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BU-Versicherungen trotzen der Kritik

8. Mai 2025 - Während Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) immer wieder in der öffentlichen Diskussion stehen, zeigt sich in den aktuellen Zahlen des Kölner Analysehauses infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH ein anderes Bild: Die Beitragshöhe in bestehenden Verträgen ist seit Jahren weitgehend stabil geblieben.

Im Fokus der infinma (www.infinma.de) Untersuchung stand die Entwicklung der Überschussbeteiligung in der Berufsunfähigkeitsversicherung – sowohl in eigenständiger Form als auch als Zusatzbaustein zu anderen Policen. Konkret wurde geprüft, ob Versicherer in den vergangenen 10, 15, 20 oder mehr Jahren auf Änderungen bei Bonussätzen oder Sofortverrechnungen verzichtet haben. Denn: Bleiben diese Werte konstant, sinkt im besten Fall die Zahlprämie für die Versicherten – oder bleibt zumindest stabil.

Keine Prämienerhöhungen im Bestand
„Die Risikoergebnisse der großen Lebensversicherer sind seit Jahren unverändert stabil – und das spiegelt sich in der Prämienentwicklung wider“, erklärt Dr. Jörg Schulz, Geschäftsführer der infinma GmbH. Auch für das laufende Jahr seien keine Erhöhungen im BU-Bestand gemeldet worden. Sein Kollege Marc Glissmann äußerte sich irritiert über anhaltende mediale Kritik: „Viele Beiträge suggerieren regelmäßig Beitragsanpassungen zu Ungunsten der Kunden, die sich in der Praxis nicht bestätigen lassen.“

infinma hält dem entgegen, dass die BU-Tarife bei den meisten Anbietern nach wie vor solide kalkuliert seien. Eine Prämienanpassung im Bestand sei die Ausnahme – nicht die Regel. Auch komplexere Bewertungsmodelle hätten bisher keinen Vorteil gegenüber der Umfrage aufgezeigt, wenn es um die Einschätzung von Beitragsstabilität gehe.

Überschussbeteiligung nicht automatisch prämienrelevant
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft Anpassungen der Überschussbeteiligung. Diese seien jedoch – so infinma – nicht automatisch mit höheren Beiträgen verbunden. Wenn etwa ein Versicherer bei Neuverträgen infolge eines angehobenen Rechnungszinses höhere Garantien bietet und dafür die Überschüsse senkt, betrifft das nicht die laufenden Verträge und hat damit keine unmittelbare Auswirkung auf die Prämie.

Mehr Transparenz, aber weniger Beteiligung
Parallel zur Hauptuntersuchung hat infinma auch 2025 wieder Zusatzinformationen zur Absicherung der Arbeitskraft abgefragt. Zwar ging die Zahl der teilnehmenden Versicherer bei dieser freiwilligen Zusatzumfrage leicht zurück, die Qualität der gelieferten Daten sei laut Schulz jedoch gestiegen: „Die Auskunftsfreude der teilnehmenden Gesellschaften nimmt zu.“

Einen interessanten Trend zeigt die Befragung ebenfalls: Während in der Grundfähigkeitsversicherung (GF) Eintrittsalter ab drei Jahren möglich sind, bleibt der Trend zu besonders niedrigen Beitrittsaltern in der BU gestoppt. Eintrittsalter von zehn Jahren oder jünger sind weiterhin eine Ausnahme.

Die pauschale Kritik an den Lebensversicherern in Bezug auf die Beitragsentwicklung in der BU hält einer faktenbasierten Prüfung nicht stand. Stattdessen zeigt sich: Wer solide kalkuliert, bietet auch langfristig stabile Bedingungen für seine Versicherten. (-ver / www.bocquel-news.de)

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