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Fahrradversicherungen werden zur Kostenfalle?

21. Juli 2025 - Die Beiträge für Fahrradversicherungen schießen in die Höhe – zum Teil haben sich die Kosten für Neukunden im Jahr 2024 verdoppelt. Verantwortlich für die Entwicklung sind stark gestiegene Schadenaufwendungen. Laut GDV kostete ein versicherter Fahrraddiebstahl im Schnitt knapp 1.200 Euro – ein historischer Höchststand.

Die Preisspirale bei Fahrradpolicen dreht sich weiter: Bei manchen Anbietern liegen die Beiträge inzwischen bei bis zu 780 Euro jährlich. Eine Auswertung von Finanztip zeigt, dass insbesondere hochwertige Räder zu höheren Prämien führen – eine Entwicklung, die viele Versicherer mit einer stark gestiegenen Anzahl an Schadenmeldungen sowie höheren durchschnittlichen Schadenbeträgen begründen. Allein die Ammerländer Versicherung meldete über 30.000 Schadensfälle im Jahr 2024 mit einer Gesamtsumme von rund 14 Millionen Euro – im Schnitt knapp 450 Euro pro Fall.

Wann sich der Schutz lohnt
Als Faustregel gilt: Eine eigene Fahrradversicherung lohnt sich ab einem Radwert von etwa 1.200 Euro. Ab diesem Preisniveau sind reine Hausratlösungen meist unzureichend oder teurer – vor allem, wenn ein umfassender Kaskoschutz gewünscht ist. Viele eigenständige Tarife decken neben Diebstahl auch Vandalismus, Unwetterschäden oder Schäden durch Sturz ab. Für E-Bikes gelten häufig sogar günstigere Konditionen als für klassische Räder – bei vergleichbarem Neuwert.

Alternativen über die Hausratpolice
Wer ein günstigeres Fahrrad besitzt, fährt oft besser mit der klassischen Hausratversicherung – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Der Schutz greift meist nur, wenn das Rad in geschlossenen Räumen abgestellt ist und gilt bei vielen Verträgen nur bis zu zwei Prozent der Versicherungssumme.

Zusatzklauseln erweitern den Schutz auch auf unterwegs abgestellte Räder, erhöhen aber wiederum den Beitrag. Der genaue Blick ins Kleingedruckte ist daher unerlässlich.

Tarife mit Schutzbrief im Vorteil
Gute Fahrradversicherungen gibt es ab rund 60 Euro im Jahr, zum Beispiel bei Pergande & Pöthe oder der Ammerländer Versicherung. Wer regelmäßig pendelt oder Radtouren unternimmt, profitiert zusätzlich von Tarifen mit Schutzbrief – inklusive Pannenhilfe. Bei der Auswahl sollten Verbraucher auf Leistungsmerkmale wie Neuwertentschädigung, Teilediebstahl, geringe Selbstbeteiligung und Verzicht auf Nachtzeitklauseln achten.

Auf Leistung und Preis achten
Die Preisentwicklung bleibt herausfordernd, doch der Abschluss kann sich lohnen – vor allem bei teuren Fahrrädern oder E-Bikes. Versicherte sollten Tarife regelmäßig vergleichen und Leistungen individuell auf ihre Nutzung abstimmen. Mit dem richtigen Schutz bleibt im Ernstfall zumindest der finanzielle Schaden überschaubar. (-ver / www.bocquel-news.de)

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