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Konzepte und Kriterien

Allianz Leben teilt sich Spitzenplatz mit der Axa

16. September 2022 - Um die deutschen Lebensversicherer wurde es zuletzt stiller. Jetzt hat das Institut für Finanzwirtschaft der Hochschule Ludwigshafen eine Analyse zu den zwölf großen Lebensversicherern hierzulande veröffentlicht. Allianz und Axa schneiden mit jeweils 750 am besten ab – gefolgt von Württembergische und Nürnberger.

Wie ist es momentan um die deutschen Lebensversicherer bestellt ist, fragten sich Analysten des Instituts für Finanzwirtschaft der Hochschule Ludwigshafen (www.hwg-lu.de/hochschule/) und stellen jetzt dazu eine aktuelle Studie vor. Dabei bleibt die Allianz erneut – wie seit Jahren – Spitzenreiter. In diesem Jahr überrascht jedoch ein weiteres Unternehmen mit der Wertung „sehr stark“: Die Axa Leben holte mit 750 Punkten in der Wertung gleichauf mit der Allianz.

Die Analysten von der Hochschule Ludwigshafen konstatierten, dass der Marktführer Allianz deutlich geringere Beitragseinnahmen als die Axa verzeichnet. Die Allianz teilte dazu mit, dass sie „bewusst auf gewisses Geschäft gegen Einmalbeitrag“ verzichtet habe. Dem Münchener Versicherer war es wieder gelungen, relativ niedrige Betriebskosten zu verbuchen sowie hohe Bewertungsreserven in den Kapitalanlagen. Die Axa hingegen glänzte mit einer starken Ertragskraft – gemessen an den Kapitalerträgen zum durchschnittlichen Kapitalanlagebestand.

Betriebswirtschaftlich „relativ schwach“ sind nach Angabe der Analyten die beiden öffentlich-rechtlichen Versicherer Bayern-Versicherung und SV Leben. Beide kamen demnach bei den Verbraucherinteressen gut weg - ohne Abzug; so erreichten beide die Note ausreichend (3,7). Das Urteil fiel jetzt schwächer aus als im Vorjahr – verantwortlich sei die schwächere Bewertung der Kapitalanlage, heißt es. Generell sei auch die Verlustreserve relativ schwach, sagten die Analysten.  

Quelle: Insitut für Finanzwirtschaft der Hochschule Ludwigshafen

Die Beitragseinnahmen im Geschäftsjahr 2021 haben demnach deutlich gemacht, dass die SV Leben mit einem Zuwachs von 11,5 Prozent deutlich nach Vorn gekommen war – ähnlich wie die Generali D Leben mit 7,8 Prozent. Die Alte Leipziger Leben hingegen punktete mit 4,7 Prozent.

Die Allianz Leben mit einem Rückgang um 16,0 Prozent blieb dennoch auf ihrem Spitzenplatz. Das lag am bewusst schwächeren Einmalbeitragsgeschäft (siehe oben), was am Vergleich der Anteile für das Geschäftsjahr 2021 und 2020 abzulesen war.

Der Rückgang der Bayern-Versicherung mit 6,6 Prozent sei auf die Verschmelzung zurückzuführen. Der Konzern Versicherungskammer hatte im April 2021 seine drei Lebensversicherungsgesellschaften – Bayern-Versicherung Lebensversicherung, Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg und Saarland Lebensversicherung – zusammengelegt.

Erwähnenswert auch die starke Rückführung des Einmalbeitragsgeschäfts; der Beitragsrückgang der R+V Leben blieb dennoch moderat, was ebenfalls auf die Verschmelzung der R+V Deutschland mit der R+V Luxemburg zurück zu führen ist.

Selbst im Vergleich mit dem Zehnjahresergebnis zeigt die Studie nach dem Urteil der Analysten die Entwicklung des Einmalbeitragsgeschäfts des Jahres 2021 mit geringeren Steigerungsraten pro Jahr. (-el / www.bocquel-news.de)


 

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