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Rekord bei Jahresergebnis - trotz Umsatzrückgang

3. Juni 2013 - Um 1,8 Prozent ist das Leben-Geschäft des Provinzial NordWest Konzerns im vergangenen Jahr zurückgegangen; doch mit einem Plus von 2,11 Prozent in den Sach-, Unfall und Kfz-Sparten hat die Versicherungsgruppe 2012 ihr Jahresergebnis erneut gesteigert.

Vorstand PROVINZIAL Bilanz-PK 2013Die Westfälische Provinzial und die Provinzial Nord erzielten 2012 die besten Ergebnisse in ihrer Unternehmensgeschichte. Zum Auftakt der Bilanz-Pressekonferenz in Münster sagte der Chef der Provinzial NordWest Ulrich Rüther (im Foto 4. von rechts), dass alle drei Schaden- und Unfallversicherer sowie das deutlich gestiegene Kapitalanlageergebnis im Provinzial NordWest Konzern (www.provinzial-online.de) dazu beigetragen hätten. Auch die Vorstandsmitglieder (Foto v.l.n.r.) Thomas Niemöller, Gerd Borggrebe Jörg Tomalak-Plönzke und im Foto daneben rechts Pressesprecher Jörg Brokkötter sowie Provinzial-Chef Ulrich Rüter standen den Journalisten Rede und Antwort. Auch die weiteren Vorstandsmitglieder (v.l.n.r.) Dr. Ulrich Lüxmann-Ellinghaus, Clemens Vatter, Markus Reinhard und Stefan Richter beteiligten sich an dem Gespräch mit Journalisten.

Mit einem Konzernergebnis von 136,2 Millionen Euro lag der zweitgrößte öffentliche Versicherer deutlich über dem bereits hohen Vorjahresniveau von 116,2 Millionen Euro. Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 verfolge die Provinzial NordWest die Strategie einer stetigen Substanzstärkung. „Mit Blick auf die zukünftigen Anforderungen im Rahmen von Solvency II, aber vor allem auch im Interesse unserer Kunden, setzen wir auf eine kontinuierliche Stärkung unserer Sicherheitsmittel", sagte Rüther.

Im vergangenen Jahr hatte der Provinzial NordWest Konzern zwar zum zweiten Mal weniger Umsatz gemacht, dafür aber mehr verdient. Gezielt habe man den Rückzug aus dem Einmalbeitrags-Geschäft in Leben forciert. Doch jetzt wende sich das Blatt, denn im ersten Quartal 2013 habe man in der Leben-Sparte schon kräftig um circa 6 Prozent zugelegt.

Auf neue Produkte in der Lebensversicherung angesprochen, sagte der für diese Sparte zuständige Vorstand Clemens Vatter: „In der LV-Produktwelt sind wir gut aufgestellt. Wir glauben, dass wir das, was zurzeit im Markt an Neuheiten angekündigt wird, seit gut drei Jahren im Portfolio haben. Wir sehen keinen Bedarf, unser Produkt-Spektrum zu ändern." Im Neugeschäft habe sich der Trend zu fondsgebundenen Produkten mit Garantie-Komponenten weiter fortgesetzt. Mit der „GarantRente Vario" - dem meistverkauften Produkt - habe die Provinzial bereits heute den Wunsch vieler Kunden nach Beitragsgarantien zum Rentenbeginn erfüllt.

Überschuss_PROVINZIAL Ertragsstärke in der Schaden- und Unfallversicherung
Ein Rekordergebnis verzeichnete die Westfälische Provinzial mit 103,2 (Vorjahr: 80) Millionen Euro. Den Angaben zufolge erhöhten sich 2012 die Beitragseinnahmen des Provinzial NordWest Konzerns in der Schaden- und Unfallversicherung um 2,7 Prozent auf insgesamt 1.682,1 (2011: 1.637,3) Millionen Euro. Positive Impulse hätten vor allem die Kraftfahrt-, Unfall- und die Verbundene Wohngebäudeversicherung gebracht.

Die Schadenaufwendungen in der Schaden- und Unfallversicherung haben sich laut Provinzial-Vorstand gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,6 Prozent auf 1,110 (Vorjahr 1,103) Milliarden Euro erhöht. Hauptursache seien höhere Aufwendungen für Leitungswasser-Schäden infolge der kurzen, aber heftigen Frostperiode im Februar 2012 gewesen. Hierdurch seien beispielsweise in der Wohngebäudeversicherung die Schadenaufwendungen um 9,8 Prozent angestiegen, im Versicherungszweig Leitungswasser sogar um 35,3 Prozent.

Trotz dieser höheren Belastung durch Leitungswasserschäden verbesserte sich aufgrund des Beitragswachstums und leicht rückläufiger Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb die für die Rentabilität aussagekräftige Schaden-Kosten-Quote auf 92,7 (Vorjahr 95,0) Prozent. „Wir liegen damit deutlich unter dem Marktwert von 97 Prozent", bilanzierte Ulrich Rüther.

Im Leben-Geschäft weitere Steigerung der Risikotragfähigkeit
Die Provinzial NordWest Lebensversicherung AG habe 2012 stabile Ergebnisse ausgewiesen und ihre Risikotragfähigkeit weiter gesteigert. Maßgeblich trug dazu beigetragen habe das gute Kapitalanlage-Ergebnis, das sich um 8,6 Prozent auf 737,6 (Vj. 679,1) Millionen Euro verbesserte. Die Nettoverzinsung erhöhte sich den Angaben zufolge auf 4,3 (3,9) Prozent. „Uns liegt am Herzen, dass die Solvabilitäts-Quote stark bleibt", sagte Rüter. Im zurückliegenden Geschäftsjahr lag sie seinen Angaben zufolge mit 199 Prozent deutlich über dem Marktdurchschnitt.

Rückläufig sei 2012 dagegen das Neugeschäft in Leben ausgefallen. Die gebuchten Bruttobeiträge verringerten sich demnach um 6,8 Prozent auf 1,314 (Vj: 1,410) Milliarden Euro. Ursächlich hierfür sei insbesondere der geschäftspolitisch gewollte Rückgang des Einmalbeitrags-Geschäftes bedingt durch die ertragsorientierte Zeichnungspolitik. Die Storno-Quote wurde mit 4,4 Prozent beziffert - auf Vorjahresniveau und damit erneut deutlich unter dem Marktdurchschnitt von 5,1 Prozent.

Fest in den Regionen verankert
„Wir sind norddeutscher und westfälischer Regionalversicherer. Wir fühlen uns der Region stark verbunden", sagte Konzern-Chef Rüter. Im Geschäftsgebiet der Provinzial NordWest in Westfalen-Lippe, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sind rund 6.200 Menschen im Innen- und Außendienst für den Konzern tätig.

Ulrich Rüter Fusionspläne positiv beurteilt - aber nur mit „schlanken" Bausteinen
Über die Planungsgespräche für eine mögliche Fusion zwischen der Provinzial Rheinland (www.provinzial.com) mit Sitz in Düsseldorf und dem Provinzial NordWest Konzern sei nichts Neues zu berichten, machte Ulrich Rüter (Foto) deutlich. Die beiden Holdings-Vorstand-Gremien hätten in sehr guter Zusammenarbeit ein von den Eigentümern gefordertes Konzept für ein Zusammengehen erarbeitet. Dabei sei deutlich geworden, dass sich unter bestimmten Voraussetzungen Vorteile ergeben würden. „Wir sind ‚pro' eingestellt", sagte Rüter. Bedingung sei aber, dass die fusionierte Gesellschaft „schlank gebaut" sei. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Fusionsgespräche weitergeführt würden."

Die Provinzial Nordwest Versicherer legen ausgezeichnete Zahlen vor, was als günstige Ausgangsposition für eine mögliche Fusion gesehen wird. Doch das Vorstands-Gremium in Münster sagte dazu während der Pressekonferenz - ebenso wenig wie zu einem Vorfall mit Selbstverletzung im vergangenen Jahr.

Vier Eigentümer
Die Eigentümer des Provinzial NordWest Konzerns sind - jeweils mit 40 Prozent- der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (https://www.svwl.eu) und die Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (www.lwl.org) sowie der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein (www.sgvsh.de) mit 18 Prozent und der Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband (www.osv-online.de) mit 2 Prozent. (eb-db / www.bocquel-news.de)

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