma Mundi aus Spanien, die Witan Group aus Hongkong und Ilavska Vuillermoz Capital aus Luxemburg. Alle vier Investoren waren bereits bei der vorigen Runde vor einem Jahr dabei, bei der 16 Millionen Euro zusammenkamen.

Die Haupteigner Finleap und Signals VC, eine Tochter der Signal Iduna, haben sich nicht beteiligt. Vor der aktuellen Erhöhung hielt Finleap 45,1 Prozent, Signals kam auf 18,5 Prozent.

Element ist vor allem als Zulieferer für andere Gesellschaften oder Unternehmen tätig: Mit seiner Technologie ermöglicht Element es Versicherern, schnell und kosteneffektiv bestimmte Angebote zu machen. Selbst nennt sich das InsurTech „White-Label Produktfabrik für Versicherungslösungen“.  Gegenüber Versicherten taucht der Digitalversicherer kaum auf.

Mit Produkten wie der Cloud-Ausfallversicherung, der Garantie für Immobilienkäufe und der All-Risk-Deckung unterstreicht Element seine Innovationskraft. Die weit unter dem Industriestandard liegenden Schaden-Quoten belegen den Kostenvorteil.

„Gerade diese Profitabilität auf jeder Produkt- und Partnerebene wird sich in den nächsten Jahren als entscheidend erweisen. Im Jahresvergleich verzeichnen wir einen Umsatzanstieg von 66 Prozent gegenüber dem Vorjahr und sind damit auf dem besten Weg, unser Ziel von 100 Prozent Wachstum bis 2022 zu erreichen“, erklärt Element-CEO Dr. Christian Macht.

Mit dem frischen Kapital wird Element seine Marktposition ausbauen und neue Produktkategorien in sein Portfolio integrieren. „Vor allem aber werden wir unser langfristiges Ziel weiterverfolgen, unnötige Kosten in Milliardenhöhe im europäischen Versicherungsmarkt zu beseitigen", führt Dr. Macht weiter aus.

Das frische Geld und die Bestellung Astrid Stanges zeigen, dass Element viel vorhat. Stanges Entscheidung für Element zeigt aber auch, dass die erfahrene Managerin dem Unternehmen das auch zutraut.

Wie bereits erwähnt hat Element eine Lizenz der BaFin für das Schaden- und Unfallgeschäft. Die zugelassenen Sparten sind bislang Haftpflicht, Verbundene Hausrat, Unfall, Rechtsschutz, Verschiedene finanzielle Verluste und Beistandsversicherung. Insidern scheint es möglich, dass Element künftig auch Feuerversicherungen anbieten – nicht aber Kfz-Versicherungen.

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Element 10,4 Millionen Euro an gebuchten Bruttoprämien, eine Steigerung von 50 Prozent. Die verdienten Bruttoprämien werden mit 9 Millionen Euro beziffert. Das Unternehmen kam bei 3,1 Millionen Schadenaufwand und 15,6 Millionen Euro Kosten auf einen technischen Bruttoverlust von 9,6 Millionen Euro. Netto betrugen die Prämien 4,5 Millionen Euro, das technische Ergebnis rutschte mit 10,6 Millionen Euro tief ins Minus. (-el / www.bocquel-news.de)

 

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