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Produkte und Profile

Zuwachs für die ethische Produktpalette

27. Mai 2013 - Eine neue fondsgebundene Rentenversicherung mit ethisch-ökologischem Ansatz ist auf den Markt gekommen. Zielmärkte sind Energie, Medien und Equity. Das trifft den Bedarf vieler Vermittler und ihrer Kunden. Doch dem Produkt fehlt vor allem Transparenz.

GlobusE.M.E. FundPolice heißt die fondsgebundene Fondspolice und sie ist in Liechtenstein und damit auch in Deutschland zum Vertrieb zugelassen. Investiert wird in den E.M.E. Fund, über den von der verantwortlichen E.M.E Vertriebs- & Service AG, Tegernsee, keine weiteren Angaben gemacht werden. Die E.M.E. FundPolice vereine in Verbindung mit dem E.M.E. Fund die Chancen von weitestgehend börsen-, konjunktur- und finanzmarktunabhängigen Anlagen, heißt es beim Anbieter (www.eme-police.de).  Durch ausgewählte Investitionen in den Zielmärkten „Energie", „Medien" sowie „Private Equity" sei der E.M.E. Fund an den Gewinne der diversen Zielinvestments beteiligt und dadurch auch unabhängig von „emotionalen Kursschwankungen" der internationalen Börsen- und Finanzmärkte.

Kaum ein anderes Vermögensaufbauprodukt vereine Einnahmeverlässlichkeit durch die 20-jährige, staatlich garantierte Einnahme aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit dem hohen Ertragspotential der Medienindustrie. Zudem seien beide Anlagesegmente weitestgehend unabhängig von negativen Konjunktur- und Börsenzyklen.

Werbung mit hohen Gewinnen
Dadurch entstünden für den Versicherungsnehmer „Renditechancen im Good Case in Höhe von neun Prozent und im Management Case oberhalb von zehn Prozent", behauptet die E.M.E. Der Vermögensaufbauplan eigne sich für dynamisch orientierte Anleger zum mittel- und langfristigen Vermögensaufbau bei jederzeit verfügbarem Kapital für Anleger, die eine dynamische Anlage für die Einmalanlage oder den ratierlichen Vermögensaufbau mit erhöhten Renditechancen zwischen sechs und neun Prozent p.a., suchten. Einmalzahlung ab 2.500 Euro und die monatlich laufenden Zahlungen ab 75 Euro seien möglich.

E.M.E. wirbt um Vermittler mit der Zulassung §34d Gewerbeordnung, „die für ihre Anleger ein sozial verantwortliches und ethische lukratives und sicheres Produkt suchen, welches die Lücke zwischen schwach verzinsten Versicherungsprodukten und kursabhängigen Investmentfonds füllt."

Vorsicht Lückenfüller
Sowohl die Beschreibung der E.M.E.-Fondsanlage als auch der Initiatoren fallen eher dürftig bis luftig aus. Wie die „weitestgehend börsen-, konjunktur- und finanzmarktunabhängigen Anlagen" aussehen, bleibt im Dunkeln.  Und wo die Anbieter das hohe Ertragspotenzial der Medienindustrie ausgemacht haben wollen, ist ebenso unklar. Angaben auf den Risikoträger, die Fondsgesellschaft, das Fondsmanagement, die Anlagestrategie und die Risiken fehlen völlig. Eine entsprechende Anfrage von bocquel-news blieb unbeantwortet. Da ist Vorsicht geboten. Vermittler sind generell gut beraten, solche Angebote genau zu prüfen. Denn die vermeintlich sicheren Einnahmen nach dem EEG-Gesetz wird Anbieter auf den Plan rufen, die Verbraucher unter dem Vorwand ökologischer Motive ködern wollen.

Seriöse Angebote für „grüne" Kunden
Die Nachfrage nach ethisch-ökologischen Produkten wächst ständig und seriöse Angebote sind rar. Zwar erfüllen mehrere Versicherer im Rahmen ihrer Fondsprodukte auch ethisch-ökologische Kriterien. Doch Fondpolicen meiden die Kunden bekanntlich. Alternativen bietet unter anderem die transparente Nachhaltige Vorsorgeprodukte GmbH (www.transparente.de). Die Beiträge der transparente-Altersvorsorge fließen zu hundert Prozent in nachhaltige Projekte und Geldanlagen. Allerdings kaum über Fonds, sondern vorwiegend über die Finanzierung von konkreten Projekten. Bisher wurden aus den Beiträgen der transparente in Projekte und Beteiligungen in den Bereichen  Gesundheit, Dorf- und Wohnprojekte, regenerative Energie sowie in Fonds und Dachfonds investiert. Entwickelt hat das Konzept der Verein für alternative Versorgungskonzepte (VAV). Kooperationspartner des VAV sind die neue leben Lebensversicherung AG und der Stuttgarter Lebensversicherung a.G. Die Versicherer stellen den Deckungsstock und garantieren die Leistungen, so dass die transparente-Kunden dieselben Renditen erzielen wie die Kunden der Versicherer.

Zurückgreifen können Vermittler bei ethisch-ökologischen Vorsorgewünschen auch auf die klassischen Angebote der oeco Capital AG (www.oeco-capital.de), nach eigenen Angaben „der erste ökologische Lebensversicherer Deutschlands". Die hundertprozentige Tochter der Concordia Versicherung und bietet neben Riester-Renten sowie privaten Rentenversicherungen auch Risikolebens- sowie Berufsunfähigkeitsversicherungen an. „Grün" sind auch die VersiRenten von Versiko (www.versiko.de). Und gar nichts falsch machen können grün beseelte Kunden mit Produkten vom Volkswohl Bund (www.volkswohlbund.de). Das Unternehmen lässt seinen Kapitalstock von der imug Beratungsgesellschaft für sozial-ökologische Innovationen mbH auf ethische und soziale Kriterien prüfen. (hp / www.bocquel-news.de)

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