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Konzepte und Kriterien

AI Act: So reagieren die Versicherer darauf

11. Dezember 2023 - Nach intensiven Verhandlungen hat die Europäische Union einen wegweisenden Schritt in der Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI) gemacht und das weltweit erste KI-Gesetz verabschiedet. Das Ergebnis verursachte in den verschiedenen Bereichen, so auch in der Assekuranz, mit gemischten Reaktionen aufgenommen.

„Die Einigung auf für alle verbindliche Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist gut. Auch für den Versicherungssektor ist KI der nächste große Entwicklungsschub. Mit der Verordnung setzt die EU den Maßstab für die Entwicklung von KI unter Beachtung ethischer Standards und europäischer Werte“, erklärt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de).

Auch KI-Basismodelle, darunter prominente Vertreter wie GPT-4, allgemein bekannt als ChatGPT, erfahren in der Verordnung eine vergleichsweise praxisnahe Regulierung. Die Einteilung von Basismodellen in Kategorien mit oder ohne systemische Risiken erfolgt nun anhand festgelegter Metriken wie Rechenleistung. Modelle mit systemischen Risiken unterliegen strengeren Auflagen und regelmäßigen Prüfungen. Jörg Asmussen äußerte sich dazu optimistisch, dass die EU mit diesem Rechtsrahmen Innovationsfähigkeit bewahre und betonte die positiven Auswirkungen auf den KI-Standort Europa.

Trotz der Zustimmung zum Gesetz äußerten Vertreter der Versicherungsbranche Kritik an der Zuordnung bestimmter KI-Anwendungen im Bereich Lebens- und Krankenversicherungen zum Hochrisikobereich.

Besonders betroffen sind Systeme, die zur Bewertung von Risiken einzelner Personen oder zur Preisgestaltung dienen. Jörg Asmussen unterstrich die bereits existierenden hohen Schutzstandards in diesen Bereichen und bedauerte, dass die EU in diesem Punkt ihrer Kritik wenig entgegengekommen sei. Die Versicherungsbranche wünschte sich hier mehr Weitblick seitens der EU. (-ver / www.bocquel-news.de)

 

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