27. September 2019 - Hackerangriffe auf Unternehmen und Privatpersonen nehmen stark zu. Aber bei der Absicherung der Cyber-Risiken besteht starker Nachholbedarf. Der Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) Andreas Vollmer sieht deswegen für Vermittler große Chancen im Beratungsgespräch.
Alle sind vernetzt und dadurch steigen auch die Cyber-Risiken. Daher werden auch immer mehr Versicherungslösungen für die Folgen von Hackerangriffen entwickelt. Trotzdem wird das Risiko noch zu häufig missachtet. Sowohl auf der Gewerbe- als auch auf der Privatkunden-Seite besteht enormer Nachholbedarf. Der Branchenverband Bitkom schätzt, dass nur etwa jedes siebte Industrieunternehmen in Deutschland (14 Prozent) eine Cyberversicherung abgeschlossen hat, um sich gegen Gefahren wie Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl zu schützen.
Für Vermittler bedeutet das enormes Potential. 43 Prozent der Firmen liebäugeln mit einer Cyber-Police, um sich zeitnah oder später gegen Cyberrisiken zu wappnen „Cyber ist die Feuerversicherung des 21. Jahrhunderts“, sagt Andreas Vollmer, Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (www.bvk.de). Aber er weiß auch, dass Cyber-Risiken, im Gegensatz zu vielen anderen Risiken, für Kunden oft nicht greifbar sind. Vermittler haben hier die Rolle zu sensibilisieren und ein Risikobewusstsein bei ihren Kunden dafür zu schaffen.
„Es könnte sogar sein, dass die Cyberversicherung die KfzVersicherung als volumenstärkste Sparte im Laufe der Jahre ablöst. Dabei muss die Versicherungswirtschaft attraktive Lösungen anbieten“, fährt Vollmer fort. Der BVK fordert deshalb schon seit geraumer Zeit die Unternehmen auf, für diesen Bereich angemessene und attraktive Deckungskonzepte anzubieten, und zwar nicht nur für Gewerbekunden, sondern auch verstärkt für den Privatbereich. Dies könnte beispielsweise durch eine Deckungserweiterung in den Hausratversicherungen geschehen. Schließlich kommen die cleveren Einbrecher heutzutage nicht mehr durchs Fenster, sondern über das Internet auf den heimischen Computer und räumen das Online-Bankkonto leer oder (zer)stören ganze Produktionsabläufe von Unternehmen.
Doch nicht nur Unternehmen und Privatpersonen sind Zielscheibe von Cyberkriminellen. Auch die Vermittler selbst können ins Visier geraten und angesichts vieler sensibler und äußerst schutzwürdiger Kundendaten in ihren Beständen – Stichwort Datenschutzgrundverordnung – in eine große Bredouille geraten. Deshalb bietet neuerdings der BVK über den Dientleister Cogitanda (www.cogitanda.com) maßgeschneiderte Deckungskonzepte und –bausteine für BVK-Mitgliederbetriebe an. Diese reichen von Hilfe bei Reputationsschäden, bei Missbrauch von Konten- und Kreditkarten und Schäden der ITSysteme durch Malware bis hin zur Verletzung des Datenschutzes und Weiterleitung von Schadsoftware an Dritte. Ebenso bietet der BVK seinen Mitgliedern über die Cogitanda einen umfassenden Sicherheitscheck der eigenen IT-Systeme an.
Dieser BVK-Service ergänzt das bereits seit Jahren bestehende Angebot für BVK-Mitglieder im Bereich des Datenschutzes durch den externen Dienstleister Gindat GmbH, das ständig an die aktuelle Entwicklung in diesem Bereich, zum Beispiel durch die DSGVO, angepasst wird. (-ver / www.bocquel-news.de)
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