17. September 2020 - Die neuen Kfz-Typklassen sind da. Laut GDV werden insgesamt 11 Millionen Autofahrer in Deutschland mit ihrem Pkw in neue Typklassen eingeordnet. Rund 4,6 Millionen Autofahrer können sich dabei über eine bessere Typklasse freuen. So geht es aus der neuen unverbindlichen Typklassenstatistik der deutschen Versicherer hervor.
Unterm Strich erfasst die Typklassenstatistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) circa 31.000 verschiedene Fahrzeug-Modelle und alle gemeldeten Schäden der vergangenen Jahre. Etwa 30,6 Millionen der Autofahrer hierzulande bleiben in der gleichen Typklasse. Die restlichen 11 Millionen erhalten eine neue Zuordnung.
Rund 4,6 Millionen Autofahrer profitieren von besseren Typklassen, für über 6,1 Millionen gelten künftig höhere Einstufungen. Große Sprünge sind die Ausnahme, nur für wenige Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten. So verbessern sich etwa der Seat Arona 1.5 (Typ KJ, seit 2017) und der Skoda Karoq 2.0 TDI 4x4 (Typ NU, seit 2017) jeweils um drei Klassen, während sich das Tesla Model S (Typ 002, seit 2015) um vier und der Citroen 4 Aircross 1.6 (Typ B, seit 2012) um drei Typklassen verschlechtern.
Viele SUVs und Oberklasse-Modelle mit hohen Typklassen
Während in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Leistungen für geschädigte Unfallgegner maßgeblich sind, spielt in der Kaskoversicherung unter anderem der Wert des versicherten Autos eine Rolle. Daher haben viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs wie etwa der Porsche Macan Turbo 3.6 (Typ 95B, seit 2014) und der Range Rover Velar 20D AWD (Typ LY, seit 2017) hohe Typklassen, ältere Modelle und Kleinwagen wie der Citroen C3 Picasso 1.4 (Typ SH, seit 2008) oder der Suzuki Swift 1.2 (Typ AZ, seit 2017) eher niedrige Klassen.
Haftpflicht beim Tesla Model S ein Drittel teurer
Das Vergleichsportal Verivox (www.verivox.de) hat festgestellt dass das Model S von Tesla gleich um 4 Stufen auf die Typklasse 23 hochgestuft wurde. Eine Modellrechnung zeigt, dass ein Tesla-Fahrer für den Haftpflicht-Teil seiner Kfz-Versicherung 33 Prozent mehr bezahlen muss.
Anders sieht es bei Besitzern eines Suzuki Jimny 1.5 Allrad und eines VW Golf VI 2.0R TSI aus. Dank neuer Vollkasko-Typklassen sparen sie 29 beziehungsweise 19 Prozent ein. In der Modellrechnung sinkt der Kfz-Versicherungsbeitrag für den Suzuki um 227 Euro. Auch Fahrer eines BMW 640I Coupe Xdrive können sich auf einen sinkenden Beitrag in der Haftpflicht einstellen. Sie zahlen im kommenden Jahr rund ein Viertel weniger.
Seine Typklassen-Einstufung kann man online abfragen. (-ver / www.bocquel-news.de)
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