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Die Bayerische investiert lohnend in Realwerte

17. November 2020 - Die Über-schussbeteiligung der Lebens-Versicherer der Versicherungs-Gruppe die Bayerische bleibt auch 2021 konstant. Dies hörten/sahen rund 150 Teilnehmer am Montag während der Web-Konferenz, die der in München ansässige Versicherer mit dem Tagungstitel „Stirbt die Lebensversicherung mit dem Zins?“ veranstaltete.

Die 2021 gleichbleibende Überschussbeteiligung betrifft vor allem die operative Lebensversicherungs-Tochter Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG (BL) in der Versicherungsgruppe die Bayerische (www.diebayerische.de). Die BL erwirtschaftet 2020 eine laufende Verzinsung von 2,5 Prozent; bei der Gesamtverzinsung steigt sie bis auf 3 Prozent. Der Vorstandsvorsitzender Bayerischen, Dr. Herbert Schneidemann (siehe Abbildung), machte gleich zu Beginn der Web-Konferenz klar, dass keine andere Absicherung aller biometrischen Risiken trotz des negativen Zinses so wirksam sei wie das Kollektiv der Lebensversicherten. So werde die Lebenserwartung heutzutage allgemein unterschätzt. Aber der bisher ungebrochene Trend zeige, dass die Lebenserwartung statistisch gesehen alle fünf Jahre um ein weiteres Jahr.

Und was das versicherungstechnische Geschäft anbelangt, so Herbert Schneidemann, hat die Corona-Pandemie bisher keine nennenswerten Auswirkungen gezeigt. Der Vorstands-Chef der Bayerischen betonte jedoch, dass mit der Krise die weltweit hochgefahrene Verschuldung noch viele Jahre zu einer Zinsbelastung führe. Die Bayerische habe für die eigene Gruppe längst die Zinszusatzreserve (ZZR) bereits zu 90 Prozent ausfinanziert (siehe Abbildung). „Ein Vorteil, zumal andere LV-Gesellschaften im Durchschnitt im Markt hier erst bei 50 Prozent liegen“, sagte Finanz-Vorstand Thomas Heigl.

Die Bayerische Gruppe habe dank der Neuausrichtung in den Jahren 2010 und 2011 sehr stark in Realwerte investiert, so dass man auch in den nächsten Jahren eine Nettoverzinsung von über 3,5 Prozent erzielen könne. Dabei bezog er sich vor allem auf die HGB-Bilanzierung und weniger auf Solvency ll, weil die Kunden von einer hohen Solvenz-Quote wenig haben. Heigl: „Was nutzt eine gute Solva-Quote, wenn man den HGB-Abschluss dazu nicht bekommt!“

Die Kapitalanlagepolitik der Bayerischen unterscheide sich von anderen Marktteilnehmern: „Wir haben unsere Kapitalanlage so ausgerichtet, dass wir ohne große Probleme nachhaltig eine laufende Rendite von 3 Prozent erzielen können, ohne das Reserve-Niveau deutlich abzusenken“, so Thomas Heigl. Das Unternehmen habe bei den Investments einen starken Fokus auf Sachwerte gelegt.

So hält die Bayerische nur 34 Prozent ihres Anlagekapitals in Zinstiteln - und nicht 80 Prozent wie viele der anderen Wettbewerber. Die Stärke der Bayerischen liegt demnach in den 15 Prozent, die in Immobilien investiert wurden - und in den 14 Prozent in alternative Anlagen. Die niedrige Aktien-Quote von 1 Prozent habe sich bei den bisherigen pandemiebedingten Kapitalmarktturbulenzen ausgezahlt. „Bisher haben wir keine großen Verluste verzeichnet“, sagte Thomas Heigl.

Die Vorstände der Bayerischen hatten Assekurata-Chef Reiner Will, den geschäftsführenden Gesellschafter der Rating-Agentur ebenfalls in die Web-Konferenz eingebunden. Auch Will stimmte zu, dass bei der Beurteilung von Lebensversicherern SCR-Quote, HGB-Abschluss und der Stand der Garantieverpflichtungen ganzheitlich gesehen werden müssen. Die Solvenz-Ausstattung der deutschen Lebensversicherer sei aktuell mit einer Basis-Quote von durchschnittlich 260 Prozent im europäischen Vergleich relativ hoch. Reiner Will ist der Meinung, dass diese Quote nach der aktuellen Erholung der Aktienmärkte auch zum Jahresende noch erreicht werden könne. Man dürfte allerdings nicht nur auf die Solvenz schauen, denn auch die Ertragslage sei sehr wichtig – so beispielsweise für die Zuführung zur ZZR.

Dem Vertrieb bieten sich derzeit viele Chancen, betonte Will, weil der Beratungsbedarf sehr groß sei. Die Leute besitzen viel Geld. Die Spar-Quote der Privaten sei „sensationell“, sagte der Assekurata-Chef. „Die Welt ist komplexer geworden. Die Kunden wollen sichere und zuverlässige Partner, die auch informativ sind.“ Grund genug für Reiner Will, dem Social-Media-Engagement der Versicherungsgruppe die Bayerische Lob zu zollen.

Die 150 Teilnehmer der Web-Konferenz erhielten auf die Motto-Frage „Stirbt die Lebensversicherung mit dem Zins?“ eindeutige Antworten: Viele neue Produkte, das Thema Nachhaltigkeit bei der Altersvorsorge, die Ertrags-Chancen fondsgebundener Produkte sowie der Bedarf nach Möglichkeiten zur Absicherung der Arbeitskraft und des Langlebigkeitsrisikos – die LV-Sparte hat viel Potenzial. (el / www.bocquel-news.de)

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