13. Juni 2023 - Trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen konnte die DEVK-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 insgesamt einen Beitragszuwachs verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Beitragseinnahmen um 4,4 Prozent. Beim Neugeschäft musste der Konzern allerdings einen deutlichen Rückgang von 11,5 Prozent hinnehmen.
Nach drei Rekordjahren sank der Neugeschäftsbeitrag der DEVK (www.devk.de) im Jahr 2022 auf 836 Millionen Euro. Die Anzahl der versicherten Risiken und Verträge verringerte sich um 1,0 Prozent auf 15,3 Millionen. Dennoch erhöhten sich die Bruttobeiträge der DEVK-Gruppe insgesamt auf 4,3 Milliarden Euro.
Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung im Inland verzeichnete die DEVK ein Wachstum von 2,1 Prozent auf über 2,1 Milliarden Euro Beitrag, während die Branche insgesamt ein Wachstum von 4,0 Prozent verzeichnete. Die Einnahmen aus der Rechtsschutzversicherung stiegen zufriedenstellend um 2,7 Prozent (Branche: 3,0 Prozent). In der Kfz-Versicherung hingegen gab es einen leichten Rückgang um 1,1 Prozent, was hauptsächlich auf die niedrige Zahl an Neuzulassungen und die gestiegenen Preise für Gebrauchtwagen zurückzuführen war. Jedoch zeichnet sich für das Jahr 2023 eine positive Entwicklung auf dem Kfz-Markt ab.
Die Beitragseinnahmen der Lebensversicherung, einschließlich der Pensionsfonds, sanken um 0,7 Prozent, was im Vergleich zur Branche insgesamt (-5,9 Prozent) ein geringerer Rückgang ist. Die DEVK-Krankenversicherung verzeichnete hingegen ein Wachstum von 2,7 Prozent auf 111,6 Millionen Euro gebuchte Bruttobeiträge, während die Branche ein Wachstum von 3,9 Prozent verzeichnete.
Ein besonderes Augenmerk hat die DEVK auf den Ausbau des Geschäftsfeldes Rückversicherung gelegt. Die Zahl der Kunden erhöhte sich von 753 auf 807 aus über 100 Ländern. Die gebuchten Beiträge der DEVK-Rückversicherung inklusive Echo Re aus DEVK-fremdem Geschäft stiegen deutlich um 17,2 Prozent auf rund 786 Millionen Euro. Trotz eines Jahresfehlbetrags von 20,0 Millionen Euro nach Steuern (Vorjahr: 34,3 Millionen Euro) aufgrund eines niedrigen Kapitalanlageergebnisses konnte die Rückversicherung ihr Geschäft ausbauen.
Die DEVK verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr einen Anstieg des Volumens der Kapitalanlagen um 3,1 Prozent auf 21,6 Milliarden Euro. Das Netto-Kapitalanlageergebnis hingegen verringerte sich um 37,6 Prozent auf 427 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft des Konzerns, einschließlich des Rückversicherungs- und Auslandsgeschäfts, stiegen die Bruttobeitragseinnahmen erfreulicherweise um 6,4 Prozent auf über 3,1 Milliarden Euro. Allerdings führten deutlich steigende Preise für Material und Personal zu erheblichen Erhöhungen der Reparaturkosten für Gebäude und Kfz. Dadurch verschlechterte sich das Verhältnis von Aufwendungen für Schäden und Kosten zu den Beitragseinnahmen auf rund 103 Prozent netto (Vorjahr: 96,3 Prozent). Um die Kosten langfristig zu senken, plant die DEVK die Einführung automatisierter Abläufe im Sach- und HUK-Betrieb.
Im Jahr 2022 profitierten die Mitglieder der DEVK von Beitragsrückerstattungen. Über 5 Millionen Euro wurden an Hausratversicherte im Verkehrsmarkt, also Beschäftigte von Verkehrsunternehmen, erstattet. Im Jahr 2023 werden die Versicherten in der Unfallversicherung Beiträge zurückbekommen, sofern sie im Vorjahr keinen Schaden hatten.
Das versicherungstechnische Ergebnis der Schaden- und Unfallversicherung sank 2022 vor Veränderung der Schwankungsrückstellung auf -14 Millionen Euro (Vorjahr: 69 Millionen Euro). Nach einer Entnahme aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von 37 Millionen Euro (Vorjahr: 7 Millionen Euro) ergab sich ein versicherungstechnisches Ergebnis von 22,5 Millionen Euro (Vorjahr: 77 Millionen Euro). Zusammen mit den versicherungstechnischen Ergebnissen der Lebens- und Krankenversicherung sowie des Pensionsfondsgeschäfts ergab sich ein Betrag in Höhe von 21,4 Millionen Euro (Vorjahr: 83 Millionen Euro).
Das Kapitalanlageergebnis der nichtversicherungstechnischen Rechnung lag aufgrund gestiegener Abschreibungen und höherer Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen bei 141,5 Millionen Euro, was deutlich unter dem Vorjahreswert von 223,7 Millionen Euro liegt.
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit betrug 100 Millionen Euro (Vorjahr: 185 Millionen Euro), und nach Steuern ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 35,4 Millionen Euro (Vorjahr: 92 Millionen Euro).
Im Jahr 2022 verzeichnete das Neugeschäft der DEVK-Lebensversicherer eine zurückhaltende Entwicklung. Die Vertragsabschlüsse und das Beitragsvolumen blieben unter dem Vorjahresniveau. Um das Ergebnis zu verbessern, plant die DEVK im Jahr 2023 unter anderem die Einführung einer fondsgebundenen Ausbildungsversicherung, die Eltern, Paten und Großeltern eine finanzielle Absicherung für ihre Kinder bietet.
Die gebuchten Bruttobeiträge der DEVK Lebensversicherungen im engeren Sinne gingen um 3,1 Prozent auf 781,6 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 806,3 Millionen Euro). In der Branche verzeichnete man einen Rückgang der Beiträge um 6,9 Prozent.
Die Beiträge der Lebensversicherung im weiteren Sinne, einschließlich der DEVK-Pensionsfonds, sanken um 0,7 Prozent (Branche: -5,9 Prozent) auf 1,1 Milliarden Euro.
Nach Einnahmen und Ausgaben erzielte die DEVK in der Lebensversicherung für das Jahr 2022 einen Gesamtüberschuss von 108 Millionen Euro (Vorjahr: 128 Millionen Euro). Davon wurden den DEVK-Versicherten 97 Millionen Euro als Überschussbeteiligung zugeführt.
Für das Geschäftsjahr 2023 plant der DEVK-Vorstand einen Beitragszuwachs von 5 bis 8 Prozent für die Gruppe. Dabei wird das Hauptwachstum durch die aktive Rückversicherung vorangetrieben. (-ver / www.bocquel-news.de)
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