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Digitalstrategie zahlt sich bei VHV-Arbeitsplätzen aus

18. Juli 2019 - Die VHV Gruppe hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 mit gesteigertem Jahresergebnis, höheren Bruttoumsätzen und mehr Versicherungsverträgen hinter sich. Die schon frühzeitig begonnene Digitalstrategie zahle sich aus und ermögliche weitere neue Arbeitsplätze, während die Branche von Arbeitsplatzabbau spricht.

„Wir wachsen jedes Jahr um etwa 100 Mitarbeiter; nicht trotz der Digitalisierung, sondern deswegen“, sagte Uwe Reuter, Vorstandsvorsitzender der VHV Gruppe (www.vhv.de) am Mittwoch in Hannover. Im Geschäftsjahr 2018 hat die VHV Gruppe in einem intensiven Wettbewerbsumfeld nach Reuters Aussagen „ihre sehr positive Entwicklung der zurückliegenden Jahre mit einem Jahresüberschuss von 233,3 Millionen Euro und einen Gewinn an Marktanteilen und Neukunden fortgesetzt“. Zu dieser erfolgreichen Entwicklung trugen alle Geschäftsfelder bei: Das Unternehmen steigerte im Komposit- wie Lebenbereich seine Vertragszahlen und seine verdienten Bruttobeiträge.

Auf Basis ihres soliden wirtschaftlichen Fundaments hat die VHV Gruppe 2018 ihre Digitalisierung weiter vorangetrieben und wichtige große Teilprojekte im Komposit- und im Lebenbereich umgesetzt sowie ein neues, umfassendes webbasiertes Maklerverwaltungsprogramm, das sie als Brancheninitiative versteht, erfolgreich eingeführt. Zudem hat das Unternehmen in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat seine Aufwendungen für die Qualifizierung seiner Mitarbeiter für neue Aufgaben im Zusammenhang mit der Digitalisierung signifikant ausgebaut. Die Digitalisierung / Automatisierung erspare zwar viele Schritte des früheren Arbeitsablaufs. Dadurch entfalle zwar Arbeit, doch – wie Uwe Reuter betonte – „nutzen wir unsere Digitalstrategie, um besser zu werden als unsere Mitbewerber“.

Vorstands-Chef Uwe Reuter resümierte, dass die VHV bei der Digitalisierung des Unternehmens „gute Fortschritte gemacht und wichtige erste große Teilprojekte im Rahmen der geplanten Zeitabläufe, Budgets und Perfomances erfolgreich abschließen konnte“. Die starke Marktposition, die die in Hannover ansässige Versicherungsgruppe mit einem konsequenten Fitnessprogramm über die letzten zehn Jahre erarbeitet hat, sei Ansporn dies auch in der digitalen Zukunft zu halten und weiter auszubauen. „Wir werden dabei auch zukünftig ein besonderes Augenmerk auf die weitere Qualifizierung unserer Mitarbeiter legen."

400 Millionen Euro hat die VHV Gruppe laut Reuter für die konsequente Umstellung auf Digitalstrategien eingeplant. Circa 100 Millionen Euro davon habe man in den vergangenen zwei Jahren ausgegeben. Reuter: „ Es geht um Big Data; die Versicherer wissen sehr viel über ihre Kunden. Dank moderner Technik können wir dieses Wissen erstmals gezielt nutzen und beispielsweise in der Risikoanalyse viel genauere Vorhersagen treffen, von denen wiederum unsere Kunden profitieren“, betonte Reuter gestern im VHV-Pressegespräch.

Bei der VHV lief es im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 wieder sehr. Im Kompositbereich legte man erneut von einem marktüberdurchschnittlichen Vertrags- und Beitragswachstum und einer weiter gesteigerten Effizienz im Schadenmanagement zu. Als Spezialversicherer der Bauwirtschaft profitierte die VHV von ihrer ausgewiesenen Kompetenz sowie einer unverändert starken Baukonjunktur. Die daraus resultierenden steigenden Lohn-, Umsatz- und Honorarsummen bilden die Grundlage für die Beitragsbemessung der Bauversicherungen.

Auch im Lebenbereich baute das Unternehmen seinen Vertragsbestand und seine Beitragseinnahmen weiter aus. Die zur Gruppe gehörende Hannoversche Lebensversicherung verfolgt demnach konsequent die Ausrichtung als Biometrie-Versicherer. „Dabei trugen die effizienten Strukturen, die niedrigen Kostenquoten und eine hohe Kundenzufriedenheit zum guten Ergebnis bei“, so Reuter.

Der Lebensversicherer Hannoversche Leben verzeichnete einen Beitragsanstieg um 1,9 Prozent auf knapp 1 Milliarden Euro. Der Anteil klassischer Kapitallebensversicherungen liegt demnach bei unter 5 Prozent. Der Zinszusatzreserve hat die VHV im vergangenen Jahr lediglich 71 Millionen Euro zugeführt, nach 138 Millionen Euro im Jahr 2017 und 189 Millionen Euro im Jahr 2016. Wegen der nochmals gesunkenen Zinsen dürfte nach derzeitigem Stand eine erneute Zuführung anfallen.

„Die Summe wird aber deutlich unter den 71 Millionen Euro des vergangenen Jahres liegen“, sagte Lebensversicherungs-Vorstand Frank Hilbert. Insgesamt sei die Hannoversche Leben finanziell gut aufgestellt. „Was die Zinszusatzreserve betrifft, sind wir dem Markt ungefähr drei Jahre voraus“, sagte Hilbert. Zudem sei die Hannoversche Leben einer der wenigen Versicherer, die ihre Kunden noch an den Bewertungsreserven beteiligt. Zudem nimmt der Konzern keine Übergangsmaßnahmen für Solvency II in Anspruch.

Uwe Reuter, Vorstandsvorsitzender der VHV Gruppe, sagte: „Auch 2018 konnten wir an die sehr guten Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen, sind in unseren Ergebnissen in allen Geschäftsfeldern gewachsen und konnten Marktanteile gewinnen." Der Konzern-Chef dankte im Namen des Vorstandes ausdrücklich den Mitarbeitern für ihre hohe Leistungsbereitschaft und den Vertriebspartnern für ihr Vertrauen und ihre Loyalität.

Uwe Reuter berichtete, dass die Mitarbeiter und Betriebsräte voll hinter dem Fitness-Programm stehen. Wegen der guten Jahresabschlüsse hatte jeder Mitarbeiter für 2018 eine Erfolgsbeteiligung über 2,5 Monatsgehälter bekommen, was seit der Einführung des Fitness-Programms jährlich berechnet wird. Alle VHV-Beschäftigten können sich freiwillig daran beteiligen.

Reibungslos ging es nicht immer. 2012 hatte die VHV für 120 Mitarbeiter Beschäftigungsauflösungsverträge geschlossen. 50 von ihnen klagte dagegen später, weil sie sich von der VHV getäuscht fühlten. Vor Gericht bekamen sie allerdings kein Recht. Mit Stand vom 1. Juli 2019 sind nun für die VHV Gruppe 3.202 (Vj. 3.129) Mitarbeiter tätig.

Das VHV Konzernergebnis betrug 322,8 Millionen Euro vor Steuern, nach Steuern durch die Substanz stärkenden Maßnahmen 233,3 Millionen Euro. Es lag damit 77,2 (Vj.: 156,1) Millionen Euro über dem Ergebnis des Vorjahres. Auf Gruppenebene stieg demnach die Zahl der Versicherungsverträge um 3,3 Prozent auf 10,90 (Vj.: 10,56) Millionen Stück - und die verdienten Beiträge um 3,6 Prozent auf 3,15 (Vj.: 3,04) Milliarden Euro.

Der Kapitalanlagebestand erhöhte sich um 1,8 Prozent auf 16,25 (Vj.: 15,97 Milliarden), das Kapitalanlageergebnis ging mit 554,5 (Vj.: 636,1) Millionen Euro zurück. Die haftenden Eigenmittel (inklusive Schwankungsrückstellungen) konnten um rund 240 Millionen Euro beziehungsweise um 10,8 Prozent auf 2,50 (Vj.: 2,26) Milliarden Euro erhöht werden.

Weitere konkrete Zahlen und Angaben zum Geschäftsjahr 2018 stehen hierzu online; ebenso auch zur Solvabilität und Finanzlage 2018 der VHV Allgemeine Versicherung.

Mit Blick auf das erste Halbjahr 2019 sagte Konzern-Chef Reute, dass es „für die VHV Gruppe sowohl im Komposit- als auch Leben-Geschäft positiv verlaufen“ sei. Vorbehaltlich der weiteren Entwicklung bei Großschadensereignissen gehe man bei der VHV Gruppe auch für das Gesamtjahr 2019 von einer soliden und positiven Geschäftsentwicklung aus. (-el / www.bocquel-news.de)

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