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Aon analysiert bei 40 Unternehmen Pensionsplan

19. Juni 2023 - Das internationale Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon plc in Deutschland analysierte die Geschäftsberichte 2022 zu den Pensionsplänen der 40 DAX-Unternehmen. Zwei Unternehmen schieden aus dem DAX unterjährig aus. Und es gibt keine wesentlichen Änderungen, weil der Rechnungszins seit Jahresbeginn relativ konstant ist.

Das führende internationale Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon plc (www.aon.de) in Deutschland hat seine umfassende Analyse der Pensionspläne der DAX 40-Unternehmen vollständig publiziert und stellt sie allen Interessierten ab sofort zur Verfügung.

Demnach war für die Aon-Analysten das Jahr 2022 hinsichtlich der Pensionspläne geprägt von einem auf 3,82 Prozent stark gestiegenen Rechnungszins (2021: 1,18 Prozent) und infolgedessen geringeren Pensionsverpflichtungen gemäß IFRS in Höhe von 314 Milliarden Euro (2021: 418 Milliarden Euro).

Gleichzeitig sank in einem schwierigen Marktumfeld das für die Sicherung der Pensionsverpflichtungen angelegte Deckungsvermögen um circa 18 Prozent auf 248 Milliarden Euro (2021: 302 Milliarden Euro). Da die Pensionsverpflichtungen aber insgesamt stärker sanken als das Deckungsvermögen, verbesserte sich der Ausfinanzierungsgrad im DAX auf durchschnittliche 79 Prozent (2021: 72 Prozent).

Der Einfluss der hohen Inflation im Jahr 2022 wurde vor allem durch gestiegene Bewertungsannahmen, wie den Gehaltstrend mit 2,88 Prozent (2021: 2,56 Prozent) und dem Rententrend mit 2,19 Prozent (2021: 1,76 Prozent), deutlich.

Tendenzen für 2023
Wie Aon berichtet, hat sich seit Jahresbeginn die Zusammensetzung des DAX in zwei Positionen verändert: am 27. Februar 2023 ist die Commerzbank wieder in den DAX aufgestiegen und ersetzte die Linde plc. Außerdem ist seit dem 20. März 2023 Rheinmetall für Fresenius Medical Care Teil des DAX geworden. Beide Aufsteiger bieten arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung an, sodass die Pensionsverpflichtungen im DAX durch die neue Zusammensetzung um 445 Millionen Euro steigen wird.

Da jedoch sowohl Rheinmetall 91 Prozent und die Commerzbank sogar 109 Prozent ihrer Pensionsverpflichtungen in ihren letzten Jahresabschlüssen mit eigens reservierten Deckungsvermögen abgesichert haben, wird der durchschnittliche Ausfinanzierungsgrad im DAX insgesamt durch die neue Zusammensetzung weiter steigen.

Die Rechnungszinsen sind seit Jahresbeginn relativ konstant und die Inflation erwartungsgemäß rückläufig (6,1 Prozent im Mai 2023 gegenüber 8,7 Prozent im Januar 2023), sodass sich bei einem anhaltenden Trend die Pensionsverpflichtungen annahmebedingt bis zum nächsten Jahresabschluss auch nicht wesentlich ändern würden.

Gerade das gegenüber den Vorjahren günstige Zinsniveau und der damit einhergehende hohe Ausfinanzierungsgrad ermöglicht es den DAX-Unternehmen ihre Kapitalanlage noch stärker auf die Struktur und Zinssensitivität der Pensionsverpflichtungen abzustimmen (Liability Driven Investment (LDI)-Ansatz), anstatt mit möglichst hohen Renditen weitere Verbesserungen beim Ausfinanzierungsgrad anstreben zu müssen. Das Ziel einer solchen Anlagestrategie ist es, durch den Gleichlauf von Pensionsverpflichtungen und Deckungsvermögen die bilanziellen Auswirkungen schwankender Bewertungsannahmen, wie den Rechnungszins, zu minimieren.

„Die Analyse der Geschäftsberichte zeigt außerdem, dass neben dem mehrheitlich verfolgten LDI-Ansatz auch ESG-Kriterien, also ein nachhaltiges Investment, immer häufiger von den DAX-Unternehmen verfolgt wird“, erläutert Christoph Tellmann, Senior Consultant bei Aon Wealth Solutions. „Damit sollen zum einen Marktrisiken reduziert werden und zum anderen werden die eigenen Leitsätze für ein nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Wirtschaften konsequent auf alle Unternehmensbereiche, also auch die betriebliche Altersversorgung, angewendet.“

 Zur redaktionellen Auswertung rufen Sie bitte die Studie über den Link auf. (-el / www.bocquel-news.de)

 

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