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Wer beim dvb-Makler-Audit aufs Siegertreppchen kam

27. November 2014 - Die Axa erreichte Platz 1 beim „dvb-Makler-Audit 2014". Sie erhält den Award für die beste technische Makleranbindung, noch vor dem Vorjahressieger Volkswohl Bund und Haftpflichtkasse Darmstadt. 670 Makler und 15 Makler-Versicherer beteiligten sich.

SiegertreppeIm Rahmen des „dvb-Makler-Audits 2014" untersuchte der Initiator, die dbv deutsche-versicherungsboerse.de (www.deutsche-versicherungsboerse.de), wie im vergangenen Jahr die technischen Anbindungen der Versicherer an die Versicherungsmakler (Vertriebsunterstützung: Wo gibt´s die beste Technik?). Bei der Axa Konzern AG (www.axa.de) sei die beste Unterstützung zu finden. Das bedeutet „Platz 1" auf dem Siegertreppchen, stellten Experten fest. Den zweiten Platz belegte der Vorjahressieger Volkswohl Bund (www.volkswohl-bund.de), gefolgt von der Haftpflichtkasse Darmstadt (www.haftpflichtkasse.de). Das Resümee der Fachleute: Im letzten Jahr verstärkten die Versicherer ihre Bemühungen zur technischen Makleranbindung. Vor allem die Axa habe viel Kraft in die direkte Anbindung an die Maklerprogramm-Hersteller investiert. Aber auch andere Versicherer hätten bei der Umsetzung der BiPro-Normen zugelegt.

Neben den Versicherern befragte die dvb gleichzeitig auch Makler. Von den Versicherern wollte sie wissen, wie weit sie mit der Realisierung der BiPro-Normen gekommen sind (Normierte Abrechnungen für Vermittler noch 2014). An die Adresse der Makler richtete sich die Anfrage: Wie zufrieden sind Sie mit der technischen Anbindung und mit den Makler-Verwaltungsprogrammen?

Einen Zusatz-Frageblock bildete die Makler-Meinung zum Thema „gut beraten" (Starker Support durch "gut beraten" und MaklerTV).

Friedel Rohde„Es ist viel geschehen", sagt Friedel Rohde (Foto: dbv), Geschäftsführer der deutsche-versicherungsboerse.de. „Die Versicherer haben viel in die technische Anbindung investiert, insbesondere bei der 430er-Norm, dem Übermittlungs-Service", ergänzt Rohde. Den Angaben zufolge haben insgesamt 15 Versicherungsunternehmen an der Umfrage teilgenommen, darunter die wichtigen Maklerversicherer. In welchem Umfang bereits Normen umgesetzt werden, wird in der Studie anonymisiert angezeigt.

Eine von der dvb einberufene Jury, die mit erfahrenen IT-Fachleuten und Versicherungsmaklern besetzt ist, zeichnete den Sieger, die Axa, aus. Die Axa-Gesellschaften erhielten 79 Prozent der möglichen Punkte. Mit größerem Abstand folgt der Volkswohl Bund, der 54 Prozent der Umfrage-Kriterien erfüllte. Den dritten Platz belegt die Haftpflichtkasse Darmstatt mit 50 Prozent.

„In diesem Jahr fällt auf, dass die weiteren Verfolger sehr eng beieinander liegen. Der Vorsprung der Axa resultiert letztendlich aus den im letzten Jahr diversen umgesetzten MVP-Anbindungen, die von der Jury hoch bewertet wurden. Andere Versicherer sind noch nicht so weit", kommentiert Rohde das Ergebnis. „Im nächsten Jahr ist zu erwarten, dass sich das Bewerberfeld neu sortieren wird", ist sich Friedel Rohde sicher.

Anfragen an 10.500 Versicherungsmakler
Parallel zur Befragung der Versicherer wurden rund 10.500 Versicherungsmakler angeschrieben, die ihre Sichtweise in Sachen MVP-Anbindungen einfließen lassen sollten. Antworten kamen von 670 Maklern.

Bei der Award-Vergabe gingen die Ergebnisse der Makler-Extranet-Bewertung mit 15 Prozent in die Gewichtung des Awards ein. Zusätzlich gab es für einen Teil der Antworten der Versicherer auf Grundlage der Maklerbefragung auch Punkte. „Die Antworten der Makler zeigen nach wie vor, dass sie mit der technischen Umsetzung immer noch nicht zufrieden sind", sagt Rohde dazu. Insbesondere die noch nicht ausreichende direkte Anbindung an das MVP sei ein Thema.

Im Bereich der Extranets fühlen sich die Makler von der VHV (www.vhv.de) am besten unterstützt, gefolgt von der Haftpflichtkasse Darmstadt.

Ob die Versicherungsunternehmen die Umsetzungen der BiPro-Normen bezüglich des Maklerbedarfs vorrangig anwenden, wurde inhaltlich die Frage an die Makler eingebettet, welche Geschäftsvorfälle für sie am wichtigsten seien. Der Kommentar von Friedel Rohde dazu: „Auf den ersten Blick wird deutlich, dass, von wenigen Ausnahmen abgesehen, prinzipiell alle Geschäftsvorfälle für die Makler wichtig sind."

Auf Platz 1 der Wünsche stand laut dbv der Geschäftsvorfall „Zugriff und Verarbeitung auf Schriftwechsel zwischen Versicherungs-Unternehmen und Kunden", bei dem über 90 Prozent der Makler meinten, er sei sehr wichtig beziehungsweise wichtig. Allerdings suchen viele Makler ungern die Extranets der Versicherer auf, da die Zugangshürden ihrer Meinung nach zu hoch sind. Daher fragte die dvb, welche Geschäftsvorfälle die Makler lieber im Extranet oder eher im MVP abwickeln wollen. Das Ergebnis: Mehr als 80 Prozent der Makler wünschen Zugriff und Übertragung der Versicherungsscheine im MVP, nur 18 Prozent votierten hier für das Extranet.

Sollen die Versicherer zunächst den TAA-Prozess (Tarifierung, Angebot, Antrag) oder besser die Prozesse zur Verwaltung der Bestandsdaten realisieren? Die Meinung von Friedel Rohde dazu: „Interessant ist, dass fast die Hälfte der befragten Makler eine Unterstützung bei den TAA-Prozessen und bei der Bestandsdatenverwaltung für gleichwichtig halten. Die Mehrzahl wünscht aber eine Realisierung des Bestandsprozesses."

Die nur teilweise vorhandene einheitliche Authentifizierung (SSO) sei nach wie vor das große Sorgenkind der Makler, heißt es. Demnach hat „Easy Login" (www.easy-login.de) seine Spitzenstellung im Markt mit rund 45 Prozent ausgebaut. Glücklich seien die Makler damit dennoch nicht, da sie dort weiterhin wichtige Maklerversicherer vermissen.

Welche Versicherer bei der direkten Anbindung
Auf welche MVP sollen die Versicherer bei der direkten Anbindung setzen? „Die Auswertung ist vielschichtig", sagt Friedel Rohde. „Wir haben die Makler sowohl gefragt, welches MVP sie nutzen?" Auch die Frage nach der Anzahl der vorhandenen Lizenzen wurde gestellt. Bei der simplen Frage an die Makler, welches MVP sie nutzen, kristallisierte sich - wie im Vorjahr - heraus, dass „AMS" der AssFinet AG (www.assfinet.de) mit annähernd 30 Prozent die Nase vorn hat. Noch weit vor „VIAS" der Lutronik GmbH (www.lutronik.de), auf die 14 Prozent fielen.

Bei der Statistik der genutzten Lizenzen liegen beide hingegen gleichauf bei 27 Prozent, sagt Friedel Rohde und bekräftig seine Meinung, dass sich in den nächsten Jahren vermutlich nur noch wenige MVP-Hersteller behaupten können. Das liege an den technischen Anforderungen bei der direkten Anbindung an die Versicherer, die immer herausfordernder und auch kostenintensiv würden.

Was die Zufriedenheit der Makler mit ihren MVP betrifft, liegt laut dbv-Umfrage das Pool-eigene MVP der blau direkt GmbH (www.blaudirekt.de) mit ihrer Ameise" vor dem Programm „aB-Agenta" der artBase! Software GmbH (www.artbase-software.com). Nur knapp 60 Prozent der Makler wissen demnach überhaupt, dass ihr MVP BiPro (www.bipro.net) unterstützt. „Hier ist bezüglich der Aufklärung der Makler noch viel Luft nach oben", meint Rohde.

Award für die bester Versicherer-App geht an die Nürnberger
auditWie in den Vorjahren wurden die Makler außerdem gefragt, welche mobilen Geräte sie einsetzen, welche Versicherer-Apps sie am besten finden, und welche Geschäftsvorfälle über eine App abgewickelt werden sollten. Den Award für die beste App erhielt die Nürnberger Versicherungsgruppe (www.nuernberger.de). Auf dem zweiten Platz liegt die Dialog Lebensversicherungs-AG (www.dialog-leben.de), gefolgt von der VHV (www.vhv.de).

Den Award für die beste Darstellung der Webseite auf mobilen Geräten räumte ebenfalls die Nürnberger ab. In dieser Rubrik liegt sie den Angaben zufolge sehr knapp vor der VHV.

Abschließend befragte die dvb die Makler zum

Das Thema „gut beraten" floss in den Fragenkomplex „Lernprozess digital". Bei der Frage, auf welchen Wegen Makler welche Themen lernen wollen, liegt laut dbv-Angaben beispielsweise der Wunsch nach Webinaren bei Produktschulungen (über 60 Prozent) und Technikthemen (knapp 70 Prozent) weit vor den Präsenzseminaren (circa 10 Prozent).

Wie Friedel Rohde betont, ist der Beratungsprozess im Zusammenhang mit der Dokumentierung momentan in aller Munde. „Eine gute Dokumentation ergibt sich automatisch, wenn vorher eine vernünftige strukturierte Beratung durchgeführt wurde", meint Rohde, der es wissen muss, da er gleichzeitig Projektkoordinator der Brancheninitiative „Arbeitskreis Beratungsprozesse" (www.beratungsprozesse.de) ist.

„Arbeitskreis Beratungsprozesse" und VDVM liegen vorn
„Die Dokumentation ergibt sich dann fast von selbst", stellt Rohde fest. Daher habe die dvb die Makler gefragt, ob sie im Zusammenhang mit „gut beraten" Interesse an Schulungen zu einem strukturierten Beratungsprozess hätten. Über 70 Prozent bejahten das. Als Grund gaben 83 Prozent der Makler an, sie würden damit eine höhere Qualität bei der Beratung anstreben; und 63 Prozent meinten, sie erwarten dadurch mehr Geschäft. „Über das Ergebnis freue ich mich, denn viele haben offensichtlich die Vorteile erkannt", so Rohde. Folgerichtig hätten dann auch die Makler den „Arbeitskreis Beratungsprozesse" bei der Frage nach den Institutionen, die sie für zukünftige Ausbildungen in Anspruch nehmen wollen, an erster Stelle genannt. Auf dem zweiten Platz folgt der Maklerverband VDVM (www.vdvm.de).

Nach wie vor seien bei den Maklern unterm Strich die Versicherungsunternehmen die am häufigsten genutzten Bildungsträger. Das habe die Umfrage ergeben. Und weiter: Die am meisten gebuchten Versicherer sind hier die Allianz (www.allianz.de), gefolgt von der VHV und dem Volkswohl Bund.

Die rund 130-Seiten umfassende Studie kann auf der Webseite der dvb (www.deutsche-versicherungsboerse.de) zu einem Update- Preis von 890 Euro, zuzüglich Umsatzsteuer (Normalpreis 1.190 Euro + USt) gekauft werden.

Wer mitgemacht hat, erhält ein „Dankeschön" via E-Mail
Für die Makler, die sich an der Umfrage beteiligt haben, stellt die dvb als Dankeschön einen Auszug aus dem Maklerverwaltungsprogramm-Teil der Studie kostenlos zur Verfügung, damit sie sich einen Überblick darüber machen können, welche MVP im Markt überwiegend genutzt werden. Da die Umfrage anonymisiert durchgeführt wurde, sollen die entsprechenden Makler sich via E-Mail info@deutsche-versicherungsboerse.de melden. Sie würden anschließend ein entsprechendes PDF-Dokument erhalten. (-el / www.bocquel-news.de)

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