logo

Produkte und Profile

Die Kfz-Versicherer mit den besten Bewertungen

21. November 2013 - Vor dem alljährlichen Kündigungsstichtag 30. November wird bekanntlich mobil gemacht, um wechselwillige Autofahrer zu ködern. 13 Kfz-Versicherer erhielten vom Branchendienst map-report Bestnoten, darunter auch wieder einige langjährige Spitzenreiter.

Der Branchendienst map-report (www.map-report.com) hat auch dieses Jahr sein Rating deutscher Autoversicherer vorgelegt. Bewertet werden dabei traditionell Bilanz, Service und Vertrag. Die Wertungen gehen in ein Gesamturteil ein, wobei „mmm" die höchste Auszeichnung darstellt. Wie bereits in den vergangenen Jahren obsiegten die Autoversicherer der Gruppe Huk-Coburg (www.huk.de), der Öffentliche Braunschweig (www.oeffentliche.de), der VGH (www.vgh.de) und der Oldenburgische Landesbrandkasse (www.oeffentlicheoldenburg.de). Dazu kommen in diesem Jahr die DEVK (www.devk.de), Badische Versicherungen (www.bgv.de), Provinzial Rheinland (www.provinzial.com), Bayerische Versicherungskammer (www.vbk.de) und die Debeka (www.debeka.de).

Tabelle Autoversicherungsrating



Die Service- und die Zuwachs-Sieger
Bei der Sonderauswertung zur Servicestärke siegten die VGH und die Rheinische Provinzial. Auf den Plätzen folgten die Provinzial Rheinland, die Öffentliche Braunschweig, die Oldenburgische Landesbrandkasse, Provinzial Nord und die Versicherungskammer Bayern.

Interessant ist auch, welche Versicherer seit 2008 die meisten Kunden hinzu gewinnen konnten. Dort liegen die Huk Coburg Allgemeine, die Huk 24, die Württembergische, die Itzehoer und die DEVK AG auf den ersten fünf Plätzen.

Vermittler, die wissen möchten, welche Versicherer den meisten Zoff mit ihren Kunden haben, erhalten ebenfalls Auskunft. Bei Ergo, Europa, Signal Iduna, Ergo Direkt und Öffentliche Sachsen-Anhalt sind die Klagequoten in der Kaskoversicherung am höchsten, bei Adler, Generali, Versicherungskammer Bayern und Odenburgischer am niedrigsten.

Erfundene Preisunterschiede?
Map-Report-Herausgeber Manfred Poweleit reitet anlässlich seines jüngsten Kfz-Ratings nicht nur eine wütende Attacke gegen die Datensammlungen der Kfz-Versicherer, die diese bei der Antragstellung erheben, sondern stellt auch eine gängige Überzeugung in Frage. Nämlich die, dass es zwischen den einzelnen Versicherern erheblich Preisunterschiede gebe. Die Rede ist von „dreisten Lügen" und „Preishysterie". Poweleit benutzt für seine Argumentation zu einem simplen Trick. Er dividiert die Brutto-Prämienbeitragseinnahmen aller Kfz-Versicherer (21.234,566 Millionen Euro) durch die Anzahl der Verträge (102,7 Millionen Policen) und kommt auf eine durchschnittliche jährliche Beitragszahlung von 206,76 Euro. Angesichts dieser Summe stellt Poweleit die Frage, wie Suchmaschinen und Medien zu der Aussage kommen können, Autofahrer könnten bei einem Versicherwechsel mehrere hundert Euro sparen.  „Viele Lockvogelaussagen von Redaktionen und Portalen sind schlicht falsch und unseriös", wettert Poweleit.  

Reale Preisunterschiede!
Doch Preisunterschiede bei der Kfz-Versicherung sind nun mal nicht zu leugnen. Die jüngste Untersuchung der Stiftung Warentest (Finanztest 11/2013) hat das erneut bestätigt. Noch genauer ermittelte die Preisdifferenzen das unabhängige Institut für Versicherungswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (www.hwr-berlin.de) im Auftrag der Direct Line Versicherung AG (www.directline.de) in der Marktstudie zur Preissituation im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt. Zum Zeitpunkt des aktuellen Angebotswettbewerbs zur diesjährigen Wechselsaison wurden dabei deutschlandweit Angebote für zehn verschiedene Musterkunden verglichen. Das größte Sparpotenzial gibt es in Berlin: Hier liegen die Unterschiede zwischen dem teuersten und dem günstigsten Angebot durchschnittlich bei 1.661 Euro. Im ländlichen Wittenberge dagegen besteht die schlechteste Chance, Geld zu sparen. Hier sind es im Durchschnitt 1.115 Euro. Über alle untersuchten Musterkunden und Regionen (insgesamt 200 Testfälle) hinweg beträgt der durchschnittliche Preisunterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter 1.338 Euro, wobei es Unterschiede zwischen den einzelnen Musterkunden und Regionen gibt. Im schlechtesten Fall beträgt der ermittelte Preisunterschied 451 Prozent zwischen dem teuersten und dem günstigsten Anbieter. Der minimale Preisunterschied liegt bei 150 Prozent zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot, d.h. letzteres ist immer noch 2,5-mal so hoch wie Ersteres.

Die Crux mit dem Durchschnitt
Dass die Prämien mancher Versicherer Lockvogelangebote sind, da mag man map-Report-Chef Poweleit noch folgen, was den Rechentrick mit der Durchschnittssumme angeht aber nicht. Denn für soche Überschläge gilt das Sprichwort: „Im Durchschnitt war der Teich nur einen halben Meter tief, trotzdem ist die Kuh ersoffen."  Poweleit ignoriert schlicht die Tatsache, dass es neben Kfz-Versicherern mit Lockvogelangeboten auch solche gibt, die viele Autofahrer gar nicht als Versicherte haben wollen und diese mit Horrorprämien abschrecken. Das nennt man dann entweder vornehm „selektive Zeichnungspolitik" oder schlicht „Bestandssanierung". (hp / www.bocquel-news.de)

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.


Link zum Artikel: http://www.bocquel-news.de/Die-Kfz-Versicherer-mit-den-besten-Bewertungen.7753.php