10. Juni 2020 - Die VHV Gruppe hat das Geschäftsjahr 2019 wie bereits in den Vorjahren nach einem sehr positiven Geschäftsverlauf mit einem über dem Markt liegenden Wachstum abgeschlossen. Das Unternehmen erreichte 2019 einen Jahresüberschuss von 277,3 Millionen Euro vor Steuern und eine Eigenkapitalrendite von 11 Prozent.
„Im Berichtsjahr konnten wir unsere bereits sehr ambitionierten Ziele - sogar deutlich - übertreffen, Marktanteile und Neukunden gewinnen und haben ein überzeugendes Ergebnis erwirtschaftet. Und wir haben, und das ist sehr wichtig, wenn wir zu Corona kommen, unsere Substanz und Rücklagen weiter erheblich stärken können. Unsere Gesellschaft war 2019 äußerst solide aufgestellt – und ist es nach wie vor“, sagte Uwe H. Reuter, Vorstandsvorsitzender VHV Holding AG (www.vhv.de).
Zugleich habe die VHV Gruppe ihre Vertragszahlen und Bruttobeiträge auf Konzernebene sowie in seinen beiden Kerngeschäftsfeldern, dem Leben- und Kompositgeschäft, weiter gesteigert. In beiden Bereichen hat das Unternehmen wichtige Zwischenziele in seiner Transformation hin zu einem digitalen Versicherungsunternehmen im Rahmen der geplanten Zeitabläufe, Budgets und Performances erreicht und unter anderem ein neues, umfassendes webbasiertes Maklerverwaltungsprogramm erfolgreich etabliert.
Thomas Voigt, der als Vorstand für die VHV Allgemeine Versicherung AG sprach, ließ durchblicken, dass hier die Versicherungsverträge um 5,3 Prozent von 9,37 auf 9,87 Millionen Verträge anwuchsen. Das entspreche einer Steigerung der Beitragseinnahmen um 3,2 Prozent von 2,06 auf 2,12 Milliarden Euro. Die Geschäftsjahresschaden-Quote stieg von 80,5 auf 82,4 Prozent.
Trotz weiter stark steigendem Wettbewerbsdruck und weiter erhöhter Aufwendungen durch unverändert zunehmende Regulierung sowie den unverändert anhaltenden Auswirkungen der Niedrigzinspolitik, legte die VHV Gruppe bei den wesentlichen Kennziffern zum Teil deutlich zu.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr erwirtschaftete der Komposit-Bereich in der VHV-Holding erneut ein marktüberdurchschnittliches Vertrags- und Beitragswachstum. Als Spezialversicherer der Bauwirtschaft profitierte die VHV von ihrer ausgewiesenen Kompetenz bei einer unverändert starken Baukonjunktur.
Wachstum selbst im schwierigen Leben-Bereich
Auch im insgesamt schwierigen Leben-Bereich baute das Unternehmen seinen Vertragsbestand und seine Beitragseinnahmen weiter aus und erzielte im Neugeschäft mit seinen Risikolebensversicherungen erneut ein deutliches Wachstum. Dabei trugen die effizienten Strukturen, die niedrigen Kosten-Quoten und eine hohe Kundenzufriedenheit zum guten Ergebnis bei.
Corona – bisher ohne große Produktivitätseinbußen
„Auch wenn wir vergangenes Jahr knapp unter unserem Rekordergebnis von 2018 lagen, konnten wir unsere bereits sehr ambitionierten Ziele deutlich übertreffen. Dies ist das Verdienst aller Mitarbeiter*innen, die zu Recht umfangreich von den guten Zahlen partizipieren“, betonte Uwe Reuter und weiter: „Angesichts der aktuellen Corona-Krise stammen diese Zahlen allerdings aus einer sozusagen zurückliegenden Welt. Corona hat vieles verändert, und wir mussten uns schnell und gründlich darauf einstellen. Auf Grund der frühzeitigen und umfassenden Investitionen in unsere Digitalisierung konnten wir unseren operativen Geschäftsbetrieb relativ schnell auf digitale mobile Arbeitsplätze im Homeoffice umstellen und so ohne große Produktivitätseinbußen für unsere Kunden da sein.“
Die VHV Gruppe hatte frühzeitig begonnen, aus einer Position der Stärke in ihre Digitalisierung, in neue Produkte, Prozesse, Technologien und ihre Angebote für Kunden, Makler und die Fortbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Das seit Jahren andauerndes Fitnessprogramm der VHV (bocquel-news 19. Dezember 2019 VHV auf gutem Kurs - auch die Mitarbeiter profitieren) hat „zum Ziel, uns sturmfest“ zu machen.
Das Konzernergebnis betrug 277,3 vor Steuern, nach Steuern und Substanz stärkenden Maßnahmen 191,8 Millionen Euro. Auf Gruppenebene stieg die Zahl der Versicherungsverträge um 5,2 Prozent auf 11,32 Millionen Stück (Vj.: 10,76 Mio. Stück) und die verdienten Beiträge um 2,9 Prozent auf 3,24 (Vj.: 3,15) Milliarden Euro.
Der Kapitalanlagebestand erhöhte sich um 1,6 Prozent auf 16,52 Milliarden Euro (Vj.: 16,26 Mrd.), das Kapitalanlageergebnis ging mit 504,7 Millionen Euro (Vj.: 554,5 Mio.) zurück, hier spiegelt sich die Niedrigzinsphase wider. Die haftenden Eigenmittel (inklusive Schwankungsrückstellungen) konnten um rund 210 Millionen Euro bzw. 8,3 Prozent auf 2,72 Milliarden Euro (Vj.: 2,51 Mrd.) erhöht werden.
Positive Entwicklung des Kompositgeschäftes durch die VHV Allgemeine
Im Bereich der Kompositversicherung (VHV Allgemeine Versicherung AG und VAV AG, Wien) hat die VHV Gruppe die Stückzahl ihrer Versicherungsverträge um 5,4 Prozent auf 10,27 (Vj.: 9,74) Millionen Verträge und ihre Profitabilität weiter ausbauen. Die Beitragseinnahme stieg um 3,6 Prozent auf 2,23 (2,15) Milliarden Euro. Demnach wurde die positive Entwicklung des Kompositgeschäftes maßgeblich durch die VHV Allgemeine Versicherung AG geprägt. Sie baute ihren Vertragsbestand um 5,3 Prozent auf 9,87 (Vj.: 9,37) Millionen Stück aus. Ihre Beitragseinnahmen steigerte sie um 3,2 Prozent auf 2,12 (Vj.: 2,06) Milliarden Euro.
In der größten Sparte des Unternehmens, der Kfz-Versicherung, erhöhte sich die Zahl der Verträge um 6,6 Prozent auf 7,13 Millionen (Vj.: 6,69) Verträge. Der verdiente Beitrag wuchs um 3,9 Prozent auf 1,43 (Vj.: 1,38) Milliarden Euro. Die Geschäftsjahresschaden-Quote der VHV Allgemeine Versicherung AG im selbst abgeschlossenen Geschäft betrug 82,4 (Vj.: 80,5) Prozent. Die Combined Ratio des Unternehmens belief sich auf 90,4 (Vj.: 91,2) Prozent.
Pandemie und wirtschaftliche Entwicklung weiter ungewiss
Zum Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2020 sagte Uwe Reuter: „Das erste Quartal 2020 ist bei der VHV Gruppe sehr positiv verlaufen. Die weitere Entwicklung der Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen kann heute jedoch niemand seriös einschätzen. Die VHV Gruppe ist sehr gut aufgestellt, diesen Herausforderungen zu begegnen. (-el / www.bocquel-news.de)
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