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Konzepte und Kriterien

Makler bemängeln zu wenig Infos zu "Unisex"

7. Juni 2012 - „Unisex-Tarife" heißt das Reizwort, das Maklern und Vermittlern immer öfter die Suppe ihres Alltagsgeschäfts versalzt. „Zu wenig Information" lautet ihre Kritik. Am besten fühlen sich noch die Vertriebspartner von Volkswohl Bund und Allianz unterstützt.


UNISEXDie Vertriebsstimmung der unabhängigen Vermittler sei leicht gesunken, lautet das Fazit der Online-Umfrage AssCompact Trends II/2012, die jetzt von der Managementberatungsgesellschaft SMARTcompagnie GmbH (www.smartcompagnie.de) zusammen mit der bbg Betriebsberatungsgesellschaft Bayreuth (www.bbg-gruppe.de) durchgeführt wurde. Die Makler fühlen sich demnach in Bezug auf die Unisex-Tarifierung ab 21. Dezember 2012 noch unzureichend informiert, heißt es. Die DAV Deutsche Aktuarvereinigung e.V. (www.aktuar.de) hatte bereits im Mai 2011 prophezeit, dass die Einführung der Unisex-Tarife mit einer Verteuerung der entsprechenden Personenversicherungen mit sich bringe ("Tarife unterm Strich künftig teurer".

So sei die negative Gesamtstimmung vor allem der Unsicherheit und der Marktentwicklung geschuldet. Insbesondere die Verunsicherung der Versicherungsnehmer, die nach Ansicht der befragten Vermittler unter anderem auf Medienberichte und wahrgenommene konjunkturelle Risiken zurückzuführen ist, trage dazu bei, heißt es in AssCompact Online (www.asscompact.de). Trotz des leichten Rückganges der Vertriebsstimmung im Vergleich zum Vorquartal, gehen aber fast zwei Drittel der befragten Vermittler von einer Verbesserung der Umsatzentwicklung in 2012 aus.

Unisex-Tarif
Ein Unisex-Tarif ist ein Versicherungs-Tarif, der das Geschlecht des Versicherungsnehmers nicht als Tarif-Kriterium verwendet, obwohl es die Risikobewertung beeinflusst. - Unter Bezugnahme auf die EU-Gleichstellungsrichtlinie aus dem Jahr 2004 entschied der EuGH Europäische Gerichtshof am 1. März 2011 (AZ: C-236/09) Unisex-Tarife für alle neuen Versicherungsverträge ab dem 21. Dezember 2012 verpflichtend zu machen ("Zwang zu Unisex-Tarifen schockt die Branche"). Die Vertragsfreiheit sei dadurch eingeschränkt, kritisieren weite Teile der Versicherungswirtschaft in Deutschland.
Der aktuelle Sonderteil der Online-Umfrage AssCompact Trends II/2012 setzt sich Verlagsangaben zufolge speziell mit der künftigen Unisex-Tarifierung auseinander. In diesem Zusammenhang würden die Vermittler insbesondere das große Informationsdefizit in Sachen Unisex-Tarife beklagen. Lediglich knapp ein Viertel der Befragten schätzt sich demnach als „gut" beziehungsweise „sehr gut" informiert ein.

Knapp 40 Prozent der Vermittler informieren den Angaben zufolge ihre Kunden heute schon grundsätzlich zu dem Thema; circa 50 Prozent weisen auf mögliche Auswirkungen bezüglich der Prämien hin. Die Vermittler erwarten laut AssCompact Online mehrheitlich von der Einführung von Unisex-Tarifen ein insgesamt höheres Prämienniveau, jedoch keine steigende Storno-Quote. Zur Unterstützung von Produktgeberseite wünschen sie sich vor allem Vorher- und Nachher-Rechner und Highlight-Blätter. Wenn bereits abschlussfähige Unisex-Tarife genutzt werden, dann wird dies vor allem im Bereich „Leben / Rente" getan, heißt es.

Online-Umfrage mit „recht einheitlichem Bild"
Fragt man die Vermittler danach, welcher Produktanbieter sie in punkto Unisex am besten unterstützen wird, so ergibt sich laut der Online-Umfrage „ein recht einheitliches Bild". Der Volkswohl Bund (www.volkswohl-bund.de) dominiere hier in den Augen der Befragten deutlich vor dem Zweitplatzierten, der Allianz (www.allianz.de). Der Volkswohl Bund bietet mit ihm kooperierenden Makler übrigens ganz aktuell einen „Unisex-Rechner" zur Arbeitserleichterung an ("Unisex-Rechner zeigt jetzt schon Vor- und Nachteile"). Auf den Plätzen drei und vier der besten Info-Geber folgen die Domcura (www.domcura.de) und die Nürnberger (www.nuernberger.de).

Canada Life und Friends Provident steigen in der Gunst der Vermittler
Wie jedes Quartal küren die an der Online-Umfrage AssCompact Trends teilnehmenden Vermittler ihre favorisierten Produktanbieter in 26 Produkt-Sparten. Im Bereich der privaten Altersvorsorge (bAV) gab es den Angaben zufolge wieder Veränderungen in der Rangfolge der „Lieblings-Produktanbieter". Innerhalb der fondsgebunden Rentenversicherung zeigen sich demnach die größten Verschiebungen. Die befragten Vermittler wählen demnach sowohl die Canada Life (www.canadalife.de) als auch Friends Provident (www.fpinternational.com) in ihre Top-3-Favoritenliste in dieser Produktsparte.

Bemerkenswert sei hier der Aufstieg von Friends Provident um neun Ränge auf den aktuellen Platz drei. Und Canada Life könne nicht nur in der fondsgebundenen Rentenversicherung punkten, sondern auch in der Rürup-Vorsorge (volkstümliche Bezeichnung für die Basis-Rente).

Hier ist die kanadisch-irische Gesellschaft von Rang 9 im Vorquartal auf derzeit Rang 4 geklettert. Innerhalb der Rürup-Vorsorge muss sich nun die Allianz den Angaben zufolge mit dem Volkswohl Bund den ersten Platz teilen. Die Nürnberger könne in der Produktsparte „bAV betriebliche Altersvorsorge" den Vorquartalsabstand zur Swiss Life (www.swisslife.de) einstellen. Beide rangieren nun auf Platz 3.

Studie kann käuflich erworben werden
Wie es in einer Mitteilung heißt, kann die aktuelle Studie zum Einzelpreis von 900 Euro zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer oder als Abonnement zu einem Vorzugspreis per Telefon 0921-75758-35 oder E-Mail rotsching@bbg-gruppe.de erworben werden. (eb / www.bocquel-news.de)

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