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Deutsche zweifeln an der gesetzlichen Rente

29. Oktober 2012 - Die Kassen der gesetzlichen Rentenversicherung sind voll, der Beitrag sinkt ab 2013, doch das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung bricht ein. Trotzdem wächst die Bereitschaft, die Versorgungslücke durch Eigeninitiative zu schließen, nicht.

Klaus Morgenstern Der „Deutschland-Trend Vorsorge", mit dem das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA - www.dia-vorsorge.de)  das Vertrauen, die Erwartungen und die Bereitschaft zur Altersvorsorge in Deutschland ermittelt, ist im dritten Quartal 2012 eingebrochen. Mit einem Indexwert von 104 nähert er sich den Ergebnissen an, die 2009 zum Höhepunkt der Finanzmarktkrise ermittelt wurden.

Vor allem der Schwund beim Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung hat das Gesamtergebnis wesentlich beeinflusst. Die Sicherheit der gesetzlichen Rente wird fast so schwach eingeschätzt wie im Jahr 2009. „Entweder haben die Befürchtungen, dass sich die Staatsschuldenkrise langfristig auch auf die Solidität der gesetzlichen Rentenversicherung auswirken könnte, wieder zugenommen oder die aktuelle Diskussion über Altersarmut nährt generelle Zweifel an der Sicherheit des Rentensystems", schlussfolgert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern (Foto).

Da die Sicherheit der betrieblichen und privaten Altersvorsorge weiterhin auf hohem Niveau gesehen wird, spricht einiges für die zweite Ursache. Mit dem geringeren Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung ist zugleich eine Zunahme der Befürchtung zu verzeichnen, dass der Lebensstandard im Alter gesenkt werden muss. Davon gehen mittlerweile 76 Prozent aus, so hoch lag der Wert seit 2009 nicht mehr. Im zweiten Quartal 2012 hegten 71 Prozent der Befragten diese Befürchtung. „Trotz dieser Einschätzung ist die Bereitschaft, die Vorsorgelücke im Alter zu schließen, jedoch nicht größer geworden", fügt Klaus Morgenstern hinzu. Wie schon in den anderen Quartalen dieses Jahres gibt lediglich rund ein Viertel an, dass die eigene Vorsorge nicht ausreichend ist, aber in den kommenden zwölf Monaten mehr dafür getan werden soll. „Einen Rückgang in der Vorsorgebereitschaft, wie er unlängst in anderen Studien festgestellt wurde, bestätigt der DIA-Deutschland-Trend noch nicht, aber die Melange aus geringerem Vertrauen, größerer Furch vor Altersarmut und mangelnder Reaktion darauf ist brisant genug", fügt Morgenstern hinzu.

Das DIA erhebt seit 2009 in jedem Quartal die Stimmungen und Aktivitäten der Bevölkerung zum Thema Vorsorge. In der 19. Befragungswelle wurden vom 2. bis 10. Oktober 1.017 Erwerbstätige zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Auf der Homepage des DIA (www.dia-vorsorge.de) finden Interessenten die Vergleichsdaten für die vorherigen Quartale. (hp / www.bocqel-news.de)

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