8. April 2013 - Das Sparziel „Altersvorsorge" ist im Frühjahr 2013 wieder die Nummer 1 in der Bevölkerung. Auf Platz 2 folgt der Posten „Konsum/Spätere Anschaffungen". Das zeigt eine repräsentative Infratest-Umfrage im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen.
Mit einem Zuwachs um 3 Prozentpunkte gegenüber der Infratest-Herbstumfrage 2012 auf 62 Prozent liegt das Sparziel „Altersvorsorge" im Frühjahr 2013 wieder ganz vorne. „Konsum/Spätere Anschaffungen" folgt auf Platz 2. Den dritten Rang belegt wie bisher die Position „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum". Das zeigt die zum 47. Mal von TNS Infratest (www.tns-infratest.com), Bielefeld, im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen (http://www.bausparkassen.de) durchgeführte repräsentative Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger.
Der bisherige Spitzenreiter „Konsum/Spätere Anschaffungen" sackte auf Platz 2 ab. Dieses Sparziel verlor in der Gunst der Bundesbürger 2 Prozentpunkte und erreicht jetzt einen Wert von 60 Prozent. Drittwichtigstes Sparziel bleibt den Angaben zufolge „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum", machte aber im Vergleich zur Umfrage im Herbst 2012 einen kräftigen Sprung um 6 Prozentpunkte nach vorn auf 52 Prozent. Erst mit großem Abstand folgt das Sparziel „Kapitalanlage", das weiterhin auf 31 Prozent der Nennungen verharrt.
Hinter dem auffälligen Anstieg beim Sparziel „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum" verbirgt sich nach Auffassung des Vorstandsvorsitzenden des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder (Foto), die „weiter wachsende Sehnsucht nach einer sicheren Anlage". Die deutschen Sparer verhielten sich auf breitester Front sehr konservativ. In unsicheren Finanzlagen bestätige sich das Image eigener vier Wände als „Betongold".
Die TNS-Infratest-Umfrage, die dreimal im Jahr gemacht wird, zeigt aber auch, dass der Anteil der Sparer im Frühjahr 2013 zum zweiten Mal in Folge um 2 Prozentpunkte auf 45 Prozent gesunken ist. Dieser Rückgang könne, so Zehnder, ein erstes Anzeichen dafür sein, dass die gegenwärtige Niedrigzinsphase viele Sparer verunsichere. Die Aussage „Sparen macht keinen Sinn" sei jetzt häufiger als früher zu hören. „Das ist ein Alarmzeichen für die Politik, die die schädlichen Nebenwirkungen der künstlichen Niedrigzinspolitik seitens der Europäischen Zentralbank besser im Auge behalten muss."
„Noch aber überwiegt die Zuversicht einer breiten Mehrheit von 71 Prozent", urteilt Andreas Zehnder. Die Mehrzahl der Bundesbürger sei sich sicher, an ihrem künftigen Sparverhalten nichts ändern zu müssen. 10 Prozent der Befragten geben an, mehr zu sparen. Im Herbst 2012 waren es 9 Prozent.
Der Anteil der Bundesbürger, die künftig weniger sparen wollen, liegt mit 11 Prozent um 3 Prozentpunkte niedriger als bei der letzten Umfrage. Folglich steige sogar der Sparklima-Index des Verbandes, weil er als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen, berechnet wird, heißt es. Nach minus 5,0 im Herbst 2012 liegt der Sparklima-Index im Frühjahr 2013 bei nunmehr minus 1,0.
Für die TNS-Infratest-Studie wurden über 2.000 Bundesbürger im Alter von 14 Jahren und mehr Interviewt. (eb / www.bocquel-news.de)
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