22. April 2013 - Service und Preis-Leistungs-Verhältnis der zwanzig großen privaten Krankenversicherer wurden erneut vom DISQ Deutsche Institut für Service-Qualität auf den Prüfstand gestellt. Die Barmenia kam als "bester privater Krankenversicherer 2013" auf Rang 1.
Gesamtergebnis Unternehmen Rang* Barmenia 1 Münchener Verein 2 SDK 3 Inter 4 Debeka 5 Hallesche 6 HUK-Coburg 7 Deutscher Ring 8 Signal Iduna 9 Gothaer 10 AXA 11 Allianz 12 Universa 13 Central 14 LKH 15 HanseMerkur 16 DKV 17 Continentale 18 UKV 19 BBKK 20
Ob kürzere Wartezeiten in der Praxis, die Kostenübernahme für alternative Heilmethoden oder die Behandlung durch den Chefarzt - es gibt viele Gründe, von einer gesetzlichen Krankenkasse in eine private Krankenvollversicherung zu wechseln. Knapp neun Millionen Bundesbürger sind privat versichert und vertrauen auf Leistungen, die oft über die gesetzliche Pflichtversicherung hinausgehen. Wie gut Service und Preis-Leistungs-Verhältnis der zwanzig großen privaten Krankenversicherer tatsächlich sind, hat das DISQ Deutsche Institut für Service-Qualität (www.disq.de) in einer aktuellen Studie im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv (www.n-tv.de) untersucht.
Studie Private Krankenversicherer 2013
* In das Gesamtergebnis fließen das Serviceergebnis und das Leistungsergebnis mit jeweils 50 Prozent ein. Die Teilbereiche wurden anhand normierter Werte zusammengeführt, d.h. in jedem Teilbereich erhielt das Unternehmen mit dem besten Ergebnis den Wert 100, das Unternehmen mit dem schlechtesten Ergebnis den Wert 0. Die übrigen Unternehmen wurden entsprechend ihrer relativen Leistung dazwischen eingeordnet.
"Bester privater Krankenversicherer 2013" wurde die Barmenia (www.barmenia.de), heißt es in einer Mitteilung des DISQ. Der Versicherer überzeuge besonders durch seine umfassenden Produktleistungen und den besten Topschutz, heißt es. Der Service des Anbieters in den Bereichen Telefon, E-Mail und Internet sei insgesamt „gut".
Der Münchener Verein (www.muenchener-verein.de) sicherte sich den Angaben zufolge Rang zwei. Das Unternehmen punkte durch die „beste Servicequalität", wird mitgeteilt. Sowohl am Telefon als auch per E-Mail würden die Mitarbeiter kompetent und vollständig beraten.
Auf dem dritten Platz landete laut Mitteilung des DISQ die SDK (www.sdk.de) - ebenfalls vor allem wegen des guten Service in der telefonischen Beratung und bei der Beantwortung der E-Mails.
Insgesamt sei die Servicequalität der Versicherer allerdings - ähnlich wie im Vorjahr - auf einem befriedigenden Niveau geblieben. Die Kommunikation per E-Mail habe sich erneut als größtes Defizit erwiesen. "Mehr als 20 Prozent der Anfragen blieben unbeantwortet", sagt Markus Hamer (Foto), Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts. Außerdem mussten laut seinen Angaben Interessenten lange Bearbeitungszeiten und oft unvollständige Antworten in Kauf nehmen. Die telefonische Beratung sei positiver bewertet worden, sei aber dennoch verbesserungsfähig. "Die Mitarbeiter berieten zwar freundlich und meist vollständig, ignorierten aber oft die individuelle Situation des Anrufers", so Service-Experte Hamer. Außerdem würden die Internetseiten der privaten Krankenversicherer oft wichtige Informationen wie Hinweise zu Unisex-Tarifen oder Tarifbedingungen vermissen lassen.
* Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 (100 Punkte sind maximal erreichbar). |
* Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 (100 Punkte sind maximal erreichbar). Durch Auf- und Abrundungen können sich Rundungsdifferenzen ergeben, welche keinen Einfluss auf das Gesamtergebnis haben. Unterschiedliche Ränge trotz gleicher Punktzahl werden durch Unterschiede auf der zweiten oder dritten Nachkommastelle verursacht. |
Überraschend deutlich seien die Preisunterschiede in der Leistungsanalyse: Demnach konnten bis zu 60 Prozent der Kunden bei den Produkten der privaten Krankenversicherer sparen, wenn sie Angebote des günstigsten statt des teuersten Anbieters wählten. Wichtig sei allerdings, dass die preiswertesten Produkte auch geringere Leistungen bieten; so schnitten sie im Produkt-Rating nur befriedigend ab. Interessenten sollten laut Hamer definitiv wissen, welche Leistungen ihnen wichtig und wie viel sie dafür zu zahlen bereit seien. In jedem Fall lohne sich ein Vergleich der verschiedenen Anbieter.
Von Januar bis März 2013 analysierte das Deutsche Institut für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv insgesamt 20 private Krankenversicherer. Die Service-Qualität wurde jeweils mit zehn Telefon- und E-Mail-Tests, zehn Internet-Nutzerbetrachtungen und je einer Internet-Inhaltsanalyse pro Unternehmen untersucht. Den Angaben zufolge flossen insgesamt 620 Servicekontakte in die Studie ein. Die Leistungen der Versicherer wurden in Kooperation mit dem Rating-Unternehmen Franke und Bornberg (www.franke-bornberg.de) unter die Lupe genommen. „Dabei wurden Qualität und Beitragshöhe der Produkte für eine private Krankenvollversicherung mit Stand März 2013 bewertet", heißt es. (eb / www.bocquel-news.de)
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