logo
logo

Namen und Nachrichten

Die Dialog AG greift 2021 in Leben und Biometrie an

16. Dezember 2020 - Neue Zeiten für die Dialog Versicherungen: Nach der Gründung des Sachversicherers im Oktober 2019  hat diese beachtlich zugelegt. Stefanie Schlick – künftig Vorstandsmitglied für Leben und Sach – fokussiert im Exklusiv-Interview mit den bocquel-news Ziele und wie der Geschäftsverlauf in Zeiten der Pandemie funktioniert.

Zum 1. Januar 2021 wird Stefanie Schlick, bisher bereits Vorstandsmitglied für den Vertrieb der Dialog Versicherung (www.dialog-versicherung.de), zusätzlich in den Vorstand der Schwester-Gesellschaft Dialog Lebensversicherungs-AG eintreten – vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Zustimmung (bocquel-news 4. Dezember 2020 Generali: Führungsteam startet in eine neue Phase). Frau Schlick hat dann die Verantwortung für den gesamten Vertrieb der Dialog – Komposit, bAV und Biometrie. Seit ihrer strategischen Neuausrichtung zu Beginn dieses Jahres befindet sich die Dialog auf der Erfolgsspur und ist auch vollumfänglich weiterhin starker Partner für Makler und unabhängige Vermittler (bocquel-news 8. November 2019 Dialog AG: neu erfunden für „unsere Vertriebspartner“).

Im Exklusiv-Interview mit den bocquel-news berichtet Stefanie Schlick (48), dass die Dialog Versicherungen trotz der Corona-Einschränkungen im operativen Geschäft über dem Vorjahr liegen wird. Sie hat als Head of Broker der Generali Gruppe in Deutschland (www.generali.de) und Vorstandsmitglied der Dialog Versicherung die Entwicklungen im Blick: Die Delle aus den ersten Einschränkungen im Frühjahr sowie die zeitweise komplette Schließung der Maklerbüros in Österreich hat der Maklerversicherer Dialog mit den beiden Hauptverwaltungen in München und Augsburg „gut aufgefangen“. Hier habe vor allem die beschleunigte Umsetzung der neuen Prozesse und der digitalen Services geholfen.

Frau Schlick, wie schätzen Sie das Wachstum der Dialog im Markt für Biometrie und Risikoleben ein?

Stefanie Schlick: Im Maklergeschäft der Dialog in München laufen die Schaden-, Haftpflicht, Unfall- und Kfz-Versicherungen (SHUK) sehr erfolgreich. In der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) konnte das Kompetenz-Center Corporate Solutions in Frankfurt neue größere Partner anbinden. Die Nachfrage im Segment der in Augsburg angesiedelten privaten Lebensversicherung ist bisher eher zurückhaltend. Deshalb werden wir 2021 im Markt für Biometrie-Produkte versuchen, deutlich zu wachsen. Die Pandemie hat das Thema Gesundheit stärker in unser aller Bewusstsein verankert. Hier setzen wir an und werden ab Januar neue Produktfeatures einführen.“

Stichwort ‚Digitalisierung‘ – sind hier auch Grenzen gesetzt?

Stefanie Schlick: Digitalisierung steht weiterhin bei der Dialog ganz oben auf dem Plan. So ist beispielsweise der neue, vollständig digitale Antragsprozess in der Risikoleben inklusive medizinischer Risikoprüfung und e-Unterschrift genau zur rechten Zeit während der Pandemie gekommen. Im „Gewerbeschutz smart“ gelangt der Vertriebspartner im Dialog-Rechner ohne Login mit wenigen Klicks schnell zum fertigen Antrag.

Wir werden alles digitalisieren, was digitalisierbar ist. Gleichzeitig legen wir auch viel Wert auf die persönliche Beratung auf Augenhöhe mit unseren Kunden, den Maklern. Persönliche Anliegen sollten möglichst im Vor-Ort-Gespräch behandelt werden. Hingegen könnte alles Fachliche ebenso gut digital vermittelt werden. Die Corona-Zeit hat uns gelehrt, dass wir nicht mehr für einen Zwei-Stunden-Termin quer durch die Republik reisen müssen. Das steht auch in keinem Verhältnis zu unserem Nachhaltigkeitsversprechen.

Hat Ihrer Meinung nach das ‚Homeoffice‘ das Zeug zum ‚Modell der Zukunft‘?

Stefanie Schlick: Die erneuten Corona-Einschränkungen haben bei der Dialog keine so gravierenden Änderungen mit sich gebracht wie beim ersten Lockdown im März; denn die 900 Mitarbeiter waren bereits zu 90 Prozent im Homeoffice. Und die Prozesse hatten sich eingespielt. Jetzt geht es darum, die Arbeitsweise im Homeoffice zu optimieren, beispielsweise die „Netiquette“ (Verhaltensregeln bei der elektronischen Kommunikation) beim virtuellen Arbeiten zu verinnerlichen.

Zudem müssen sich auch die Führungskräfte auf das digitale Miteinander einstellen und achtsam sein, dass die Stillen im Team nicht noch stiller und die Lauten nicht noch lauter werden.

Ein Weg zurück in die „alte Welt“ kommt für die Generali-Gruppe allerdings nicht mehr in Frage. Das Homeoffice hat die Entwicklung des mobilen Arbeitens beschleunigt und damit eine gute Grundlage für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geschaffen. Ich bin überzeugt, dass mobiles Arbeiten im Homeoffice ein Modell der Zukunft ist. Dies können wir positiv aus der Krise mitnehmen.

Sind Ihrer Meinung nach Veränderungsfähigkeit und Flexibilität gefragter denn je?

Stefanie Schlick: Auch wenn der zweite Lockdown für jeden persönlich wie auch geschäftlich sehr schwierig ist, hat die Pandemie durchaus positive Effekte. Man wird demütiger, vieles ist nicht selbstverständlich. Wir besinnen uns wieder darauf, dass Gesundheit das Wichtigste ist – davon können wir auch als Maklerunternehmen profitieren. Außerdem hat mir die Corona-Krise gezeigt, dass wir uns bei der Dialog schnell auf Veränderungen einstellen können – Veränderungen, die nicht geplant waren und absolute Flexibilität erfordern. Da sehe ich uns bestens aufgestellt, und das lässt mich positiv in die Zukunft blicken.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Schlick!                                (-el / Fotos Generali + E.Bocquel / www.bocquel-news.de)

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.