29. November 2023 - Die Vorstellung der neuesten Ausgabe ihres Weißbuchs zur Nachhaltigkeit nutzte die Generali in Brüssel, um gleichzeitig zehn „Sustainability Heroes“ zu feiern, die durch eine Aktion der Generali-Initiative SME EnterPRIZE gewählt werden waren. Sie wurden aus über 7.000 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in ganz Europa rekrutiert.
Großer Bahnhof: Hochrangige europäische Politiker nahmen an der Vorstellung der Generali Gruppe (www.generali.com) an deren dritten Ausgabe des Weißbuchs über nachhaltige KMU teil. Die Zahl der Prominenz war beachtlich, darunter Valdis Dombrovskis – Vizepräsident der Europäischen Kommission, zuständig für eine Wirtschaft, die den Menschen nützt, und EU-Kommissar für Handel; Paolo Gentiloni – EU-Kommissar für Wirtschaft; Martina Dlabajová – Mitglied des Europäischen Parlaments und Ko-Vorsitzende der interfraktionellen Arbeitsgruppe KMU des Parlaments; und Pina Picierno – Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Akademische Führungskräfte und die Führungsspitze der Generali nahmen ebenfalls teil.
Bei der Weißbuch-Ausgabe 2023, die in Zusammenarbeit mit der SDA Bocconi – School of Management Sustainability Lab entwickelt wurde, gab es auch eine Botschaft von Marcos Neto, dem stellvertretenden Generalsekretär und Direktor des UNDP-Büros für Politik- und Programmunterstützung.
KMU fordern mehr von politischen Entscheidungsträgern und Finanzinstituten
Das Weißbuch, das auf der Grundlage von Gesprächen mit über 1.000 KMU (kleine und mittlere Unternehmen) aus ganz Europa erstellt wurde, hat die Herausforderungen und Chancen, mit denen KMU konfrontiert sind, erfasst und politische Initiativen für die europäischen Entscheidungsträger vorgeschlagen. Die wichtigste Priorität, die sich aus der Untersuchung ergibt, ist die Schaffung einer größeren Kultur des Bewusstseins für die Vorteile, die die Einführung nachhaltiger Geschäftspraktiken für die Gesamtleistung der KMU haben kann.
Daran schließen sich Ideen zum Aufbau eines Nachhaltigkeitsrahmens an, der die KMU auf ihrem Weg begleiten sollte, sowie zur Stärkung regionaler Innovationszentren und Partnerschaften, um die besten Praktiken zu maximieren.
Robuste Herausforderungen zur Nachhaltigkeit
Insgesamt ist der nachhaltige Wandel der KMU in Europa trotz der vielen Herausforderungen, die die Unternehmen zu bewältigen haben, robust geblieben. 44 Prozent der KMU gaben an, dass sie nachhaltige Geschäftspraktiken einführen oder in Kürze einführen werden – ein Anstieg um 3 Prozentpunkte gegenüber der Umfrage von 2022.
Viele KMU stehen jedoch weiterhin vor Herausforderungen. Die Zahl der KMU, die über einen Mangel an institutioneller Unterstützung berichten, wobei übermäßige Regulierung und Bürokratie die Nachhaltigkeit behindern, hat sich von 25 Prozent im Vorjahr auf 48 Prozent fast verdoppelt. Die Berichte über fehlende öffentliche Anreize stiegen ebenfalls deutlich von 17 Prozent im Jahr 2022 auf 48 Prozent im Jahr 2023. Die KMU gaben außerdem an, dass es an nachhaltigen Finanzierungsinitiativen mangelt, was ebenfalls von 26 Prozent auf 47 Prozent gestiegen ist.
Das Weißbuch fordert auch, dass die Finanzinstitute mit den KMU zusammenarbeiten und sie stärken, indem sie ihnen die Finanzinstrumente und Möglichkeiten zur Förderung des Wandels erklären und sie dafür sensibilisieren. Finanzinstitute können europäische KMU weiter unterstützen, indem sie nachhaltige Finanzierungsinitiativen entwickeln und durch Partnerschaften und Zusammenarbeit mehr KMU erreichen.
Das vollständige Weißbuch mit ausführlichen Informationen zu jedem Land, das an der Generali SME EnterPRIZE-Initiative, Flaggschiff der Generali-Gruppe, teilnimmt, kann hier heruntergeladen werden.
Die Generali und ein Expertenbeirat mit Mitgliedern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Think-Tanks bewerteten die Bewerber auf der Grundlage ihres sozialen und ökologischen Engagements, einschließlich der Umsetzung bemerkenswerter Nachhaltigkeitsinitiativen in ihrer Geschäftstätigkeit. Die Gewinner des SME EnterPRIZE können zu Vorbildern für andere Unternehmer und zu Botschaftern der Nachhaltigkeit werden. Die in den Bereichen Umwelt und Soziales ausgewählten Unternehmen kommen aus den zehn europäischen Ländern, die sich der Initiative angeschlossen haben: Österreich, Kroatien, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Portugal, Slowenien und Spanien.
Philippe Donnet, Group CEO der Generali, sagte dazu: „Seit 2021, als Generali das Vorzeigeprojekt SME EnterPRIZE ins Leben rief, um eine Kultur der Nachhaltigkeit unter den europäischen kleinen und mittleren Unternehmen zu fördern und sie bei der Integration dieser Kultur in ihr Geschäft zu unterstützen, ist viel passiert. Während diese Unternehmen erhebliche Herausforderungen im Zusammenhang mit der Energiekrise, den Unterbrechungen der Lieferketten, der Inflation und den wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten zu bewältigen hatten, unterstreicht das dritte von Generali und SDA Bocconi herausgegebene Weißbuch, dass die Zahl der europäischen KMU, die sich nachhaltige Geschäftsmodelle zu eigen machen, weiter zunimmt und dass es nach wie vor sehr sinnvoll ist, dies zu tun.
Es gäbe allerdings immer noch erhebliche Hindernisse und Barrieren, die mehr Unternehmen davon abhalten, den gleichen Weg zu gehen. „Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die politischen Entscheidungsträger handeln, um Bürokratie abzubauen und das Bewusstsein zu schärfen, während größere Privatunternehmen nicht nur Produkte oder Dienstleistungen, sondern auch ihr Know-how anbieten müssen“, sagte Philippe Donnet. „Es ist ein komplexer Prozess, der Zeit braucht, und wir sind noch nicht am Ziel. Aber wir dürfen keine Mühe scheuen, denn es liegt in unser aller Interesse, ein stärkeres, sichereres, wohlhabenderes und nachhaltigeres Europa aufzubauen.“
In der Tat werden in allen Bereichen positive Ergebnisse erzielt: im Bereich der Organisation, der Beziehungen, des Marktes und des Wettbewerbs. Hier nur einige Beispiele: Im Jahr 2023 haben 44 Prozent der europäischen KMU einen stärker formalisierten Nachhaltigkeitsansatz eingeführt oder sind dabei, einen solchen einzuführen. Das sind 3 Prozent mehr als im Vorjahr und 10 Prozent mehr als bei einer ähnlichen europaweiten Untersuchung im Jahr 2020. 76 Prozent der KMU verzeichneten entweder eine Steigerung der Ressourcen- oder der Energieeffizienz. Dies wirkt sich direkt auf das Endergebnis in Form von Kostensenkungen aus. Und 68 Prozent erschlossen neue Märkte, was sich positiv auf die Einnahmen auswirkte. „Um Unentschlossene und Nachzügler an Bord zu holen, müssen wir ihnen anhand dieser Ergebnisse erklären und sie davon überzeugen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Kostenfaktor ist, sondern eine Investition mit positivem Ertrag“, hieß es bei der Generali-Veranstaltung in Brüssel.
Die diesjährigen „Sustainability Heroes“ sind:
- Pervormance International (Deutschland), das ein emissionsfreies Kühlsystem entwickelt hat, das nicht nur für Gebäude und Fahrzeuge, sondern auch für Kleidung geeignet ist, um Überhitzung bei Sportlern zu vermeiden und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
- Dorfplatz STAW (Österreich), das Co-Working-Spaces und die Möglichkeit bietet, Veranstaltungen, Workshops sowie kulturelle und soziale Initiativen für die lokale Gemeinschaft zu organisieren.
- Humana Nova (Kroatien), eine Sozialgenossenschaft, die Menschen mit Behinderungen Beschäftigungsmöglichkeiten bietet, indem sie die Menschen in das Upcycling von Kleidung durch Reparatur und Änderung sowie die Rückgewinnung von Garn aus nicht mehr brauchbarer Kleidung einbezieht, um neue Kleidungsstücke herzustellen, ohne auf neues Garn zurückzugreifen.
- Biopekárna Zemanka (Tschechische Republik), eine Bäckerei und Konditorei, die Restrohstoffe aus anderen Lebensmittelproduktionen, recycelbare Verpackungen und Strom aus erneuerbaren Quellen verwendet.
- La Conciergerie Solidaire (Frankreich), die Beschäftigungsfähigkeit und soziale Integration durch das Angebot von Concierge-Diensten für Unternehmen, Nachbarschaftsgemeinschaften und andere Treffpunkte fördert.
- Sudár Birtok (Ungarn), ein Familienunternehmen, das sich auf den Anbau und die Verarbeitung von ökologischen Gewürzen und Kräutern spezialisiert hat.
- Planetek Italia (Italien), das Lösungen für die Nutzung von Geodaten anbietet und gleichzeitig zur nachhaltigen Entwicklung der Luft- und Raumfahrtindustrie beiträgt.
- Miranda Bike (Portugal), ein Erstausrüster, der zu einer nachhaltigen Mobilität beiträgt, indem er maßgeschneiderte Komponenten für Fahrradhersteller liefert und dabei erneuerbare Energie und recycelte Materialien verwendet.
- Lumar (Slowenien), ein Familienunternehmen mit 30 Jahren Erfahrung im Bereich der vorgefertigten Holzhäuser und der Entwicklung von Lösungen für „Passivhäuser“ (d. h. energieeffiziente Gebäude).
- Maximiliana (Spanien), das Smartphones mit einem Betriebssystem für ältere Menschen entwickelt hat, die von Familienmitgliedern über eine spezielle App ferngesteuert werden können, sodass Angehörige in Kontakt bleiben und Einsamkeit und Isolation bei älteren Menschen bekämpfen können.
Die „Sustainability Heroes“ 2023 und die Helden der vorausgegangenen Ausgabe sind hier online zu finden. (-el / www.bocquel-news.de)
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