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Angst vor Altersarmut, aber keine Lust zu sparen

29. August 2019 - Wovor haben die Menschen in Deutschland am meisten Angst? Junge Menschen fürchten sich besonders vor Altersarmut. Trotzdem sparen nur Wenige für die Rente. Zu diesem zentralen Ergebnis kommt eine repräsentative Studie zur Risikokompetenz und Eigenverantwortung der Deutschen: Ergo „Risiko Report 2019“.

Manche Menschen fürchten sich vor Spinnen, andere haben Höhenangst. Aber was sind die größten Ängste? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Ergo (www.ergo.de) „Risiko Report 2019“ und belegt: Während die Angst vor Altersarmut vor allem bei jungen Menschen weiterhin hoch ist, sparen viele Deutsche nicht für die Rente.

Die größten Ängste der Deutschen im Alter
Nach der Angst, im Alter an einer Krankheit zu leiden (64 Prozent) folgt mit 39 Prozent die Angst vor Armut: Die Sorge, im Laufe des Lebens arm zu werden, begleitet mit 48 Prozent vor allem die jungen Menschen zwischen 18 und 30 Jahren. Über 60-Jährige haben hingegen mit 42 Prozent häufiger als alle anderen Befragten die Befürchtung, im hohen Alter ihr Leben nicht mehr selbstständig und unabhängig führen zu können. Nahezu einem Drittel (29 Prozent) der Deutschen bereitet die drohende Einsamkeit im Alter großen Kummer.

Gespart wird nicht
Obwohl 39 Prozent der Deutschen Angst vor Altersarmut haben, bildet gut jeder vierte Befragte (28 Prozent) monatlich keine Rücklagen für die private Altersvorsorge. Am häufigsten trifft das auf die 18-30-Jährigen (33 Prozent) sowie auf die über 60-Jährigen (36 Prozent) zu. Auch Frauen bilden oft kein stabiles finanzielles Polster für die Altersvorsorge: 32 Prozent von ihnen sparen monatlich keinen einzigen Euro – bei Männern trifft das auf 24 Prozent zu. Menschen mit einem mittleren bis hohen monatlichen Haushaltsnettoeinkommen haben offenbar mehr Spielraum, was das Sparen für den Lebensabend angeht: Sie legen monatlich deutlich mehr Geld für ihre Altersvorsorge beiseite als Geringverdiener.

„Noch immer sorgen zu wenig Menschen für ihren Lebensabend vor – das ist ein alarmierendes Ergebnis. Gerade in Zeiten von Nullzinspolitik, volatilen Aktienmärkten und steigender Lebenserwartung ist die private Altersvorsorge über eine Lebens- oder Rentenversicherung ein unverzichtbarer Bestandteil neben der gesetzlichen Rente“, kommentiert Michael Fauser, Vorstandsvorsitzender Ergo Vorsorge Lebensversicherung AG die Ergebnisse. „Schon mit kleinen Monatsbeiträgen kann ein verlässliches Polster aufgebaut werden. So lassen sich über die Jahre und das Kollektiv Schwankungen ausgleichen und die Gefahr, länger zu leben als das Geld reicht, ist damit gebannt.“

Finanzielle Einschränkungen im Alter
Mehr als jeder zweite (55 Prozent) Befragte glaubt, dass er im Alter mit seinem Geld sparsamer umgehen und sich einschränken muss. Das Risiko, im Alter finanziell schlechter gestellt zu sein, schätzen die 41-50-Jährigen mit 62 Prozent wesentlich höher ein als Menschen, die gerade noch am Anfang ihres Berufslebens stehen (18-30-Jährige: 47 Prozent). Ein Blick auf die Berufsgruppen zeigt: Die Beamten schätzen ihre Chancen, ihren Lebensstandard im Alter halten zu können, mit 61 Prozent am höchsten ein, Selbstständige gleich dahinter mit 53 Prozent.

Die repräsentative Studie zur Risikokompetenz und Eigenverantwortung der Deutschen wurde unter wissenschaftlicher Leitung von Professor Gerd Gigerenzer, Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, durchgeführt. Der Risiko Report 2019 ist der zweite seiner Reihe und erscheint im September in voller Länge. (-ver / www.bocquel-news.de)

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