19. August 2013 - Die Plansecur KG, Kassel, spricht sich für ein Nebeneinander von Provisions- und Honorarberatung aus. Das Unternehmen für Finanzplanung und Vermittlung macht deutlich, dass die Qualität der Beratung ist nicht von der Art der Honorierung abhängig sein darf.
Die Diskussion um unterschiedliche Vergütungsarten in der Finanz-Branche ist auch mit der jüngst erfolgten Verabschiedung des Honoraranlageberatungs-Gesetzes nicht beendet. Denn unverändert wird auf EU-Ebene daran gearbeitet, Regelungen zu schaffen, nach denen sich nur Honorarberater unabhängige Berater nennen dürfen. "Wir halten es für falsch, die Qualität einer Beratung an der Art der Honorierung festmachen zu wollen. Unserer Meinung nach entsteht Beratungsqualität aufgrund von Fachkenntnis, ehrlicher Einstellung und Wertschätzung des Kunden", sagt Plansecur-Geschäftsführer Johannes Sczepan. In der Unternehmensgruppe für Finanzplanung und Vermittlung Plansecur (www.plansecur.de) spricht man sich für ein gleichberechtigtes Nebeneinander beider Vergütungsarten aus.
Die Beratung im Interesse der Kunden sieht Sczepan bei einer Vergütung durch Provisionen ebenso gewahrt wie die Kostentransparenz: "Was häufig übersehen wird: Beide Vergütungsformen zahlt der Kunde - das Honorar direkt an den Berater, während die Provision im Wege des Sammelinkasso-Verfahrens von den jeweiligen Produktgesellschaften beim Kunden eingezogen und an den Berater weitergeleitet wird. Aufgrund der weitgehenden Informationspflichten, die der Berater dem Kunden gegenüber erfüllen muss, erfährt jeder Verbraucher auch bei der Provisions-Vergütung , welche Kosten ihm bei Vermittlung eines Finanzprodukts entstehen."
Können sich alle Verbraucher Honorarberatung leisten?
Sollte eines Tages gar die Beratung gegen Honorar als alleinige Vergütungsform verpflichtend eingeführt werden, besteht nach Ansicht der Plansecur die Gefahr, dass vielen Menschen eine Finanzberatung vorenthalten bliebe. Als Beispiel kann man den Beratungsbedarf einer jungen Familie mit zwei kleinen Kindern nehmen, die eine Absicherung ihrer Risiken benötigt und einen Hauskauf plant. "Es darf meiner Meinung nach nicht sein, dass diese Familie erst sparen müsste, um sich eine Honorarberatung leisten zu können, die sie aber wegen einer sich bietenden Kaufgelegenheit umgehend bräuchte", sagt Johannes Sczepan (Foto: Plansecur).
Zudem sollte man die soziale Komponente des Provisions-Modells nicht geringschätzen: Wie der zeitliche Aufwand eines Anwalts nicht abhängig ist von der Höhe des Streitwerts, so ist auch der Zeitaufwand des Finanzberaters grundsätzlich nicht abhängig von der Höhe des Anlagebetrages oder des Prämien-Volumens einer Versicherung, betont Sczepan. Kunden, die hohe Beträge anlegen oder eine Personenversicherung abschließen, würden den Beratungsaufwand mit finanzieren, der für Geschäfte mit kleinerem Volumen genauso anfalle. Beim Honorarberatungs-Modell gibt es laut Sczepan eine solche Quersubventionierung nicht; dies treffe folglich vor allem sozial Schwächere.
Bei komplexen Fragestellungen den Rat mehrerer Fachleute suchen
Wenn zum Beispiel der Kunde bei komplexen Fragestellungen den Rat mehrerer Fachleute suche, so könne er sich dies bei der Honorarberatung nur unter hohem finanziellem Aufwand leisten. Auch müsse er sich bei der Honorarberatung zur Zahlung verpflichten, bevor er die Qualität der Dienstleistung einschätzen kann. Je nach Anlass und vom Honorarberater betriebenem Aufwand könnten bei Stundensätzen von 100 Euro aufwärts erhebliche Beträge zusammenkommen. Hingegen habe jeder Kunde im Provisions-Modell die Möglichkeit, sich von einer Vielzahl von Fachleuten beraten zu lassen, macht Sczepan deutlich. Da hier die Vergütung nur bei erfolgter Vermittlung fällig werde, würde der Kunde nur für Berater bezahlen, deren Dienstleistung er kennengelernt hat. Das gelte auch nur für den Berater, dessen Rat ihn letztlich überzeugt hat.
Problematisch: die Umsetzung des Konzepts durch den Kunden
Eine Honorarberatung ohne die Vermittlung von Produkten birgt laut den Aussagen des Plansecur-Chefs das Risiko in sich, dass der Kunde auf sich allein gestellt ungeeignete Produkte auswählen könnte. "Die Beratung und Vermittlung aus einer Hand durch einen qualifizierten Makler halten wir derzeit für eine sehr gute und praktikable Form der Finanzberatung für Verbraucher und Vermittler. Wir sperren uns auch nicht generell gegen Honorarberatung als Vergütungsmodell, sondern bieten selbst bei der Vermittlung von Investmentfonds eine Abrechnung auf Basis einer am Depotwert orientierten Servicegebühr an. Beide Vergütungsmodelle, Beratung gegen Provision wie auch gegen Honorar, besitzen ihre Berechtigung und sollten in Deutschland parallel angeboten werden können. Die Meinung, nur die Honorarberatung sei eine unabhängige Beratung, halten wir für falsch", lautet Sczepans Fazit.
Zudem würden Vertreter dieser Meinung konsequent die für Makler in Deutschland geltenden rechtlichen Vorgaben ignorieren. Denn - und darauf weist Johannes Sczepan auch hin - Makler sind gesetzlich verpflichtet, ihre Kunden qualifiziert und unabhängig zu beraten und ihnen bedarfsgerechte Produkte zu vermitteln.
200 Berater für mehr als 60.000 Kunden
Die Plansecur ist eine konzernunabhängige Unternehmensgruppe für Finanzplanung und Vermittlung im Maklerstatus mit Sitz in Kassel. Unternehmens-Angaben zufolge bekennt sie sich seit ihrer Gründung im Jahr 1986 zu ethischen Grundsätzen. Bundesweit betreuen 200 Berater mehr als 60.000 Kunden. 2012 wurde die Plansecur mit dem Gütesiegel "Ethics in Business" als Vorreiter ethischen Handelns und 2011 beim Wettbewerb "Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister" mit dem Sonderpreis "Fairness B2C" ausgezeichnet. (eb / www.bocquel-news.de)
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