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Konzepte und Kriterien

"Beratungslandkarte" mit konsensfähigen Prioritäten

3. Dezember 2012 - Die Beratungsstandards des Arbeitskreises Beratungsprozesse haben eine wichtige Hürde genommen. Jetzt ziehen auch Softwarehäuser, Versicherer und Maklerpools bei den Beratungsstandards mit. Acht neue Beratungsleitfäden stießen auf breite Zustimmung.

ARBEITSKREIS Beratungsprozesse Der Arbeitskreis Beratungsprozesse (www.beratungsprozesse.de) sieht sich auf guten Wege: Bei einer Fachtagung mit führenden Softwarehäusern, Versicherern und Maklerpools stieß die Arbeit der Brancheninitiative auf breite Zustimmung. Die anwesenden IT-Spezialisten signalisierten deutlich ihre Bereitschaft, den Branchenkonsens auch technisch zu implementieren. Die Initiative wurde im Jahr 2004 von den Berufsverbänden und Servicegesellschaften BMVF Bundesverband mittelständischer Versicherungs- und Finanzmakler e. V. (www.bmvf.de), BVK (www.bvk.de), Charta Börse für Versicherungen AG (www.charta.de), germanBroker.net AG (www.germanbroker.net) und Verband der Fairsicherungsmakler (www.fairsicherungsmakler.de) ins Leben gerufen. Namhafte Unternehmen fördern den Arbeitskreis als Sponsoren.

Im Frühjahr 2012 hatte der Arbeitskreis Beratungsprozesse erste Beratungsstandards zur Diskussion gestellt. Auf der Grundlage intensiver Facharbeit wurde eine "Beratungslandkarte" mit konsensfähigen Prioritäten zu Risikoabsicherung und Vermögensaufbau entwickelt. Jetzt stellte der Arbeitskreis auf seinem jüngsten Software-Workshop in Berlin gleich acht neue Beratungsleitfäden vor, die den Beratungsprozess systematisieren und gleichzeitig möglichst haftungssicher gestalten sollen.

Vermittler können Leitfäden jetzt für ihre tägliche Arbeit nutzen
Die Leitfäden decken den Angaben zufolge verschiedene Beratungsanlässe wie den Kauf einer Immobilie oder eines Pkw, Heirat, Nachwuchs, Umzug oder Scheidung ab. Vermittler können die Leitfäden heute schon von der Internetseite des Arbeitskreises herunterladen und für ihre tägliche Arbeit nutzen.

IT-Anbieter ziehen mit
Mit dem Erreichten will sich der Arbeitskreis nicht zufrieden geben. Ihrer Angabe zufolge ist eine Marktdurchdringung nur möglich, wenn die Beratungssystematik und Beratungsleitfäden auch Eingang in Tarifierungs- und Beratungssoftware sowie Maklerverwaltungsprogramme (MVP) finden. Dafür seien die Chancen jetzt deutlich gestiegen, heißt es. An der Fachtagung in Berlin nahmen führende MVP-Anbieter, Versicherer, Pools sowie weitere Softwarehersteller teil und ließen sich von Zielen, Systematik und Inhalten überzeugen. Einige signalisierten spontan ihre Bereitschaft, an einer konsortialen Entwicklung von Software mitzuarbeiten, welche die technische Implementierung von Beratungslandkarte und Beratungsleitfäden unterstützt.

Marc Rindermann Beispielsweise sagte Eckhardt Glüer, Vorstand der Brokadata AG (Anbieter von VIS32): „Die vorgestellten Lösungen sind überzeugend und praktikabel. Wenn jetzt alle an einem Strang ziehen, rücken einheitliche Branchenstandards in greifbare Nähe." Marc Rindermann (Foto), Vorstand der AssFiNET AG, sieht keine Probleme bei der Implementierung: „Die Beratungsleitfäden lassen sich aus meiner Sicht sehr gut im AMS.4 mit dem Beratungsbaustein ‚Prozesse & Workflows' umsetzen. Wir wollen dazu beitragen, die Brancheninitiative zum Erfolg zu führen." Auch Dirk Müller, Leiter der Softwareentwicklung bei Lutronik (Anbieter von VIAS), ist vom Nutzen überzeugt: „Entscheidend für eine erfolgreiche IT-Umsetzung ist, dass die Initiatoren auch die BiPRO (Brancheninitiative Prozessoptimierung) im Boot haben. Dann arbeiten wir ebenfalls gern mit."

Michael Franke Unabhängige Plattform
Der Arbeitskreis Beratungsprozesse bietet eigenen Angaben zufolge eine unabhängige Plattform für ein breites Praxisbündnis aus Vermittlern, Versicherungsunternehmen, Finanzdienstleistern und Verbraucherschutz. Das zahle sich jetzt aus. „So positive Reaktionen hatten wir zwar erhofft, aber in diesem Maß nicht erwartet. Wir sind einen deutlichen Schritt auf dem Weg zu konsensfähigen Standards für die Qualitätsberatung vorangekommen", sagt Michael Franke (Foto rechts), Vorstand der Charta Börse für Versicherungen AG und Mitglied im Lenkungsausschuss des Arbeitskreises Beratungsprozesse.

Thomas Neuleuf Auch weitere Teilnehmer der Fachtagung zeigten sich erfreut über die Fortschritte im Arbeitskreis Beratungsprozesse. Thomas Neuleuf (Foto), bei der Ideal Versicherung (www.ideal-versicherung.de) für den Vertrieb zuständig, stellt fest: „Alle Anwesenden waren sehr lösungsorientiert. Wenn dieser Schwung beibehalten wird, stehen wir vor einer kleinen Revolution in diesem bislang so stark zersplitterten und durch Eigeninteressen geprägten Markt."

Benedikt Schmid, IT-Leiter des Makler-Pools BCA (www.bca.de), stimmt zu: „Der Arbeitskreis ist auf einem guten Weg. Ich freue mich auf die Umsetzung der Ergebnisse in qualitätsorientierte und marktfähige Software, die Berater optimal unterstützen wird." Repräsentanten anderer Makler-Pools und Versicherer teilen diese Einschätzung. Damit hat der Arbeitskreis Beratungsprozesse eine wichtige Hürde genommen; einheitliche Beratungsstandards rücken in greifbare Nähe. (-el / www.bocquel-news.de)

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