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Konzepte und Kriterien

Mit Ergebnis zufrieden + klarem Zukunfts-Konzept

5. Juli 2012 - Gute Zeiten - schlechte Zeiten: Makler-Pool BCA hat sich eigenen Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2011 gut gehalten. Die künftigen Herausforderungen der Regulierungsvorgaben im Vermittlermarkt könnten zum Vermittlerschwund im Investment-Geschäft führen.

Unternehmensprofil BCA"Wir sind mit unseren Geschäftsergebnissen in 2011 zufrieden", sagte Oliver Lang, der seit Mai 2011 Investment-Vorstand der BCA AG (www.bca.de) ist. Gestern im Gespräch mit Journalisten ließ Lang das Geschäftsjahr 2011 Revue passieren - gemeinsam mit seinem Vorstandskollege Dr. Frank Ulbricht, der wie Lang Vorstand der zur Gruppe des Makler-Pools gehörenden BCA Bank ist. Bevor die BCA-Chefs intensiver auf die Unternehmens-Kennzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres eingingen, wurde der Entwurf der EU-Kommission zur Richtlinie „IMD2", der brandaktuell auf dem Tisch liegt, diskutiert (siehe auch ausführlicher Bericht "EU-Richtlinien-Vorschlag alarmiert die Branche" an anderer Stelle dieser bocquel-news-Ausgabe). Lang und Dr. Ulbricht vermuten, dass die Realisierung des IMD2-Vorschlags zu dramatischen Veränderungen im Vermittlermarkt führe. Mit Blick auf den Paragraphen (§) 34, der nun um den Abschnitt „f" erweitert werden soll, könnten sich in der gesamten Branche bis zu 30 Prozent der aktiven Finanzberater und -Vermittler vom Investment-Geschäft zurückziehen. Oliver Lang rechnet auch für den BCA-Konzern mit Partnerschwund, wollte aber keine genauere Zahlenangabe dazu machen.

Danach richtete man den Themenschwerpunkt der BCA-Pressekonferenz auf den positiver verlaufenden Geschäftsverlauf. "Unsere innovative Hochleistungs-IT ,Business plus', unser Vollsortiment von Produkt-Angeboten weit über den marktgängigen Umfang hinaus, das hervorragend angenommene Investmentangebot ,Private Investing', der auf großes Interesse stoßende BCA-Generationen-Vertrag sowie die Ausrichtung auf die hohe Qualität unserer Dienstleistungen dürften mit ausschlaggebend dafür sein, dass sich die BCA am Markt behauptet hat", sagte Lang.

Nach Aussagen des BCA-Vorstands war 2011 maßgeblich positiv vom Versicherungsgeschäft beeinflusst worden. In dem Makler-Pool, der 1985 gegründet wurde, nimmt der Assekuranz-Bereich bisher 35 Prozent ein - Tendenz steigend. Das Neugeschäfts-Volumen der Versicherungen habe bei der BCA deutlich über den Zielvorstellungen gelegen . Im Investmentbereich gingen die Erlöse aus Investment-Bestandsprovisionen leicht zurück. „Mit dem Investment-Geschäft waren wir weniger zufrieden - mit Ausnahme der Riester- und Rürup-Verträge mit Investmentfonds", sagte Lang. Hier habe die BCA sehr erfolgreich und deutlich über dem Marktdurchschnitt abgeschlossen. Die Anzahl der Verträge sei gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent gesteigert worden, bei nahezu gleichbleibenden Erlösen gegenüber 2011 (Branche minus 20 Prozent).

Pressekonferenz 2012 BCA

Jahres-Pressekonferenz des Makler-Pools BCA AG: (v.l.n.r.) Vorstand Oliver Lang berichtete über das Geschäftsjahr 2011. Fachjournalist Wolfgang Otte (Bildmitte) moderierte das lebhafte Gespräch mit den Vertretern der Presse. Dr. Frank Ulbricht, der erst seit Mai 2012 auch Finanzvorstand des Makler-Pools BCA AG ist - aber gleichzeitig weiterhin zum Vorstand der BCA Bank gehört, berichtete Details zu den Kapitalanlagen sowie dem Roh- und Jahresüberschuss der BCA AG.

Die BCA-Vorstände berichteten außerdem, dass die Konzernumsätze im Jahre 2011 mit 62,7 (Vorjahr: 64,3) Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau blieben. Die sonstigen betrieblichen Konzernerträge betrugen 0,5 (Vorjahr: 1,0) Millionen Euro. Auch die Tochtergesellschaften der BCA AG - BCA Bank AG (www.bca-bank.de), BCA Austria (www.bca-austria.com), Carat (www.carat-ag.de), Fibo Finanzservice (www.fibo-online.de) - haben den Angaben zufolge 2011 einen guten Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet.

„Der Konzern schloss das Geschäftsjahr 2011 mit einem leichten Konzernverlust von 0,99 Millionen Euro", sagte BCA-Finanz-Chef Dr. Ulbricht. 2010 hatte man hier noch ein Plus von 0,30 Millionen Euro eingefahren. Für die Muttergesellschaft, die BCA AG, wurde ein Jahresüberschuss nach Steuern von 0,25 (Vorjahr: 1,0) Millionen Euro erreicht. Der Erfolg des Geschäftsmodells der BCA zeige sich an dem hohen Rohgewinn der BCA AG in Höhe von 8,9 (Vorjahr: 9,1) Millionen Euro, ergänzte der Finanz-Vorstand.

Durch die etwas niedrigeren Umsatzerlöse habe der Aufwand für bezogene Leistungen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen 41,9 (Vorjahr: 42,0) Millionen Euro betragen, hieß es während der Pressekonferenz gestern in Frankfurt. Es handele sich hierbei überwiegend um weitergeleitete Provisionen aus über den Broker-Pool beziehungsweise Business plus abgewickelten Geschäften. „Dieser Aufwand stellt zum größten Teil die Gegenposition zu den Umsatzerlösen dar", machte Dr. Ulbricht deutlich. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen habe im Jahr 2011 auf 4,2 (Vorjahr 4,5 Millionen Euro absenken können. „Dies ist das Ergebnis konsequenter Sparmaßnahmen."

In der BCA-Gruppe waren 2011 im Jahresdurchschnitt 92 Mitarbeiter (Vorjahr: 89) beschäftigt. Die Personalaufwendungen waren von 5,4 Millionen Euro auf 5,7 Millionen Euro gestiegen.

Der Finanz-Vorstand teilte auch mit, dass das Anlagevermögen des Konzerns mit 8,8 Millionen Euro um 1,2 Millionen Euro höher als im Vorjahr gewesen sei. Das Umlaufvermögen reduzierte sich demnach im Geschäftsjahr 2011 von 17,4 Millionen Euro; im Jahr 2010 belief sich diese Position auf 16,3 Millionen Euro. „Hauptgrund hierfür sind überwiegend Investitionen in Software und Beteiligungen", erklärte Oliver Lang in diesem Zusammenhang.

Neue Bedeutung und ein neuer Name
Die Bedeutung der BCA Bank, insbesondere als Trägerin des Haftungsdachs, wurde im Pressegespräch besonders hervorgehoben. Das haftungsdach spiele eine zunehmend wichtige Rolle im Konzern, vor allem angesichts des § 34 f Gewerbeordnung (GewO) und der FinVermV. Beides dürfte zu einer tiefgreifenden Marktbereinigung führen und künftig wesentliche Geschäftsgrundlage vieler freier Vermittler werden. „Permanent steigende Anschlusszahlen ans Haftungsdach bestätigten diese Tendenz", sagte der BCA-Vorstand.

 

Im Zusammenhang mit der Gesetzeslage und den zu erwartenden Entwicklungen kämen neue und umfassendere Aufgabenfelder auf die BCA Bank zu, denen mit einer Um- beziehungsweise Neupositionierung Rechnung getragen werde. Dazu zählten die Entwicklung neuer Geschäftspotenziale im Haftungsdach, eine stärkere Position als unabhängiger Produktgeber und die deutliche Ausweitung des Angebots.

 

Die BCA Bank sei bereits jetzt als vollwertige Wertpapierhandels-Bank tätig und erhalte nun eine größere Unabhängigkeit vom Mutterunternehmen und vom Pool-Geschäft. Sichtbares Zeichen im wahrsten Sinn: Ein neuer Name sei beantragt und müsste nur noch letzte rechtliche Hürde nehmen.

Dr. Frank Ulbricht nannte weitere Kennzahlen zum BCA-Geschäftsjhr 2011: Zum 31. Dezember 2011 betrug das Eigenkapital des Konzerns 9,7 (Vorjahr: 10,7) Millionen Euro. Die Differenz ergibt sich durch den um 1 Million Euro höheren Bilanzverlust. Die Eigenkapital-Quote (Verhältnis Eigenkapital zu Bilanzsumme) lag den Angaben zufolge bei nach wie vor guten 38,2 Prozent (Vorjahr: 41,6 Prozent).

In das Geschäftsjahr 2012 sei die BCA erfolgreich gestartet, hieß es weiter. Das Versicherungs- und auch das Investmentgeschäft entwickle sich positiv. "Wir rechnen daher auch in diesem Jahr mit guten Ergebnissen", so der BCA-Vorstand. "Wir werden noch viele Neuerungen zur punktgenauen Unterstützung unserer 11.000 Partner zu bieten haben."

Weil die fortgesetzte Regulierung durch den Gesetzgeber die Makler vor immer neue Herausforderungen stelle, werde die BCA AG auch weiterhin ihren Partnern Unterstützung für alle relevanten Geschäftsmodelle gewähren. Das Zukunftsmodell sei der unabhängige Finanzdienstleister, beispielgebend wie der BCA-Partner. Der typische BCA-Partner berate und betreue seine Kunden unabhängig von Anbieterinteressen. Er müsse deshalb auch im Rahmen der Regulierung weiterhin mit allem Erforderlichen ausgestattet werden, was ihm das Alltagsgeschäft erleichtere, beschleunige oder gar erst ermögliche.

Support und Unterstützung bietet die BCA AG leistungsstarken Einzelunternehmen, die mit den Mitteln der BCA alle regulatorischen Anforderungen eigenständig zu erfüllen verstehen sowie den Beratern unter dem Haftungsdach, die ihren Beruf weiterhin unabhängig und sogar noch erfolgreicher ausüben werden. Mit einbezogen in die Unterstützung werden den Angaben zufolge auch Mehrfachagenten, die über die BCA VVS GmbH ihre Dienstleistungen anbieten. Partnerschaftliche Hilfe werde auch den Vermittlern angeboten, die mit den Produkten der BCA Bank sowie mit dem Carat Fonds Service gerade jetzt dringend nötige Neugeschäftspotenziale erschließen könnten.

Jüngstes Beispiel sei die neue BCA-Abwicklungsplattform für Beteiligungen/Sachwerte. Nach der Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) gelten seit 1. Juni 2012 auch Geschlossene Fonds als Finanzinstrumente. Damit auch diese Produkte gesetzeskonform und möglichst haftungsreduziert angeboten werden könnten, wurde diese Plattform geschaffen. Der von Anfang an starke tägliche Asset-Zufluss bestätige das große Potenzial im Markt.

Das Geschäftsjahr 2012 habe sich bisher zufriedenstellend angelassen. Man sei gewappnet, die Herausforderungen des Marktes zu meistern. (eb / www.bocquel-news.de)

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