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Fitch-Prognose: 2019 wird Kfz-Versicherung teurer

26. November 2018 - Die deutschen Sach-Versicherer werden ihre Prämiensätze nächstes Jahr voraussichtlich anheben, um rentabel arbeiten zu können. Zu diesem Ergebnis kommt der Ausblick 2019 der Fitch-Ratings. Die britische Rating-Agentur berichtet auch über steigende Kosten pro Schadensfall und sinkende Investitionsrenditen.

Für das Jahr 2019 prognostizieren die Analysten der Rating-Agentur Fitch-Ratings (www.thefitchgroup.com) ein Gesamtwachstum der Prämien für Nichtlebens-versicherungen (Sach-Versicherungn) in Deutschland von 2,3 Prozent. Gerade im Bereich Kfz-Versicherung rechnet das Rating-Haus mit einem Preisanstieg von rund 3 Prozent, um den Auswirkungen von Inflation, medizinischer Kosten und höherer Reparaturkosten für Fahrzeuge, entgegenzuwirken (siehe Grafik - zum Vergrößern bitte anklicken). Moderne Fahrerassistenzsysteme verringern demnach zwar die Häufigkeit der Schadensfälle, tragen jedoch zu höheren durchschnittlichen Kosten pro Schadensfall bei, da ihre Reparatur teuer ist.

„Die Kfz-Prämien steigen seit einigen Jahren stetig an, um mit den steigenden Schadenkosten Schritt zu halten“, heißt es bei Fitch-Ratings. Trotz eines Prämienwachstums von 36 Prozent seit dem Ende des letzten sanften Preiszyklusses im Jahr 2011 lag die Netto-Combined Ratio (Schaden und Kosten zu Prämien) nur geringfügig unter 100 Prozent, was laut Fitch-Ratings darauf hindeutet, dass die Gewinne aus dem Motorentreibermarkt kaum besser sind als die Gewinnschwelle. „Wir gehen davon aus, dass die Netto-Combined Ratio für die Kfz-Versicherung 2019 etwa 100 Prozent beträgt“, sagt Fitch-Ratings.

Performance bleibt insgesamt stark
Fitch geht davon aus, dass die versicherungstechnische Performance insgesamt stark bleiben wird, wobei die gute Profitabilität durch die Haftpflichtversicherung, die Unfallversicherung und die Unfallversicherung die schwächere Rentabilität der Kfz-Versichrerung wettmachen. Das Unternehmen rechnet mit einer kombinierten Schaden-Kosten-Quote für 2019 von 95 Prozent. Weiter heißt es in dem Ausblick 2019: Die Gebäudeversicherung zeichnet sich in den letzten Jahren als unrentables Segment aus. Hier geht Fitch allerdings davon aus, dass das Segment 2019 profitabel werden kann, vorausgesetzt, es liegen deutlich überdurchschnittliche Katastrophenschäden vor, da die Versicherer weitere Zinserhöhungen durchsetzen.

Die Rating-Agentur Fitch erwartet, dass die Kapitalerträge der Branche im Jahr 2019 auf 3,0 Prozent sinken werden. Anhaltend niedrige Anleiherenditen bedeuten, dass die neuen Investitionen der Versicherer unter den fälligen Vermögenswerten liegen, die sie ersetzen. Das Anlageergebnis war in der Vergangenheit der wichtigste Beitrag zur Gesamtrentabilität, aber jetzt erwartet Fitch, dass das Ergebnis der Underwriting-Aktivitäten einen größeren Anteil ausmachen werde, da das Anlageergebnis sinke und die Versicherer die Beitragssätze zur Kompensation anheben werden. (-ver / www.bocquel-news.de)

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