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Die wichtigsten Ängste sind vorsorgerelevant

12. September 2013 - Steigende Lebenshaltungskosten, Naturkatastrophen und der Pflegefall im Alter - diese drei Risiken führen die Hitliste der Ängste der Deutschen in diesem Jahr an.  Das erlaubt eindeutige Schlussfolgerungen für den Versicherungs- und Vorsorgebedarf.

Grafik: Ängste der Deutschen Seit mehr als 20 Jahren führt das Infocenter der R+V-Versicherugnen (www.ruv.de) die Langzeituntersuchung „Die Ängste der Deutschen" durch. Für die diesjährige Untersuchung, die im Lichte der bevorstehenden Bundestagswahl stand, konstatierten die Befrager eine entspannte Nation, deren Angstindex mit 41 Prozent zwar um einen Punkt gestiegen ist, aber dennoch auf niedrigem Niveau verharrt. Die von den Deutschen am meisten gefürchteten Risiken sind steigende Lebenshaltungskosten (61 Prozent), Naturkatastrophen (56 Prozent) und der Pflegefall im Alter (55 Prozent). Aus gegebenem Anlass betont die R+V besonders, dass die Bürger offenbar Zutrauen zu den Fähigkeiten der Politiker haben. Sie machen sich um die Überforderung ihrer Politiker weniger Sorgen als bisher. Im Vorjahr mit 55 Prozent noch auf Platz zwei der größten Sorgen sinkt diese Angst um zehn Prozentpunkte auf 45 Prozent und rutscht damit auf den sechsten Rang. Weil die Wirtschaftslage relativ gut ist, sinkt auch die Furcht vor der Überforderung der Politiker, so die Erklärung.

Angst vor Teuerung und Armut im Alter
Die Angst vor einem sinkenden Lebensstandard im Alter treibt 40 Prozent der Befragten um und folgt auf Platz neun der Angst-Hitliste. Wenn man daraus Schlussfolgerungen für die Vorsorgeindustrie ableiten will, müssten die Verbraucher besonders für Produkte sensibilisiert sein, mit denen sie der Inflation begegnen können. Das wären beispielsweise Altersvorsorgeverträge mit Renditepotenzial. Die steigende Nachfrage nach fondsgebundenen Rentenversicherungen, die einige Versicherer registrieren, könnte unter anderem aus diesen Angstgefühlen heraus begründet sein. Allerdings müssen Produktanbieter und Vermittler gleichzeitig berücksichtigen, dass das Sicherheitsbedürfnis der Anleger hoch ist. Gefragt sind deshalb Fondspolicen, die Sicherheit mit Rendite kombinieren.

Naturgefahren sind frisch im Bewusstsein
Was die Angst vor Naturkatastrophen angeht, so spielen die Eindrücke aus den Hochwasserereignissen in Bayern und Ostdeutschland vom Frühsommer dieses Jahres eine prägende Rolle. Daraus automatisch gute Absatzchancen für Elementarschadenversicherung abzuleiten, wäre zu kurz gegriffen. Die Erfahrung besagt, dass die besonders gefährdeten Verbraucher entweder einen entsprechenden Versicherungsschutz bereits haben, oder - wegen des besonderen Risikos - nicht versicherbar sind. Der Rest der Verbraucher, der sich vor Naturgefahren fürchtet, vergisst die jüngsten Ereignisse in der Regel schnell, so lange, bis die nächste Katastrophe eintritt. Da müssen Vermittler Überzeugungsarbeit leisten und die Gunst der frischen Eindrücke nutzen.

Pflegerisiko ist Mehrheit bewusst
Offenkundig etabliert im Risikobewusstsein der Deutschen hat sich das Pflegerisiko. Im Vergleich zur vorangegangenen Befragung hat die Bedeutung um fünf Punkte zugenommen. Frauen sorgen sich grundsätzlich mehr um Krankheit und Pflege als Männer. Vom Alter von 40 Jahren an rückt das Thema Pflege in den Fokus und bedrückt fast zwei Drittel der Deutschen. Das Klima für die zusätzliche private Absicherung des Pflegerisikos ist weiter gut. Mit dazu beigetragen hat nach Ansicht von Insidern auch die neue geförderte private Pflegeversicherung („Pflege-Bahr") deren größte Bedeutung wohl darin besteht, dass sie das Problembewusstsein der Verbraucher fördert und dem Vertrieb neue Ansätze für die Vorsorgeberatung gibt.  (hp / www.bocquel-news.de)

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