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„Als Risikoexperten gibt es für die Makler viel zu tun“

13. Mai 2022 - Klimawandel, weltweite Pandemie und der Krieg in Europa mit noch nicht absehbaren Folgen: Viele Menschen haben Ängste und Zukunftssorgen. Im Interview spricht Dr. Mario Herz, Geschäftsführer von mobilversichert, über die veränderte Wahrnehmung von Risiken in Krisenzeiten sowie den erfolgreichen Geschäftsfortgang.

„Unsere Vision ist es, mit unserer Transaktionsplattform die kompetente, persönliche Beratung im Versicherungsvertrieb zukunftssicher zu machen. Als Technologie-Vorreiter wollen wir den Austausch und die Weiterverarbeitung von Daten im Vertrieb signifikant vereinfachen und beschleunigen“, sagt Dr. Mario Herz, Geschäftsführer von mobilversichert (www.mobilversichert.de). Er erklärt, dass es sich hier nicht nur um ein bloßes Lippenbekenntnis handelt.  

Mit Hilfe der mobilversichert-Plattform können Makler und Versicherer effizienter, schneller und professioneller arbeiten und ihre Kunden besser und umfassender betreuen. Langfristig soll mit mobilversichert die größte Vertriebsplattform Deutschlands geschaffen werden. Davon sollen sowohl Makler als auch Versicherer und Verbraucher profitieren.

Die fortschreitende Digitalisierung im Versicherungssektor kann dazu beitragen kann, zumindest einen Teil des Lebens sicherer zu machen, sagt Dr. Herz im Interview mit den bocquel-news.

Vor etwa einem Jahr haben Sie im Interview mit den bocquel-news angesichts Corona gesagt: „Werte wie Sicherheit und Gesundheit haben einen höheren Stellenwert als je zuvor.“ Wie bewerten Sie die Aussage aus heutiger Sicht?

Dr. Herz: Sie ist zutreffender denn je. Mit dem Russland-Ukraine-Krieg ist nach Corona erneut ein schreckliches Szenario eingetreten, mit dem viele nicht – oder nicht in dieser Form – gerechnet haben. Auch der jüngste Bericht der Münchener Sicherheitskonferenz bestätigt, dass wir sogar noch risikobewusster geworden sind als im vergangenen Jahr, und dass enorm viele Menschen sich hilflos und überfordert fühlen. Dieses Gefühl der Überforderung wird sich in allen Bereichen des Lebens widerspiegeln.

… auch, wenn es um Versicherungsangelegenheiten geht?

Dr. Herz: Gerade hier. Schließlich geht es um die Absicherung von Risiken. Und dabei schließen Kunden Verträge ab, bei denen sie die Leistung vor dem Kauf nicht beurteilen können, sie müssen den Anbietern sozusagen einen Vertrauensvorschuss geben. Makler und Versicherer müssen sich darauf einstellen, dass sich im Zuge des permanenten Krisenmodus die Ansprüche und Bedürfnisse der Kunden verändern. Andererseits ist das aber auch eine Möglichkeit, um sich und seine Kompetenzen unter Beweis zu stellen – mit allen zur Verfügung stehenden Fachkenntnissen, Services und Techniken.

Meinen Sie damit vor allem die digitale Unterstützung?

Dr. Herz: Auch, aber nicht ausschließlich. Nehmen wir das Beispiel Corona. Hier haben wir zwei Entwicklungen beobachtet: Auf der einen Seite hat sich beim Kunden natürlich der Wunsch nach digitalem Service und schneller Leistung manifestiert und ist noch angestiegen. Das verlangt auch entsprechende digitale Angebote auf Seiten des Maklers.

Auf der anderen Seite haben viele Menschen im Zuge der Krise tatsächlich gemerkt, wie wichtig menschliche Beziehungen sind. Die Bande zwischen Kunden und Maklern, die sich als Problemlöser beweisen konnten, sind enger geworden. Gerade in der Krise hat sich der Mix aus persönlichem Kontakt unterstützt von digitalen Services bewährt.

Auch neue Gefahren sind in den Fokus gerückt. Zum Beispiel in Unternehmen, etwa im Bereich Cyber-Kriminalität. Hat sich auch hier das Bewusstsein für Risiken geändert?

Dr. Herz: Noch nicht genug. Studien zufolge sind vor allem kleine und jüngere Betriebe stark unterversichert. Aber nur rund ein Viertel will künftig mehr in Versicherungsschutz investieren. Und das, obwohl gerade sie zunehmend zur Zielscheibe von Cyberangriffen werden. Hier besteht ein enormer Aufklärungsbedarf. Als Risikoexperten gibt es für Makler viel zu tun!

Das Gewerbegeschäft galt aber lange Zeit als extrem komplex. Wie können Makler sich hier fit machen?

Dr. Herz: Hier hat sich viel getan in den vergangenen Jahren. Durch die Digitalisierung ist vieles deutlich transparenter und übersichtlicher geworden. Moderne Plattformen bieten Maklern vollen Überblick und effizientere Prozesse. Die meisten Schritte im Beratungs- und Betreuungsprozess von Gewerbekunden lassen sich mittlerweile digital und aus einem System heraus managen. So können sich auch Makler, die vergleichsweise neu im Segment sind, als Problemlöser bei Gewerbekunden beweisen.

Wie kann man sich als Branche gegen künftige Krisen wappnen?

Dr. Herz: Indem man das in Krisenzeiten Gelerntes bewahrt und weiter ausbaut. Ich nenne das digitale Resilienz. Viele Marktteilnehmer haben sich in den vergangenen Jahren weiter-entwickelt, haben digitale und agilere Arbeitsprozesse eingeführt. Diese Neuerungen müssen sie beibehalten und ausbauen, wenn sie für die Zukunft vorbauen wollen. Es sind vor allem die digitalen Technologien, die darüber entscheiden, wie gut wir Krisen meistern. Hier können digitale Plattformen die Makler und ihre Klienten und auch die Versicherer pragmatisch unterstützen.

Vielen Dank für das Gespräch.                                                                                  (-el / www.bocquel-news.de)

 

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