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Konzepte und Kriterien

146.000 GKV-Versicherte wechseln in die PKV

29. Januar 2020 - Trendwende: Wieder mehr Wechsel aus der GKV in die Private Krankenversicherung als umgekehrt. Das verkündete der Vorsitzende des PKV Verbandes der Privaten Krankenversicherung, Dr. Ralf Kantak, heute während der Pressekonferenz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft in Berlin.

Die PKV Private Krankenversicherung (www.pkv.de) ist auch 2019 weiter gewachsen. Die Gesamtzahl an Versicherungen stieg auf 35,2 Millionen. In der Zusatzversicherung wuchs die Zahl der Verträge um 2,1 Prozent auf insgesamt 26,5 Millionen. Der Trend zu privater Vorsorge, um den Leistungsumfang der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung aufzustocken, setzt sich somit fort.

Auch in der Vollversicherung hat sich die Lage der PKV deutlich verbessert, meldet der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. Das zweite Jahr in Folge wechseln wieder mehr Menschen von der Gesetzlichen in die Private Krankenversicherung als umgekehrt. Hier scheint eine Trendwende stattzufinden.

Ralf Kantak: 2019 entschieden sich 146.000 Personen für einen Wechsel aus der GKV (gesetzliche Krankenkassen) in die PKV. Umgekehrt wechselten 134.000 Personen in die GKV, wobei diese Abgänge in der Regel nicht freiwillig erfolgen. So mussten auch 2019 wieder tausende seit Geburt privatversicherte junge Leute beim Eintritt ins Berufsleben gezwungenermaßen in die GKV wechseln. Derselbe Effekt betraf tausende Selbstständige bei Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Im Saldo ergab sich ein Plus von 12.000 Versicherten zu Gunsten der PKV (Saldo 2018: + 800).

Jedes Jahr wechseln 300.000 Versicherte zwischen beiden Systemen
Dass jedes Jahr fast 300.000 Versicherte zwischen den beiden Systemen wechseln, belegt einen funktionierenden Wettbewerb. Dieser motiviert GKV und PKV gleichermaßen, stetig besser zu werden, um die Versicherten zu überzeugen – und stärkt somit die Qualität des deutschen Gesundheitswesens.

Die Zahl der Vollversicherten bezifferte Ralf Kantak 2019 auf 8,7 Millionen (insbesondere nach Abzug der Sterbefälle) und bewegt sich damit nahezu auf Vorjahresniveau (-0,1 Prozent).

Demografie-Vorsorge der PKV wächst nachhaltig
„Die PKV hat die Demografie-Vorsorge für ihre Versicherten erneut deutlich ausbauen können“, sagte der PKV-Präsident. Die Alterungsrückstellungen stiegen 2019 auf 273 Milliarden Euro; ein Plus von 5 Prozent. Das unterstreicht die große Kompetenz der PKV-Unternehmen bei der Anlage der Versichertengelder. Die PKV trifft nachhaltig dafür Vorsorge, dass im Alter der Bedarf an Gesundheitsleistungen steigt und diese auch in Zukunft solide finanziert sind.

Moderates Wachstum bei den Beitragseinnahmen
Die Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung erhöhten sich 2019 um 2,3 Prozent auf 40,7 Milliarden Euro. 38,0 Milliarden Euro entfallen auf die Krankenversicherung, 2,7 Milliarden Euro auf die Pflegeversicherung.

Die Versicherungsleistungen stiegen 2019 um 4,5 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro. Auf die Krankenversicherung entfallen davon 28,4 Milliarden Euro, auf die Pflegeversicherung 1,5 Milliarden Euro.

Boom bei betrieblichen Krankenversicherungen
Das starke Wachstum bei betrieblichen Krankenversicherungen (bKV) hat sich 2019 unvermindert fortgesetzt: 10.200 Unternehmen in Deutschland bieten ihren Mitarbeitern eine komplett vom Arbeitgeber gezahlte betriebliche Krankenversicherung (bKV). Das ist ein Plus von 32 Prozent gegenüber 2018 (7.700 Betriebe). Die Zahl der Beschäftigten, die von einer bKV profitieren, stieg von 757.500 (2018) auf rund 820.000 Personen (2019).

Ralf Kantak: „Die betriebliche Krankenversicherung bietet einen Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe und hilft dabei, qualifizierte Mitarbeiter längerfristig an das Unternehmen zu binden. Die Arbeit-nehmer profitieren von einem erweiterten Versicherungsschutz ohne Wartezeiten und Gesundheitsprüfung. Für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber ist das eine Win-Win-Situation. Zudem kann der Arbeitgeber eine bKV im Rahmen der 44-Euro-Freigrenze für Sachbezüge steuer- und sozialabgabenfrei gewähren.“

Als ergänzende Säule zur gesetzlichen Pflegeversicherung
Auch zur Absicherung des Pflegerisikos eignet sich die betriebliche Versicherung als ergänzende Säule zur gesetzlichen Pflegeversicherung. Hier bietet sich eine sehr gute Möglichkeit, die wichtige individuelle Vorsorge noch stärker in der Gesellschaft zu etablieren.“ (-el / www.bocquel-news.de)

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