4. September 2014 - Eine „verdeckte Regulierung des Vermittlermarktes" und ein erster Schritt in Richtung Provisionsverbot sei durch das Lebensversicherungsreform-Gesetz (LVRG) auf den Weg gebracht worden. Das glauben Vermittler laut der Studie AssCompact Trends III/2014.
„Das Lebensversicherungsreform-Gesetz (LVRG) hat den unabhängigen Vermittlern gehörig die Laune verdorben", sagen die Marktforscher, die aktuelle Ergebnisse des Sonderthemas der Studie AssCompact Trends III/2014 zusammenfassten. Laut der von der bbg Betriebsberatungs GmbH (www.bbg-gruppe.de) in Zusammenarbeit mit dem IVV Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH (www.ivv-beratung.de) herausgegebenen Studie glauben 68,9 Prozent der befragten Vermittler nicht, dass die Ausweisung der Effektivkosten die Transparenz für die Verbraucher erhöhe.
Die aktuellen Lieblinge der Makler
Zunächst jedoch kürten die befragten Vermittler in der aktuellen AssCompact-Umfrage - wie jedes Quartal - ihre favorisierten Produktanbieter in 29 Produktsparten. Die nachfolgende Tabelle zeigt die drei bestplatzierten Anbieter im Bereich Risikovorsorge:
Neben dem erfreulichen besagt die aktuelle AssCompact-Trendstudie - benannt nach dem Titel des in der Finanz- und Versicherungswirtschaft monatlich erscheinenden Fachmagazins AssCompact - auch, dass 66,8 Prozent der Studienteilnehmer befürchten, dass mit dem Lebensversicherungsreform-Gesetz (LVRG) eine verdeckte Regulierung des Vermittlermarktes in Angriff genommen und somit ein erster Schritt in Richtung Provisionsverbot getan wurde.
Gefahr für des Maklers Arbeitsplatz?
Lediglich 16,2 Prozent der Befragten begrüßen laut Studie das Maßnahmenpaket und sehen es für eine langfristige Sicherung der zugesagten Garantiezinsen als geeignet an. Knapp die Hälfte der befragten Vermittler sehen sogar eine Gefahr für ihren Arbeitsplatz, da einerseits vordiskontierte Abschlusskosten für viele kleinere Makler das Überleben sichern und andererseits ein etwaiges Provisionsverbot in vertrieblicher Sicht eine große Herausforderung darstellen würden. Unter anderem auch, weil die Akzeptanz auf Kundenseite ein Honorar zu bezahlen, als gering eingestuft wird.
Ausweis der Effektivkosten fördert keine Transparenz
Der im LVRG vorgesehene Ausweis der Effektivkosten wird den Angaben zufolge von den unabhängigen Vermittlern als eher weniger förderlich beurteilt. So sind 68,9 Prozent der Meinung, dass dadurch die Transparenz für die Verbraucher nicht gesteigert wird. Die aktuelle Ausweisung der gesamten Kosten über das Produktinformationsblatt sei für einen Produktvergleich ausreichend (73,5 Prozent).
Zufriedenheit und Motivation sinken auf Tiefststand
Im Vergleich zum Vorquartal ist die Vertriebsstimmung der unabhängigen Vermittler laut Trend-Ergebnissen - sowohl hinsichtlich der Zufriedenheit als auch der Motivation - gesunken. Hier hätten das LVRG und die damit geführten Diskussionen deutliche Spuren hinterlassen, heißt es. Demnach fällt die Zufriedenheit um 5,5 Prozentpunkte, die vertriebliche Motivation um 3,2 Prozentpunkte. „Damit hat die Vertriebsstimmung den schlechtesten Wert seit Beginn der Trends-Studien im Jahr 2007 erreicht", sagen die Studienleiter.
AssCompact Trends-Studie
Die bbg Betriebsberatungs GmbH führt quartalsweise eine Vermittlerbefragung unter den Lesern des Fachmagazins AssCompact durch. Die Umfrage besteht neben festen Bestandteilen wie die Vertriebsstimmung, der Produktabsatz und den Top-Favoriten der Vermittler auch aus aktuellen Fragestellungen, die in einem Sonderthema unter die Lupe genommen werden. Die jetzt erschienene Trend-Studie umfasst 147 Seiten und basiert auf einer Online-Befragung, an der 395 unabhängige Vermittler und Mehrfachvertreter teilgenommen haben.
Die aktuelle Studie kann zum Einzelpreis von 980 Euro zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer oder als Abonnement zum Vorzugspreis erworben werden. Ansprechpartnerin ist Karin Jelitto (Tel.: +49 921-75758-33, E-Mail: jelitto@bbg-gruppe.de) bei der bbg Betriebsberatungs GmbH in Bayreuth. (-el / www.bocquel-news.de)
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