22. Mai 2014 - Im Konzern Alte Leipziger - Hallesche setzt man verstärkt auf die betriebliche Altersvorsorge (bAV) und die betriebliche Krankenversicherung (bKV). Bei beiden Gesellschaften - Lebens- und Krankenversicherer in der Holding - verbesserte sich im Jahr 2013 die die Solvabilitäts-Quote und die Risikotragfähigkeit.
Unter ihrem gemeinsamen Konzerndach fühlen sich die Alte Leipziger Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit (www.alte-leipziger.de) und die Hallesche Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit (www.hallesche.de) angesichts überdurchschnittlicher Ergebnisse im Geschäftsjahr 2013 für die kommenden Jahre und die Niedrigzinsphase gut gerüstet. Der Vorsitzende der Vorstände Walter Botermann berichtete gestern während der Bilanz-Pressekonferenz der Gruppe, dass man 2013 die Ertragskraft der Gesellschaften erneut gestärkt habe. „Damit können die Garantieversprechen und langfristige Leistungszusagen an die Kunden auch bei anhaltenden Niedrigzinsen erfüllt werden", sagte der Konzern-Chef. Die gute Finanz- und Ertragslage, die auch Rating-Agenturen bestätigten, ermöglichte 2013 wieder eine Erhöhung der Rückstellungen und des Eigenkapitals. Somit habe sich die Risikotragfähigkeit ein weiteres Mal verbessert.
Mit einem Zuwachs von 5,9 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro wuchsen die Beitragseinnahmen der Alte Leipziger Leben ein über dem Marktdurchschnitt liegendes Ergebnis. Auch die Hallesche Krankenversicherung steigerte 2013 die gebuchten Bruttobeiträge um 4,6 Prozent auf 1,148 Milliarden Euro und übertraf damit den Durchschnitt der PKV-Unternehmen.
Zufrieden zeigte sich Botermann auch, was den Gesamtumsatz des Konzerns, einschließlich der Mittelzuflüsse im Bauspar- und Investmentfondsgeschäft, betraf: Seinen Angaben zufolge steigerte sich das Volumen um 5,5 Prozent auf 3,9 (Vj.: 3,7) Milliarden Euro.
Neugeschäft weitgehend stabil
Den Neuzugang der Alte Leipziger Lebensversicherung gab Botermann mit 589 Millionen Euro an, was leicht unter dem Rekordergebnis des Vorjahres (603 Millionen Euro) liegt. Das Einmalbeitragsgeschäft sank um 1,2 Prozent auf 404 (Vj.: 409) Millionen Euro. „Hier wirkt sich aus, dass die Alte Leipziger ihren Kunden bei aufgeschobenen Renten-Versicherungen in den ersten beiden Jahren nur die Garantiezinsen zusagt", erklärte der Konzern-Chef. Der Anteil der bAV betrieblichen Altersversorgung am Einmalbeitragsgeschäft habe vergangenes Jahr bei rund 50 Prozent gelegen.
Das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag in Leben verringerte sich um 4,4 Prozent auf 186 Millionen Euro. Der Markt weist ein Minus von 12,8 Prozent aus.
Nettoverzinsung und Rohüberschuss erneut auf hohem Niveau
2013 erreichte die Nettoverzinsung 5,5 Prozent. Die Erträge aus der Versicherungstechnik und der Kapitalanlage führten auch nach Bildung der Zinszusatzreserve (2013: 97 Millionen Euro) und der Beteiligung der Kunden an den Bewertungsreserven (2013: 65 Millionen Euro) zu einem hohen Rohüberschuss, der sich um 22 Prozent auf 606 (Vj.: 496) Millionen Euro erhöhte.
Eigenkapital jetzt bei 630 Millionen Euro
Walter Botermann (Foto: Alte Leipziger) verkündete dann: „Wir setzen die Politik der kontinuierlichen Stärkung der Finanzkraft fort." Dem Eigenkapital wurden 61 Millionen Euro zugeführt, so dass es zum Jahresende 630 Millionen Euro betrug; die Eigenkapital-Quote betrage rund 3,9 Prozent. - Der Kapitalanlage-Bestand der Alte Leipziger Leben erhöhte sich 2013 auf 17,9 (Vj.: 16,9) Milliarden Euro. Der Aktienanteil lag per 31. Dezember 2013 bei 8,6 Prozent. Er trug durch die starke Börsenentwicklung zum überdurchschnittlichen Rohüberschuss bei.
Kostenmanagement stärkt Wettbewerbsfähigkeit
Durch striktes Kostenmanagement konnte laut Botermann - bei gleichzeitig wachsendem Beitragsaufkommen - die Verwaltungskosten-Quote weiter auf 1,9 (Vj.: 2,0) Prozent gesenkt werden. Die Abschlusskosten-Quote war auf 4,5 (Vj.: 4,7) Prozent gesunken. „Diese Entwicklung wurde durch den hohen Anteil von Kollektiv-Verträgen im Geschäft mit Betrieblicher Altersversorgung begünstigt", sagte Botermann.
Klare Haltung gegenüber Garantieprodukten
„In der Diskussion über die Zukunft der Lebensversicherungen mit festem Garantiezins über die gesamte Vertragslaufzeit hat die Alte Leipziger seit langem eindeutig Stellung bezogen und diese bestätigt", betonte Walter Botermann. Besonders in der Betrieblichen Altersversorgung sei die Nachfrage nach Garantieprodukten ungebrochen. Hier setze man weiter den Fokus an.
Stabiler Marktanteil der Hallesche Krankenversicherung
Die Gesamtzahl der Versicherten der Hallesche Krankenversicherung stieg 2013 um 2,0 Prozent auf 612.448. Allerdings sei der Bestand in der Vollversicherung um 1,1 Prozent auf 240.304 Personen gesunken. Der Grund: Die politische Diskussion um die Bürgerversicherung im Bundestagswahlkampf, die sich stärker durchsetzenden Regeln zur Provisionshaftung und die noch nicht vollständige Akzeptanz der Unisex-Tarife hätten das Neugeschäft der Vollversicherungen in der gesamten PKV-Branche reduziert. Erfolge verzeichnete die Hallesche in der Zusatzversicherung mit einem Anstieg um 4,1 Prozent auf 372.144 Personen.
Mit 2,0 Millionen Euro Monats-Soll-Beitrag inklusive gesetzlichem Zuschlag lag das Neugeschäft der Hallesche 2013 unter dem Vorjahreswert von 4,9 Millionen Euro. Und wegen des geringeren Neugeschäfts stieg die Verwaltungskosten-Quote auf 2,5 (Vj.: 2,3) Prozent. Die versicherungsgeschäftliche Ergebnis-Quote habe überwiegend aufgrund der Ergebnisse des Leistungsmanagements und geringerer Abschlusskosten stark von 13,0 Prozent im Vorjahr auf 17,8 Prozent zugenommen.
Kapitalanlage-Ergebnis leicht gesunken
Das Kapitalanlage-Ergebnis sank 2013 auf 254 (Vj.: 259) Millionen Euro. Auch die Nettoverzinsung ging auf 3,92 (Vj.: 4,38) Prozent zurück.
Überwiegend an der moderaten Leistungsentwicklung und den niedrigen Vertriebskosten aufgrund der Neugeschäftsentwicklung habe es gelegen, dass der Bruttoüberschuss 2013 auf 220 (Vj: 182) Millionen Euro gestiegen war.
Auch bei der Hallesche Krankenversicherung wurde das Eigenkapital 2013 aufgestockt und erreichte Ende des Jahres insgesamt 254 (Vj.: 239) Millionen Euro. Die Eigenkapital-Quote liegt mit 22,1 Prozent deutlich über dem Branchenschnitt von 14,7 Prozent.
Betriebliche Krankenversicherung - Lösungen für Firmenkunden
Ihre starke Position im Geschäft der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) unterstreicht die Hallesche mit dem Tarif VORSORGEplus. Das im Markt hierzulande bisher einzigartige Angebot umfasst Vorsorge-Schecks, mit denen Mitarbeiter eine im Vergleich zur gesetzlichen Versicherung erweiterte Auswahl von Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen können. Der Arbeitgeber leistet damit einen Beitrag zur Gesundheit seiner Mitarbeiter. Das Geschäft in der bKV soll weiter ausgebaut werden.
Bessere Chancen in der bAV und der bKV
Walter Botermann sagte beim Ausblick auf den Geschäftsverlauf des Jahres 2014, dass man bei der Alte Leipziger Leben mit einem Neugeschäft auf dem Niveau von 2013 rechne. Besondere Chancen sehe man in der betrieblichen Altersversorgung, bei Berufsunfähigkeits-Versicherungen sowie bei fondsgebundenen und konventionellen Renten-Versicherungen gesehen. Für den in Zukunft stark an Bedeutung gewinnenden Pflege-Markt soll bis Ende dieses Jahres eine selbständige Pflegerenten--Versicherung angeboten werden.
Vertraglich garantierte Produkt-Qualität
Bei der Hallesche Krankenversicherung setze man 2014 in den Voll- und Zusatzversicherungs-Tarifen weiterhin auf sehr hohe, vertraglich garantierte Produkt-Qualität. Wachstumsimpulse werden vor allem für die betriebliche Krankenversicherung sowie die ergänzende Pflege-Zusatzversicherung erwartet. Das Neugeschäft sollte über dem Vorjahresergebnis liegen. (db / www.bocquel-news.de)
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