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Konzepte und Kriterien

LV-Überschuss-Deklaration: Die meisten sind höher

17. Februar 2014 - Die durchschnittliche Guthabenverzinsung für Lebensversicherte sank laut der Analyse im neuen map-report von 3,67 auf 3,50 Prozent. Größtenteils also besser/höher als vorausgegangene Veröffentlichungen. map-report-Chef Poweleit kann das detailliert begründen.

MAP-FAX 853-854 Ein neuer map-report (www.map-report.com) ist da - zum Schwerpunktthema „Leben: Deklarationen für 2014 - Ohne Vorsorge wird es für die Verbraucher richtig schlimm". Die durchschnittliche Guthabenverzinsung für Lebensversicherte ist gemäß der Ausarbeitung in diesem map-report von 3,67 Prozent auf 3,50 Prozent gesunken. „In den vergangenen Wochen sind wesentlich geringere Werte kommuniziert worden. Dabei wurde vernachlässigt, dass viele Bundesbürger noch Verträge im Bestand haben, die auch weiterhin mit 3,50 Prozent oder gar 4,00 Prozent verzinst werden. Der Rückgang hat viel mit der Geldpolitik hochverschuldeter Staaten wie Deutschland zu tun, gegen die sich die Verbraucher nicht wehren", sagt Manfred Poweleit, Herausgeber und Chefredakteur des map-reports.

Als inkompetentes Geschwätz entlarvt
Auf der Basis dieser Deklarationen seien die zu erwartenden Ablaufleistungen zwar wesentlich schlechter als in der Vergangenheit mit Normalzinsen, aber „immer noch sehr vorzeigbar". Poweleit rechnet vor: „Nach 30 Jahren Einzahlung eines Jahresbeitrags von jeweils 1.200 Euro ergibt sich im Marktschnitt eine Ablaufleistung von 58.399 Euro, die 2.534 Euro oder 4,2 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Der Verbraucher hat 36.000 Euro eingezahlt, bekommt 22.399 Euro mehr ausbezahlt. Ein angesichts der Niedrigzinsmärkte gutes Ergebnis, das Aussagen, ‚Lebensersicherungen würden sich nicht mehr lohnen' als inkompetentes Geschwätz entlarvt. „

„Eigentlich ist zur Vorsorge fast alles gesagt"
Eigentlich sei fast alles gesagt zur Vorsorge mit Lebensversicherungen, sagt. Aber seine Ausarbeitung zum Thema Überschuss-Deklaration 2014 der Lebensversicherer im gerade veröffentlichen neuen map-report Nr. 853-854 zeigen sehr deutlich, dass es immer noch Munition pro Lebensversicherung gibt. Die Miesmacher der privaten Vorsorge via Lebensversicherung mit ihrer oft oberflächlich dahingesagten Kritik können nichts Besseres entgegenstellen.

Poweleit bringt es mit einfachen Worten auf den Punkt: „Wer nicht vorsorgt, hat kein Guthaben. Wer kein Guthaben hat, muss sich nicht mehr aufregen, wenn die Guthabenverzinsung von 3,67 Prozent auf 3,50 Prozent zurückgeht. 3,67 Prozent auf Nix ist Nix. 3,50 Prozent auf Nix ist nix. 3,50 Prozent sind zu wenig für die Vorsorge. 3,67 Prozent auch. Aber wenn wir uns die Niedrigzinspolitik der Notenbanken und ihrer Schuldenstaaten weiter bieten lassen, wird es keine bessere Vorsorge geben."

Bei den Notenbanken laufen die Gelddruckmaschinen heiß
Vorsorge lebe auch davon, dass Staaten und Firmen, die sich Geld leihen, dafür anständige Zinsen bezahlen, sagt Versicherungs-Experte Poweleit und fragt: „Warum sollten die Schuldner das tun, wenn die Notenbanken die Gelddruckmaschinen heiß laufen lassen und den verantwortungslosen Schuldenmachern weiterhin Geld schenken?"

Die durchschnittliche Deklaration, also die Guthabenverzinsung in der Lebensversicherung für die Verbraucher, sei erneut zurückgegangen. Das überrasche niemanden. Dabei sei eine Guthabenverzinsung von 3,5 Prozent angesichts der Kapitalmarktverhältnisse eigentlich ein toller Erfolg, konstatiert Poweleit. Auf weit mehr als 50 Seiten stellt der map-report-Chef Analysen der LV-Abläufe und Deklarationen der einzelnen Versicherer vor.

Kein schlechtes Ergebnis angesichts der Turbulenzen
In diesem Zusammenhang rechnet er vor, dass die deutschen Lebensversicherer 2012 Kapitalanlagen in Höhe von 764,7 Milliarden Euro in ihren Büchern hatten. „3,50 Prozent davon sind 26,8 Milliarden Euro. Nicht schlecht angesichts der Turbulenzen und der Merkwürdigkeiten an den Finanzmärkten. Nur: Im Schnitt der Jahre seit 1995, als die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere noch bei 6,50 Prozent lag, betrugen die Guthabenverzinsungen der Lebensversicherer noch 5,40 Prozent."

Poweleit lässt die Zahlen nicht einfach so im Raum stehen. Er liefert auch im neuen map-report Langfrist-Vergleiche und Beispielrechnungen.

Losgelöst davon liest man im Editorial des map-report Nr. 853-854: „Berechnet man ... diese 5,40 Prozent auf die Kapitalanlagen von 2012, hätten die Lebensversicherten 41,2 Milliarden Euro kassiert - 15 Milliarden Euro mehr."

Manfred Poweleit Richtig schmerzhaft werde der Vergleich mit dem Jahr 1995, sagt Manfred Poweleit (Foto: map). Die Deklarationen lagen damals im Marktschnitt bei 7,43 Prozent. Bezogen auf die Anlagen von 2012 waren die Guthabenverzinsungen der Versicherten kalkulatorisch gut 30 Milliarden Euro höher. Und - wörtliches Zitat: „Die Niedrigzinspolitik der Politik richten bei den Lebensversicherten demnach einen Enteignungsschaden von gut 30 Milliarden Euro pro Jahr an. Den Sparbuchsparern geht es kaum besser. Besonders schlimm: Es ist kaum absehbar, wann Politik und Notenbanken wieder zu Verstand kommen", so Poweleit.

Doch wer derartige Empfehlungen abgebe - so Diplom-Volkswirt Poweleit weiter, habe Mathematik und Ökonomie wohl nicht verstanden. 3,5 Prozent von einem Guthaben sei selbstredend wenig. Zu wenig. „Aber: 3,5 Prozent von Nix ist Nix. Wer nicht spart, nicht vorsorgt, hat kein Guthaben, bekommt keine Zinsen, steht im Alter mit leeren Händen da. Muss sich auf einen Pleitestaat verlassen, der nicht mit Geld umgehen kann. Auch wenn es noch so bitter ist: An der Vorsorge mit Lebensversicherungen führt kein Weg vorbei."

Im map-report 853-854 werden nicht Berechnungen aufgestellt und analysiert, sondern auch Erklärungen der einzelnen im Heft zitierten Versicherer veröffentlicht.

Wie alljährlich dreht sich die Beurteilung nicht nur um die klassische Kapital-Lebensversicherung, sondern genauso ausführlich um aufgeschobene Lebrentenversicherungen, sofortbeginnende Rentenversicherungen, Risiko-LV / BUZ und auch die Riester Rente. Alle Themenschwerpunkte werden inklusive tabellarischer Auflistung der Berechnungen präsentiert.

Als gedrucktes Heft und als PDF-Datei
Die aktuelle Ausgabe map-report Nr. 853-854 „LV-Deklarationen 2014" kann man als gedrucktes Heft für 85,00 Euro - und als PDF-Datei für 65,00 Euro unter info@map-report.com sowie per Telefon 04139/69 77-16 und Fax 04139/7019 käuflich erworben werden. (-el / www.bocquel-news.de)

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