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Die (Un)Verständlichkeit Deutscher Versicherer

7. Februar 2019 - Nicht alle Pressemitteilungen in der Branche sind verständlich verfasst. Das ‚Communication Lab‘ und AMC untersuchten die externe Kommunikation ausgewählter Versicherer. Wer die verständlichsten Pressemeldungen veröffentlicht, zeigt aktuell eine Studie anhand des ‚Hohenheimer Verständlichkeits-Index‘ (HIX).

Mit der Qualität der Unternehmenskommunikation steigen und/oder fallen heutzutage die wirtschaftlichen Erfolge der Firmen – auch bei versicherern. Im digitalen Zeitalter wird es immer wichtiger, wie Unternehmen ihre externe Kommunikation gestalten. Bei der Vielzahl an Informationen, die tagtäglich auf die Menschen hereinprasselt, wird es umso wichtiger, dass die Pressemeldungen auch verständlich verfasst werden, da sonst nur wenig beim Empfänger hängen bleibt. Das gilt auch und insbesondere für Versicherungsunternehmen. Sie bilden da keine Ausnahme.

Wie die jüngste Studie von Communication Lab (www.comlab-ulm.de) und AMC (www.amc-forum.de) zeigt, stammen die verständlichsten Pressemitteilungen der untersuchten Versicherungsunternehmen (in alphabetischer Reihenfolge) von Ergo (www.ergo.de), Hallesche (www.hallesche.de), Helvetia (www.helvetia.de), Inter (www.inter.de), LV 1871 (www.lv1871.de), Signal Iduna (www.signal-iduna.de), Volkswohl Bund (www.volkswohl-bund.de), und W&W (www.wuerttembergische.de). Diese Unternehmen erzielten nach dem Hohenheimer Verständlichkeits-Index (HIX) über alle Kategorien hinweg mindestens 12 Punkte.

Doch wann ist die Kommunikation von Versicherern tatsächlich erfolgreich? Die Experten des Communication Labs und des AMC sehen in ihrer nun schon zum siebten Mal erstellten Studie den entscheidenden Hebel bei einer verständlichen und kundenfreundlichen Sprache. „Nur wer die Sprache seiner Zielgruppe spricht, stellt sicher, dass seine Botschaften auch ankommen“, lautet das Credo. Ein guter Grund also, diesen Aspekt der Kommunikation bei Versicherern einmal systematisch unter die Lupe zu nehmen.

Für die Studie wurden aktuelle Pressemitteilungen aus vier verschiedenen Themenbereichen eines Versicherers untersucht. Analysiert wurden dabei auch die Bereiche Digitalisierung, Geschäftsergebnisse, betriebliche Veränderungen und Produkte. Insgesamt wurden 98 Pressemitteilungen von 33 ausgewählten Versicherungsunternehmen mittels der Software Textlab auf den Prüfstand gestellt.

Die Verständlichkeit der Pressemitteilungen wurde anhand des sogenannten Hohenheimer Verständlichkeits-Index‘ ermittelt, der auch Merkmalen des Rezipienten (zum Beispiel Sprachkompetenz, relevantes Vorwissen, thematisches Interesse) beeinflusst wird. Zudem wurden überprüften die Analysten auch die Verständlichkeit relevanter Einzelmerkmale. Hierzu gehören beispielsweise Satzlängen, Wortkomplexität und die Verwendung von Passiv- und Nominalstil. Außerdem wurde untersucht, welche Worte besonders häufig vorkamen und ob diese eher positiv oder negativ konnotiert sind.

Große Spannung bei den Ergebnissen: im Vergleich zu anderen Versicherungstexten, die in vorhergehenden Studien untersucht wurden, liegen die Pressemitteilungen eher im unteren Bewertungsbereich. Unter formalen Gesichtspunkten sind sie insgesamt als schwer bis sehr schwer verständlich einzustufen. Und dennoch gibt es Lichtblick: einige Pressemitteilungen erreichen hervorragende Werte.

Im Studienbericht werden die untersuchten Kriterien in einem offenen Benchmark dargestellt, sodass jedes Unternehmen die Möglichkeit hat, seine Positionierung selbst zu bewerten. (-ver / www.bocquel-news.de)

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