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„Fesseln für Windkraft-Ausbau müssen fallen“

21. Januar 2022 - Nur wenn die Politik auch hierzulande jetzt die richtigen Weichen stellt, kann Deutschland das für den Klimaschutz elementare Ziel von 80 Prozent Anteil der „Erneuerbaren“ bis zum Jahr 2030 erreichen. Ökologischen Patriotismus? Die Pangaea-Life, Tochter der Bayerischen, startet einen Appell an die Politik: Die Fesseln für den Windkraft-Ausbau müssen fallen!

„Einen ökologischen Patriotismus“ forderte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Nachgang des Spitzengesprächs zum Thema Windkraftausbau mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Fakt ist: Deutschland befindet sich in einer entscheidenden Phase der Energiewende. Nur wenn die Politik jetzt die richtigen Weichen stellt, kann Deutschland das für den Klimaschutz elementare Ziel von 80 Prozent Anteil der „Erneuerbaren“ bis zum Jahr 2030 erreichen.

Als einer der führenden Marken für die nachhaltige Zukunftsvorsorge auf dem deutschen Versicherungsmarkt ist die Pangaea Life (www.pangaea-life.de/) Anlaufstelle für Investitionen in erneuerbare Energie, beispielsweise auch in Windparks in Dänemark und Norwegen. Damit private Investoren zukünftig den Windkraftausbau in Deutschland beflügeln, ruft Pangaea Life Geschäftsführer Daniel Regensburger insbesondere die bayerische Staatsregierung zu einem Umdenken auf. Daniel Regensburger ist Geschäftsführer der Pangaea Life, die nachhaltige Marke der Versicherungsgruppe die Bayerische (www.diebayerische.de).

„Winds of Change“ – mit dieser Hymne gossen die Scorpions die Hoffnungen einer ganzen Generation nach dem Mauerfall in Liedform. Diesen „Wind des Wandels“ brauchen wir auch jetzt – nicht im übertragenen Sinne, sondern ganz pragmatisch“, sagt Regenburger.

Statt Aufbruch in ein nachhaltiges und klimafreundliches Zeitalter erlebte der Ausbau der Windenergie beispielsweise in Bayern in den letzten Jahren sogar Rückschritte. Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2021 gingen im Jahr 2017 in Bayern noch zehnmal so viel Megawatt neuer Windenergie ans Netz.

„Eine fatale Entwicklung, wenn wir das für den Planeten so essenzielle 1,5-Grad-Ziel gemeinsam erreichen und unserer Verantwortung gerecht werden möchten. Denn dafür muss sich der Anteil der regenerativen Energien im Vergleich zu heute fast verdoppeln. Besonders eine Hürde steht dem im Weg“, kritisiert Daniel Regensburger.

Gegenwind für den bayerischen Klimaschutz: Die 10H-Regel
Forscht man nach den Ursachen für den heftigen Einbruch im Ausbau der Windenergie, stößt man schnell auf die sogenannte 10H-Regel. Seitdem diese 2014 in Kraft trat, brachen die Genehmigungen für neue Windkraftprojekte in Bayern um 90 Prozent ein. Der Grund: Die Regel schreibt vor, dass ein Windrad nur in einem Abstand von mindestens dem Zehnfachen der eigenen Höhe zur nächsten Siedlung aufgestellt werden darf – die bundesweit schärfste Restriktion. Zwar können Gemeinden mit einem entsprechenden Bürgerentscheid den Mindestabstand verringern – das Ergebnis der letzten Jahre zeigt allerdings, dass ein so relevantes Thema wir Energieerzeugung nicht Aufgabe einer Gemeinde, sondern der Bundespolitik sein muss.

Das Credo der Pangaea Life: „Nachhaltigkeit gilt oft als grün. Bei der Pangaea Life verfolgen wir dagegen die Philosophie einer blauen Nachhaltigkeit, wie sie in unseren beiden Fonds ‚Pangaea Life Blue Energy‘ und ‚Pangaea Life Blue Living‘ Ausdruck findet. Denn anders als die traditionelle grüne Nachhaltigkeit, halten wir wenig von Verzichtsforderungen, Verboten und Angstmache. Wir sehen Mensch und Natur nicht als Widerspruch, sondern als Einheit.“

Nach Ansicht von Daniel Regensburger braucht es eine breite technologische Diversifikation, um die Versorgungssicherheit zu garantieren: „In unserem Pangaea Life ‚Blue Energy Fonds‘ investieren wir zum Beispiel neben Wind- und Wasserkraft auch stark in die Solarenergie. Doch wir wissen um die Wichtigkeit der Windkraft im Energiemix – denn Wind erzeugt auch nachts und im Winter Strom. Zudem erzielen moderne Windkraftanlagen rund 50 Prozent mehr Windausbeute, wenn diese 240 Meter hoch statt der bislang üblichen 200 Meter gebaut werden. Eine Lösung: Wir errichten höhere, dafür jedoch weniger Anlagen.“

Demnach nimmt die 10H der Energiewende im dicht besiedelten Bayern buchstäblich den Wind aus den Segeln. Private Investoren, die wie Pangaea Life mit ihren Kunden den Ausbau sauberer Energien vorantreiben möchten, finden keine geeigneten Anlageobjekte oder schrecken vor den bürokratischen und langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren zurück - und investieren daher im Ausland.

Das unattraktive Umfeld für Investitionen in Windkraft ist verheerend, denn die Energiewende kann nur gelingen, wenn von Seiten privater Investoren massiv Geld in den Ausbau erneuerbarer Energieträger fließt – zum Beispiel in Form der nachhaltigen Geldanlage deutscher Sparer.

Die Voraussetzungen für ein klimafreundliches Deutschland bis zum Jahr 2030 ist deshalb nur dass zu schaffen, wenn – wie Regensburger betont - die bayerische Staatsregierung von ihrem harten Kurs zur 10H-Regel abrückt, wie es Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck aktuell fordert. Dafür braucht es Akzeptanz in der Bevölkerung und keine Verunsicherung durch die Politik. „Von den Plänen, welche die Bayerische Staatsregierung bis März vorlegen will, erwarten wir uns klare Signale, sagt der Pangea-Geschäftsführer.

Dass die Windenergie gerade in Bayern so einen zweifelhaften Ruf genießt, liegt auch an der Art ihrer Nutzung. Anwohner fürchten, dass Windräder die Landschaft rund um ihre Heimat verunstalten. Übelnehmen kann man ihnen das nicht: Es mangelt in Bayern an Positivbeispielen, wie Windkraft und Bevölkerung in Einklang gebracht werden, ja Windkraft sogar den Alltag der Nachbarn bereichern kann.

Wer nun glaubt, dass diese „Windpark-Romantik“ ein nie zu erreichender Traum ist, dem empfiehlt Daniel Rgensburger eine Reise zum Windpark „Tesla“ nahe des norwegischen Örtchens Fitjar südlich von Bergen. Hier wurde der oben geschilderte Traum Realität. Einmal jährlich findet sogar ein Familien-Tag am Windpark statt: mit Orientierungsläufen, Wettlauf von Windrad zu Windrad und einem gemeinsamen Grillabend.

Gute Nachbarschaft mit Windrädern statt stählerner Invasoren
Statt als stählerne Invasoren verschmäht zu werden, pflegen die meisten Anwohner eine gute Nachbarschaft mit den Windrädern. Zur Wahrheit gehört zwar auch hier: Nicht alle Bürger sind Befürworter des Windparks. Die Windpark-Gegner sind jedoch klar in Minderheit. Einstimmigkeit wird und muss es in einer Demokratie zum Glück nicht geben – und Vorschläge, wie die Nachbarschaft aus Windpark und Gemeinde noch besser werden kann, sind immer herzlich willkommen.

Windparks als Naherholungszone: Ein Modell für Deutschland? Warum nicht! Denn Klimaschutz und die dafür nötige Energiewende schaffen die Investoren nur gemeinsam mit der Bevölkerung, nicht gegen sie. Dafür jetzt die nötigen Weichen zu stellen und Anreize zu setzen, ist Aufgabe der Politik. (www.bocquel-news.de)

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