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Konzepte und Kriterien

Den Investoren drohen hohe Kapitalverluste

18. Oktober 2012 - Den Investoren des Lebensversicherungs-Fonds „MPC Rendite-Fonds Leben plus" drohen hohe Kapitalverluste. Diese Anleger sollten prüfen lassen, ob sie Schadenersatzansprüche wegen fehlerhafter der Anlageberatung / Prospektgestaltung gelten machen können.

Jens-Peter Gieschen Der Lebensversicherungs-Fonds „MPC Rendite-Fonds Leben plus" kam ins Trudeln. Die Investoren - etliche Anleger - müssen herbe Kapitalverluste befürchten. „Für Kapitalanleger die wohl einzige Möglichkeit, teils hohe Vermögenseinbußen zu vermeiden, ist die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen wegen fehlerhafter Anlageberatung und/oder Prospektgestaltung", sagt Rechtsanwalt Jens-Peter Gieschen (Foto) von der KWAG Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht (www.kwag-recht.de).

Nach Erkenntnissen der auf die Interessenvertretung von Investoren spezialisierte KWAG Kanzlei drohen den Investoren von mindestens vier der insgesamt sieben Lebensversicherungs-Fonds mit der Bezeichnung „MPC Rendite-Fonds Leben plus" teils erhebliche Kapitalverluste. Um Vermögenseinbußen zu begrenzen oder zu vermeiden sollten Anleger unverzüglich prüfen lassen, ob sie Schadenersatzansprüchen wegen fehlerhafter Anlageberatung und/oder Prospektgestaltung möglich wären. Bei drei der sieben Beteiligungen aus der Reihe „MPC Rendite-Fonds Leben plus" drohe schon in Kürze der Ablauf der zehnjährigen Verjährungsfrist.

„Nach heutigem Stand ist die wirtschaftliche Entwicklung von vier der insgesamt sieben ‚MPC Rendite-Fonds Leben plus' sehr unerfreulich", sagt Gieschen, der Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht sowie KWAG-Partner ist. Nach derzeitiger Hochrechnung lägen die Schlusszahlungen bei Auflösung der Fonds I bis IV zwischen rund 70 und 95 Prozent des Kapitaleinsatzes. „Wir befürchten, dass für die Investoren am Ende noch weniger herauskommt. Denn in den vergangenen Jahren wurden die in den Hochrechnungen genannten Abschlusssalden immer wieder verringert", warnt Gieschen.

Wird Wertentwicklungen der Lebensversicherungs-Fonds erreicht?
Bei den Beteiligungen „MPC Rendite-Fonds Leben plus V bis VII" sähen die Prognosen derzeit Schlusssalden vor, die etwas höher liegen als der seinerzeitige Kapitaleinsatz. „Aber das kann sich schnell ändern", sagt Gieschen. Die anhaltend niedrigen Kapitalmarktrenditen führten auch künftig zu weiter sinkenden Überschussbeteiligungen, so dass die in den Fonds-Prospekten prognostizierten Wertentwicklungen mit größter Wahrscheinlichkeit nicht zu erreichen seien.

Wann liegt Falschberatung vor?
Wie Jens-Peter Gieschen betont, hätten in der Regel Berater ihren Kunden die Fonds als Festgeld- oder Sparbuchersatz verkauft: „Genauso sicher, aber besser verzinst. Und das ist definitiv nicht richtig, wie sich jetzt herausstellt." Eine solche Behauptung gelte nachweislich als Falschberatung, die in der Regel Schadenersatzansprüche nach sich ziehe.

Auf Grundlage der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs
Das Gleiche gelte für den Investoren bei der Anlageberatung verschwiegene Rückvergütungen, die so genannten Kickbacks. „Auf Grundlage der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs müssen die Berater von Banken und Sparkassen ihre Kunden über solche Rückvergütungen, die sie von einer Fondsgesellschaft für die Vermittlung von Beteiligungen erhalten, informieren. Tun sie dies nicht, liegt Falschberatung vor, die in der Regel zu der erfolgreichen Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen führt", sagt KWAG-Partner Gieschen.

Achtung: zehnjährige Verjährungsfrist
Unbedingt beachten müssen geschädigte Investoren die taggenaue und kenntnisunabhängige zehnjährige Verjährungsfrist. Diese beginnt ab dem Tag der Zeichnung einer Beteiligung. „Beim ‚MPC Rendite-Fonds Leben plus I‘ könnte für zahlreiche Investoren bereits im laufenden Jahr die Verjährungsfrist enden", sagt Fachanwalt Gieschen. Da der Fonds im Jahr 2002 emittiert wurde, sei anzunehmen, dass sich Anleger schon in jenem Jahr beteiligt haben. In diesen Fällen endet die Verjährungsfrist noch im laufenden Jahr 2012, exakt zehn Jahre nach Zeichnungstag.

So schnell wie möglich Schadenersatzansprüche prüfen
Die beiden Beteiligungen „MPC Rendite-Fonds Leben plus II" und „MPC Rendite-Fonds Leben plus III" sind den Angaben zufolge jeweils im Jahr 2003 emittiert worden. Folge: Für Anleger, die ihre Beteiligungen gleich zu Beginn der Emission gezeichnet haben, wird die zehnjährige taggenaue und kenntnisunabhängige Verjährungsfrist im nächsten Jahr enden. „Auch sie sollten so schnell wie möglich Schadenersatzansprüche prüfen lassen und gegebenenfalls verjährungshemmende Maßnahmen einleiten", empfiehlt KWAG-Partner Gieschen. (eb / www.bocquel-news.de)

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