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Immobilienfonds gekauft und Aktienfonds verkauft

16. August 2012 - Vor Finanzkrise und Börsenturbulenzen seit dem Jahr 2001 zählten sie zu den Lieblings-Anlagemöglichkeiten zahlreicher Bundesbürger. Jetzt sei ein Auswärtstrend erkennbar, heißt es beim BVI, denn zuletzt flossen 12,8 Milliarden Euro in Investmentfonds.

Investmentfonds erlebten im Juni 2012 kräftige Zuflüsse von 12,8 Milliarden Euro. Das teilt der BVI Bundesverband Investment und Asset Management (www.bvi.de) mit. Demnach strömten in Spezialfonds 11,0 Milliarden Euro. Publikumsfonds waren mit 1,7 Milliarden Euro gefragt. „Bei den Vermögen außerhalb von Investmentfonds lag der Nettoabsatz nah an der Nulllinie", sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter.

BVI Halbjahr 2012 Den Angaben zufolge haben institutionelle Anleger, wie zum Beispiel Versicherungsunternehmen und Pensionskassen, im ersten Halbjahr 2012 per Saldo 30,9 Milliarden Euro in Spezialfonds investiert. Das entspreche knapp einem Drittel mehr als im Vergleichszeitraum des Rekordjahres 2010. Der Großteil entfalle mit 29,5 Milliarden Euro auf Wertpapier-Spezialfonds, heißt es. Weitere 1,4 Milliarden Euro haben laut BVI Profis in Immobilien-Spezialfonds angelegt.

Der Anlageschwerpunkt bei den Wertpapier-Spezialfonds hat sich laut BVI in den vergangenen Jahren stark verändert. In den Jahren 2003 bis 2007 pendelte die Aktien-Quote zwischen 25 und 30 Prozent. Seit dem Markteinbruch im Jahr 2008 verharrt sie bei gut 10 Prozent. Im BVI-Halbjahresbericht heißt es, dass Fondsmanager in diesen beiden Perioden mit tendenziell steigenden Kursen Aktien verkauft hätten, da die Aktien-Auote nahezu konstant blieb.

Offenbar haben die Spezialfondskunden den Fondsmanagern geringere Risiko-Toleranzen vorgegeben. Angesichts des sehr niedrigen Zinsniveaus würden viele institutionelle Investoren ihre Zahlungsverpflichtungen nur noch schwer realisieren können, heißt es. „Diese Investoren werden zukünftig wieder stärker chancenorientierte Anlagen suchen. Somit dürften verstärkt sachwertorientierte Anlagen wie Immobilien und Aktien auf der Kaufliste stehen", sagt Thomas Richter.

Gesamtvolumen im ersten Halbjahr um gut 5 Prozent gestiegen
Wie es in dem jüngsten BVI-Bericht heißt, verwalten die BVI-Mitglieder im rein institutionellen Geschäft 900 Milliarden Euro in Spezialfonds und 296 Milliarden Euro in Vermögen außerhalb von Investmentfonds. Danach stecken weitere 678 Milliarden Euro in Publikumsfonds. Das Gesamtvolumen sei im ersten Halbjahr um gut 5 Prozent auf 1.874 Milliarden Euro per 30. Juni 2012 gestiegen.

Bei den Publikumsfonds habe sich der Trend der vergangenen Monate fortgesetzt. Rentenfonds blieben demnach im Juni mit einem Zufluss von 2,2 Milliarden Euro gefragt. Aus Aktienfonds flossen 1,0 Milliarden Euro ab. Dagegen vertrauten Anleger den offenen Immobilienfonds weitere 0,5 Milliarden Euro an.

Rentenfonds: Auslands- und Unternehmensanleihen bevorzugt
Im ersten Halbjahr 2012 hat sich laut BVI der Trend zu Engagements an den Anleihemärkten verstetigt. In Rentenfonds flossen demnach unter dem Strich 11,2 Milliarden Euro. Dagegen hätten die Anleger aus Aktienfonds 5,2 Milliarden Euro abgezogen. Den zweiten Platz in der Anlegergunst im Sechsmonatszeitraum belegen offene Immobilienfonds mit Zuflüssen von 2,0 Milliarden Euro. Auch Mischfonds blieben mit einem Nettozufluss von 1,5 Milliarden Euro gefragt. Innerhalb der Rentenfonds zeigte sich eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen den verschiedenen Anlageschwerpunkten, so das BVI-Urteil.

Anleger zogen 4,0 Milliarden Euro ab
Rentenfonds mit Schwerpunkt im US-Dollar flossen 4,9 Milliarden Euro zu. Auch Fonds mit Unternehmensanleihen (plus 3,3 Milliarden Euro) und Anleihen aus den Emerging- Markets (plus 2,3 Milliarden Euro) waren vor dem Hintergrund der Euro- Krise stark gesucht. Dagegen zogen die Anleger aus kurzlaufenden Euro-Rentenfonds 4,0 Milliarden Euro ab. (eb / www.bocquel-news.de)

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