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Fondsbranche bricht um 505 Milliarden Euro ein

7. Juli 2023 - Was ist los in der deutschen Fondsbranche? Ihr verwaltetes Vermögen bricht um 505 Milliarden Euro ein. Der deutsche Fondsmarkt bleibt dennoch der größte in der EU. Der deutsche Fondsmarkt behauptete seine Stellung als größter Fondsmarkt in der EU. Sein verwaltetes Vermögen belief sich Ende 2022 auf 12,4 Billionen Euro.

Das verwaltete Vermögen in der deutschen Fondsbranche ist im vergangenen Jahr um 505 Milliarden Euro zurückgegangen. Laut dem BVI Jahrbuch (www.bvi.de) für 2022 lag das verwaltete Vermögen zum Jahresende bei 3,805 Billionen Euro (Billion = eine Eins mit 12 Nullen: 1 000 000 000 000, mathematisch kurz und prägnant als 1012 geschrieben). Somit fällt das verwaltete Vermögen knapp 12 Prozent niedriger aus als noch im Jahr 2021.

Der Rückgang des verwalteten Vermögens kann – laut einem Bericht in Citywire - vor allem auf die schlechte Marktperformance im vergangenen Jahr zurückgeführt werden – einem Jahr, in dem sowohl Aktien als auch Anleihen massive Kursverluste erlitten haben. Die Autoren der BVI-Studie fügen unter anderem den Ukraine-Krieg, gestörte Lieferketten und steigende Zinsen als Gründe für die Abflüsse an. Die Autoren betonen jedoch auch, dass die Branche auf mittlere Sicht deutlich gewachsen sei: Im Zehnjahresvergleich liegt das Plus weiterhin bei rund 87 Prozent.

Deutschland größter europäischer Fondsmarkt
Der deutsche Fondsmarkt konnte seine Stellung als größter Fondsmarkt in der EU dennoch behaupten. Das verwaltete Vermögen betrug Ende 2022 laut der Studie 12,4 Billionen Euro. Davon entfielen 28 Prozent auf den deutschen Markt, gefolgt von Frankreich mit 15 Prozent sowie Italien und den Niederlanden mit jeweils 9 Prozent.

Mischfonds prägen seit einigen Jahren das Neugeschäft in der deutschen Fondsbranche. Binnen zehn Jahren haben Anleger über 200 Milliarden Euro neu investiert. Das sind mehr als die Hälfte des gesamten Netto-Mittelaufkommens offener Publikumsfonds seit Anfang 2013. Aktienfonds liegen mit 97 Milliarden Euro auf dem zweiten Platz. Immobilienfonds flossen über 50 Milliarden Euro zu, damit überholten sie auf Zehnjahressicht Rentenfonds (37 Milliarden Euro).

Fondsbranche mit beachtlichem Absatz im 1. Quartal
Aber Aktienfonds hatten mit den zweitbesten Jahresstart seit 2015. Das verwaltete Vermögen in fünf Jahren stieg somit um 30 Prozent.

Im ersten Quartal 2023 erzielte die Fondsbranche in Deutschland Netto-Zuflüsse von 15 Milliarden Euro. Das ist ein beachtlicher Absatz angesichts des stagnierenden Wirtschaftswachstums. Offene Spezialfonds sind mit 11,6 Milliarden Euro erneut der Treiber des Neugeschäfts. Dahinter stehen institutionelle Anleger wie zum Beispiel Versicherer und Versorgungswerke, die die regelmäßigen Beitragszahlungen ihrer Kunden in Spezialfonds investieren. Offenen Publikumsfonds flossen 4,9 Milliarden Euro zu. Geschlossene Fonds verzeichneten 0,7 Milliarden Euro neue Gelder. Aus Mandaten zogen Anleger 2,2 Milliarden Euro ab.

Bei den offenen Publikumsfonds hatten Aktienfonds mit Zuflüssen von 6,6 Milliarden Euro die Nase vorn. Das ist der zweitbeste Jahresstart seit 2015 (bis Ende März 7,1 Milliarden Euro). Nur im ersten Quartal 2021 erzielten sie mit 22,1 Milliarden Euro einen höheren Absatz. (-el / www.bocquel-news.de)

 

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