7. August 2025
- Die jüngste Kritik der Finanzaufsicht BaFin am Vertrieb von Nettopolicen sorgt beim Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) für Zustimmung – und für klare Worte. Präsident Michael H. Heinz sieht vor allem die Versicherer in der Pflicht, ihrer gesetzlichen Aufklärungspflicht besser nachzukommen.
„Die BaFin hat völlig zu Recht festgestellt, dass die Unterschiede zwischen Brutto- und Nettopolicen umfassend erklärt werden müssen – und zwar durch die Versicherungsunternehmen selbst“, betont BVK-Präsiedent Michael H. Heinz. Es sei inakzeptabel, dass Vermittler häufig ohne ausreichende Unterstützung und ohne klare Informationen über potenzielle Risiken in der Beratung allein gelassen würden.
Hintergrund ist ein Bericht der BaFin, in dem es an vielen Stellen an Transparenz mangelt – etwa hinsichtlich Kickback-Zahlungen, fehlender Schutzwirkung bei Kündigung oder der Prüfung des Kundennutzens. Laut Aufsicht verfügen zahlreiche Gesellschaften weder über präzise Vorgaben für die Beratung noch über geeignete Dokumentationsstandards.
Der BVK (www.bvk.de) fordert daher von den Versicherern deutlich mehr Engagement: Sie müssten beim Produktdesign, in der Vertriebssteuerung und in der Informationsbereitstellung Verantwortung übernehmen. Vermittler seien auf rechtssichere und vollständige Angaben angewiesen, um Kundinnen und Kunden korrekt zu beraten – nicht zuletzt im Sinne eines funktionierenden Verbraucherschutzes.
Der Verband unterstreicht, dass sich gute Beratung nur dann gewährleisten lässt, wenn alle Beteiligten Verantwortung tragen. Die einseitige Belastung der Vermittlerschaft sei weder sachgerecht noch zielführend. (-ver / www.bocquel-news.de)
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