16. Juni 2025 - Blitze und Gewitter haben im Jahr 2024 in Deutschland massive Schäden verursacht. Laut aktueller Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) registrierten die Versicherer rund 220.000 Schäden durch Blitzeinschläge und Überspannung – das bedeutet im Durchschnitt einen Schaden alle zweieinhalb Minuten.
„Mit rund 350 Millionen Euro lag die Schadenssumme so hoch wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr“, betont GDV-Hauptgeschäftsführer (www.gdv.de) Jörg Asmussen. Schon im Vorjahr hatten die Versicherer eine ähnliche Anzahl an Schadenmeldungen zu verzeichnen. Doch während 2023 noch rund 300 Millionen Euro für Blitz- und Überspannungsschäden gezahlt wurden, stiegen die Kosten 2024 deutlich an. Zuletzt waren derart hohe Ausgaben in den Jahren 2002 und 2003 nötig.
Immer teurere Technik treibt Schadenshöhe
Auffällig ist vor allem der Anstieg beim Durchschnittsschaden.Die Versicherer mussten im Schnitt etwa 1.600 Euro pro Schadenfall leisten – ein Plus von mehr als 200 Euro im Vergleich zu 2023. „Die technische Ausstattung in Gebäuden wird stetig moderner und damit auch kostenintensiver.
Das wirkt sich bei Blitzschäden deutlich aus“, erklärt Asmussen. Typische Blitzfolgen sind zerstörte Dachflächen, verschmorte Steckdosen, ausgefallene Heizungssteuerungen oder kaputte elektronische Geräte wie Computer und Telefonanlagen.
Mehr Blitze, mehr Gefahr
Nach Angaben der VdS Schadenverhütung und des Österreichischen Verbands für Elektrotechnik schlugen 2024 in Deutschland knapp 210.000 Erdblitze ein. Das waren etwas mehr als 2023 mit rund 195.000. Besonders blitzreich war der Juni mit etwa 62.000 registrierten Entladungen. Der Februar hingegen fiel mit nur 106 Blitzen nahezu blitzfrei aus. Die meisten Gewitter entstehen im Sommer – dann begünstigen Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit die Bildung von Gewitterwolken.
Versicherungsschutz gegen Blitz- und Überspannungsschäden
Schäden am Gebäude, etwa am Dach oder an fest verbauten elektrischen Anlagen, übernimmt die Wohngebäudeversicherung. Sie deckt auch notwendige Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks ab. Für beschädigtes Inventar wie Fernseher, Computer oder Haushaltsgeräte kommt die Hausratversicherung auf.
Fachleute empfehlen ergänzend einen äußeren und inneren Blitz- und Überspannungsschutz, um das Risiko für Blitzschäden deutlich zu reduzieren und hohe Reparaturkosten zu vermeiden. (-ver / www.bocquel-news.de)
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