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13 Milliarden Euro: Flucht aus Alternative-Fonds

22. Juni 2023 - Bekannte Alternative-Fonds von Deka, Neuberger Berman und der Allianz verzeichnen seit Jahresauftakt starke Schwankungen beim Fondsvolumen. Insgesamt flossen aus den in Deutschland handelbaren Fonds der Kategorien Rohstoffe, Alternatives sowie Immobilien seit Jahresauftakt knapp 13,8 Milliarden Euro ab, meldet Citywire Deutschland.

In Deutschland flossen aus den handelbaren Fonds der Kategorien Rohstoffe, Alternatives sowie Immobilien seit Jahresauftakt knapp 13,8 Milliarden Euro ab, ist laut den Daten von Morningstar Direct zu erfahren. Während das Gesamtvolumen der drei Sektoren im Januar noch bei 304,5 Milliarden Euro lag, schrumpfte das Fondsvolumen Ende Mai auf 262,6 Milliarden Euro zusammen. Dies entspricht einer Reduktion von minus 13,76 Prozent.

Die Abkehr von alternativen Anlagen kommt nicht von ungefähr, sagen die Citywire-Experten. Die gestiegenen Zinsen machen die Assetklasse in vielen Fällen unattraktiver für Investoren. Die relative Attraktivität von Rentenfonds beziehungsweise Direktinvestitionen in Anleihen lassen die Nachfrage nach alternativen Anlagevehikeln aktuell schrumpfen. Lediglich Immobilien-Fonds konnten sich dem Trend zum Jahresbeginn noch entgegenstellen. Doch auch hier bröckelt das Vertrauen der Anleger, wie unsere Auswertung zeigt.

Alle folgenden Zahlen beziehen sich auf die Summe der Zu-/Abflüsse seit Jahresbeginn bis jetzt:

Alternative-Fonds
In den ersten fünf Monaten des Jahres flossen 13,3 Milliarden Euro aus Alternative-Fonds ab. In jedem Monat musste die Kategorie bislang Nettomittelabflüsse in Milliardenhöhe verzeichnen. Das Fondsvolumen sank im selben Zeitraum seit Jahresbeginn um minus 21,46 Prozent auf 120,5 Milliarden Euro. Zu den Top-5-Fonds mit den höchsten Abflüssen gehörten unter anderem auch der Neuberger Berman Uncorrelated Strats (minus 546 Millionen Euro), der Deka-Europa Balance (minus 438 Millionen Euro) sowie der JPM Global Macro Opportunities (minus 437 Millionen Euro).

Rohstoff-Fonds
Auch die Kategorie der Rohstoff-Fonds verzeichnete in jedem Monat dieses Jahres Nettomittelabflüsse. Bis Mai lagen die Abflüsse bei knapp 1,0 Milliarden Euro. Das Fondsvolumen sank im selben Zeitraum seit Jahresbeginn um minus 16,40 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Unter den Top-5-Verlierern befanden sich unter anderem auch der Pimco GIS Commodity Real Return (minus 211 Millionen Euro), Allianz Dynamic Commodities (minus 92 Millionen Euro) sowie der Schroder AS Commodity (minus 84 Millionen Euro).

Immobilien-Fonds
Immobilien-Fonds konnten der Schwäche in den ersten drei Monaten des Jahres noch trotzen. Seit April strömen jedoch auch vermehrt Gelder aus dem Immobilienvermögen. Bis Mai verzeichnet der Sektor jedoch als einziger noch Nettomittelzuflüsse in Höhe von 518 Millionen Euro. Vor allem die Strategien WestInvest InterSelect (plus 310 Millionen Euro), Deka-ImmobilienEuropa (plus 184 Millionen Euro) sowie UniImmo: Wohnen ZBI (plus 181 Millionen Euro) trugen zur positiven Fund-Flow-Bilanz bei.

Das Fondsvolumen sank im selben Zeitraum seit Jahresbeginn jedoch ebenfalls um minus 5,11 Prozent auf 132,3 Milliarden Euro aufgrund des fallenden Inventarwertes.

Die Betrachtung der Mittelbewegungen – so heißt es bei Citywire - sowie die Fondsgröße beruht, wenn nicht anders beschrieben, auf Daten von Morningstar Direct (Stichtag 31. Mai 2023). Geldmarktfonds sind aus der Wertung ausgeschlossen. In die Analyse eingeschlossen werden alle Open-End-Fonds welche in Deutschland zum Handel registriert sind. (-el / www.bocuel-news.de)

 

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