2. November 2015 - Die DFSI Ratings GmbH testete erneut 28 private Krankenversicherer in Deutschland. Für das DFSI-Qualitätsrating wurden Substanzkraft, Produktqualität und Service bewertet. Acht Versicherer glänzen mit "sehr gut" - auf Platz1 die Allianz, gefolgt von Axa und Signal.
Die DFSI Ratings GmbH (www.dfsi-institut.de) testete jetzt alle Privaten Krankenversicherer in Deutschland. Die Allianz Private Krankenversicherung (www.allianz.de) platzierte sich mit der Höchstnote „AAA“ auf Rang 1. Die Krankenversicherer Axa (www.axa.de), Signal (www.signal-iduna.de), HanseMerkur (www.hansemerkur.de), Arag (www.arag.de), Süddeutsche Kranken (www.sdk.de), Deutscher Ring (www.deutscherring-kranken.de) sowie R+V Kranken (www.ruv.de) erreichten die nachfolgenden Plätze und erhielten die Note „AA+“, die ebenfalls ein „sehr gut“ bedeuten - siehe auch nebenstehende Rating-Tabelle - zum Vergrößern bitte Anklicken.
„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts" - dieser Satz des Philosophen Arthur Schopenhauer hat auch noch nach über 150 Jahren Gültigkeit, sagen die Analysten der DFSI Ratings GmbH. Doch anders als zu Schopenhauers Zeiten könnte man sich heute zumindest dagegen absichern, dass eine Krankheit die eigenen Finanzen ruiniert. In der Privaten Krankenversicherung hat demnach jeder Versicherte die Möglichkeit, sich exakt den Schutz zusammenstellen, den er möchte. Und wer nicht in die PKV (Private Krankenversicherung) wechseln könne, habe mit privaten Zusatzversicherungen immerhin die Möglichkeit, in bestimmten Bereichen - etwa bei stationären Behandlungen im Krankenhaus oder in der Zahnmedizin - sein ganz persönliches Schutzniveau zu erhöhen.
Versicherer werden in drei Teilbereichen auf Herz und Nieren geprüft
Um Verbrauchern und Versicherungsvermittlern beim Abschluss privater Krankenversicherungen Hilfestellung zu geben, hat die DFSI Ratings GmbH, eine Ausgründung der DFSI Deutsches Service-Institut GmbH in Köln, aktuelle Qualitätsratings (www.dfsi-ratings.de) zu allen 28 in Deutschland aktiven privaten Krankenvollversicherern erstellt. Dafür wurden die Versicherer in drei Teilbereichen auf Herz und Nieren geprüft: Substanzkraft der Unternehmen, Qualität der Produkte sowie Kundenservice.
„Eine Private Krankenversicherung läuft meist Jahrzehnte. Da ist es wichtig, schon beim Abschluss zu schauen, wie es um die künftige Finanzkraft des Versicherers bestellt ist", sagt Sebastian Ewy (Foto: DFSI), Senior Analyst der DFSI Ratings GmbH, die Wichtigkeit einer hohen Substanzkraft. Die Frage aller Fragen: „Die grundlegende Frage dahinter: Kann der Versicherer auch in 20, 30 oder 40 Jahren - ohne überdurchschnittliche Beitragssteigerungen - die eingegangenen Verpflichtungen erfüllen, wenn der Kunde im Alter höhere Gesundheitskosten verursacht?" Dies wurde für das DFSI-Qualitätsrating mit Hilfe von fünf Kennzahlen überprüft: Höhe der Schadens-Quote mit und ohne Altersdeckungsrückstellungen sowie der Höhe der Verwaltungs- und der Abschlusskosten. "Zudem schauen wir, wie das Unternehmen mit den ihm anvertrauten Geldern am Kapitalmarkt wirtschaftet. Dazu betrachten wir die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen", ergänzt Versicherungsexperte Ewy.
Dr. Marco Metzler(Foto: DFSI), Mitglied im Fachbeirat der DFSI Ratings GmbH, der das DFSI in Sachen Studienmethodik und -design berät, beobachtet dabei einen Trend: „Während wir bis vor kurzem kaum relevante Unterschiede in der Substanzkraft Privater Krankenversicherer verzeichnen konnten, gibt es heute auf Grund der aktuellen Niedrigzinsphase gravierende Unterschiede." Da die Kapitalerträge inzwischen bis zu 30 Prozent der Beitragseinnahmen ausmachen, gewinnt die Nettoverzinsung einen immer größeren Einfluss auf die Beitragsstabilität. „Dabei spielt die Größe des Versicherers eine wichtige Rolle“, sagt Metzler. Je größer der Anbieter, desto professioneller auch seine Kapitalanlagepolitik. Auch die Entwicklung des Versichertenbestandes sei wichtig: „Es macht einen Unterschied, ob die Zahl der Versicherten wächst oder sich in Abwicklung befindet", fügt Metzler hinzu. Die kritische Größe liege hier bei etwa einer Million Versicherten, darunter werde es schwierig, ausreichend profitabel zu wirtschaften.
Bei der DFSI Ratings GmbH greift man zur Ermittlung der Produktqualität auf Produkttests privater Krankenversicherungs-Tarife im Basis-, Standard- und Premium-Segment zurück. Auch private KrankenZusatz-Policen sowie Pflegeversicherungen fließen in die Analyse ein, die von der DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH durchgeführt wurden.
Für die Servicequalität zählt auch die Leistung
Die Servicequalität wird von der DFSI zum einen indirekt über die Beschwerdestatistik der BaFin www.bafin.de) gemessen. Zum anderen fließen laut Metzler hier Ergebnisse von Tests der DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH ein, bei denen die Leistungen der Versicherer rund um Vorsorge, Bonusprogramme und besonderer Unterstützung bei Krankheit - etwa durch Vermittlung spezialisierter Ärzte - ermittelt wurden. Zudem werden auch - sofern vorhanden - die Resultate externer Service-Studien mit in die Bewertung einbezogen. In das DFSI-Qualitätsrating fließt demnach der Servicebereich mit 20 Prozent ein sowie Substanzkraft und Produktqualität mit je 40 Prozent.
„Qualitätsratings, das am Markt einzigartig ist“
„Dank unseres Qualitätsratings, das am Markt einzigartig ist, können Vermittler und Kunden bei der Auswahl eines privaten Krankenversicherers sehr einfach Anbieter auswählen, die in allen drei Bereichen - Substanzkraft, Produktqualität und Service - durch sehr gute Qualität überzeugen", sagt DFSI-Senior Analyst Ewy zum Kundennutzen des DFSI-Qualitätsratings. Zudem weist er darauf hin, dass jeder aus der GKV (gesetzliche Krankenkassen) in die private Krankenversicherung wechseln könne, dessen Einkommen regelmäßig über der Versicherungspflichtgrenze von derzeit 4575,00 Euro im Monat / 54.900,00 Euro im Jahr (2016: 4687,50 Euro /56.250,00 Euro) liegt. (-el / www.bocquel-news.de)
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