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Das Kopf-an-Kopf-Rennen der Autoversicherer beginnt

10. Juli 2019 - Beginnt schon jetzt mitten im Jahr die Preisschlacht der Autoversicherer? Ein aktueller Assekurata-Bericht über Beitrags-Zuwachs und gesamte Beitragseinnahmen könnte den Wettbewerb unter den Kfz-Versicherern schon jetzt ankurbeln. Allianz, Huk-Coburg und LVM waren 2018 die Beitragsgewinner.

Anderen Kfz-Versicherern die Kunden abjagen und eine fast hemmungslose Preisschlacht, das charakterisiert die Stimmung am Autoversicherungsmarkt. Allerdings wird das zumeist erst im Herbst und in Richtung Jahresende deutlich und öffentlich ausgetragen. Die Ratingagentur Assekurata (www.assekurata.de) hat dieses Gemenge mit seiner aktuellen Veröffentlichung über die Solvenzberichte der Versicherer auch unterjährig angeheizt. Die Zahlen der Assekurata stammen aus einem entsprechenden Bericht, der bereit Ende Mai veröffentlicht wurde. Die Frage „Wer hat bei den Autoversicherern die Nase vorn?“ macht das ständige Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Huk-Coburg (www.huk.de) und Allianz (www.allianz.de) deutlich.

Hat die Allianz die Nase vorn?
Die Allianz hat laut Assekurata mit einem Plus von 192 Millionen Euro bei den Beiträgen die Nase vorn, denn sie hat diesmal stärker zugelegt als alle drei Kfz-Versicherer unter dem Dache der Huk-Coburg zusammen. Bei der Huk-Coburg - mit ihren drei Gesellschaften Huk-Coburg Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands auf Gegenseitigkeit in Coburg, Huk-Coburg-Allgemeine Versicherung AG und Huk24 AG- wuchsen die Beitragseinnahmen um 176 Millionen Euro.

Mehr als 70 Prozent der Kfz-Versicherungs-Anbieter haben 2018 ihre Bruttobeiträge erhöht. Dabei geben zwei Sichtweisen die eigentliche Antwort. Gemessen an Marktanteilen soll dies immer noch die Huk-Coburg sein. Wenn es jedoch nach dem jährlichen Wachstum geht, hat die Allianz im Geschäftsjahr 2018 deutlich mehr zugelegt als die Huk-Coburg.

„Bei der Interpretation der Zahlen gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass Unternehmen hier im Gegensatz zum Geschäftsbericht auch das proportionale indirekte Geschäft mit einrechnen“, teilt Assekurata-Sprecher Russel Kemwa im Blog des Unternehmens (www.assekurata.de/blog/) mit.

Kemwa führt weiter aus: Während hierunter in den Geschäftsberichten die Kraftfahrzeug-Vollversicherung und die Kraftfahrzeug-Teilversicherung subsummiert werden, rechnen einige Versicherer in ihren Solvenzberichten zusätzliche Risiken, wie beispielsweise die Beistandsleistung Schutzbrief, Camping oder All-Risk Kraftfahrt gewerblich mit ein. Dies führt dazu, dass die in den Solvenzberichten ausgewiesenen Bruttobeiträge tendenziell etwas höher ausfallen als in den Geschäftsberichten.

Verschiebung der Reihenfolge?
Doch ungeachtet dessen – so der Assekurata-Sprecher - würden diese Zahlen mehr als ein Indikator dafür sein, wie sich die Branche entwickelt. Demnach fällt hier die Allianz ins Auge. Während die Münchner im Geschäftsbericht ihre gebuchten Bruttobeiträge auf rund 3,5 Milliarden Euro beziffern, geben sie im SFCR-Bericht einen Wert von rund 3,6 Milliarden Euro an, womit sie auch die Spitzposition einnehmen. Dahinter folgen dann die Huk-Coburg Allgemeine mit 1,95 Milliarden Euro und die Axa (1,4 Milliarden Euro).

Nebenstehend zeigt eine Assekurata-Auflistung die zehn größten Kfz-Versicherer auf Basis der gebuchten Bruttobeiträge (zum Vergrößern bitte anklicken). Mit einem Anstieg von 3,6 auf nunmehr 3,9 Milliarden schließen die Münchner in der SFCR-Zählung aber deutlich auf die Konkurrenz in Oberfranken ab. Auf dem dritten Platz liegen bei dieser Betrachtung die öffentlich-rechtlichen Versicherer mit knapp 3,1 Milliarden Euro.

Doch bezogen auf die Gruppenebene, in der Geschäftsstrategien und Marktverteilung realistischer dargestellt werden, hat allerdings die Huk-Coburg mit rund 4,1 (Vorjahr: 3,9) Milliarden Euro gebuchter Prämie ihren Vorsprung vor der Allianz-Gruppe doch weiter behaupten können. „Mit einem Anstieg von 3,6 auf nunmehr 3,9 Milliarden Euro rückt die Allianz in der SFCR-Zählung aber mittlerweile deutlich näher“, sagt Russel Kemwa. Demnach liegen die öffentlich-rechtlichen Versicherer mit knapp 3,1 Milliarden Euro auf dem dritten Platz.

Der Individualverkehr wird sich verändern
Gegenüber den Medien macht die Huk-Coburg in diesem Zusammenhang deutlich, dass sich „unsere Arbeit (…) inzwischen aber nicht mehr allein um die Versicherung“ dreht. Es gehe vielmehr darum, ein gesamtes Ökosystem Mobilität anzubieten. Die Allianz Deutschland (www.allianzdeutschland.de) äußert ihre Meinung so: „Der Individualverkehr wird sich verändern. Aber egal welche Antriebsart oder ob privates oder gemeinschaftlich genutztes Auto, die Fahrzeuge brauchen eine Versicherung." Die Nummer 2 am Kfz-Versicherungsmarkt geht weiter von einem leicht wachsenden Markt in den nächsten Jahren aus. (-el / www.bocquel-news.de)

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