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Tragweite der Cyber-Risiken richtig eingeschätzt?

27. November 2014 - Schlechte Karten für die Cyber-Versicherung: Der größte Teil kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) in Deutschland sieht in Cyber-Kriminalität kein ernstzunehmendes Risiko. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Zurich Versicherung in Deutschland.

Versicherungslösung zum Schutz vor Cyber-Risiken

Die Zurich bietet Unternehmen schon seit letztem Jahr eine Absicherungsmöglichkeit, sich finanzielle vor Cyber-Risiken zu schützen. Mit der „Zurich Cyber & Data Protection" gehört der Versicherer zu den wenigen Assekuranzen, die hierzulande ein eigenständiges Produkt anbieten. Sowohl die finanziellen Folgen durch externe Angriffe, etwa durch Hacker, als auch das Fehlverhalten von Mitarbeitern in Bezug auf Datensicherheit sind über die Cyber-Police abdeckt. Meist sind solche Risiken nur in Teilen etwa über eine Vertrauensschadendeckung versicherbar. 

 

Den Angaben zufolge ist das neue Produkt insbesondere auf Branchen ausgerichtet, die mit großen Datenbeständen arbeiten, wie etwa Technologie- oder Finanzdienstleister. Das Besondere bei der „Zurich Cyber & Data Protection": sie kombiniert Haftpflicht- und Eigenschadendeckung in einer einzigen Versicherungslösung (Mit Versicherungslösung Cyber-Risiken trotzen).

Die Cyber-Kriminalität ist nach Ansicht kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) in Deutschland weiterhin ein zu vernachlässigendes Risiko: Nur 9 Prozent der befragten KMU zur potenziellen Risikoeinschätzung gaben das in der jüngsten Umfrage der Zurich Versicherungsgruppe -  Deutschland (www.zurich.de) entsprechend an. Vor Cyber-Kriminalität werden weiterhin als am geringsten eingestuftes Risiko angesehen. Bereits 2013 hatte der Versicherer die größten Risiken und Chancen aus Sicht deutscher KMU abgefragt. Damals schätzten sogar nur 6 Prozent der Unternehmer Cyber-Kriminalität als ein Risiko ein. Auffällig bei der diesjährigen Befragung: Die Angst vor Imageschäden hat dagegen deutlich zugenommen. So hat sich die Anzahl der KMU, die zum Beispiel negative Schlagzeilen in den Medien als ihr größtes Risiko einschätzen, nahezu verdreifacht - jetzt auf insgesamt 16 (2013: 6) Prozent.

"Die Studie belegt, dass das Risikobewusstsein in Bezug auf die Auswirkungen von Cyber-Angriffen bei deutschen KMU nur schwach ausgeprägt ist. Das überrascht vor allem nach den zahlreichen publik gewordenen Datendiebstählen", sagt Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender von Zurich in Deutschland.

Ralph Brand "Vielen Unternehmern ist das Ausmaß eines Cyber-Angriffs nicht bewusst. Derartige kriminelle Attacken können sich nicht nur direkt, sondern auch indirekt negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken - so haben sie fast zwangsläufig auch Auswirkungen auf das Image eines Unternehmens. Die Gefahr durch Cyber-Kriminalität sollte aber nicht länger derart unterschätzt werden", sagt Ralph Brand (Foto: Zurich). Die real wachsende Gefahr durch Cyber-Angriffe untermauert auch die jüngst veröffentlichte polizeiliche Kriminalstatistik. Wie der Zurich-Deutschland-Chef betont, werde hier deutlich, dass Cyber-Kriminalität mit 64.500 Fällen im Jahr 2013 einen neuen Höchststand erreicht hat. Seit 2009 sei ein Anstieg um knapp 30 Prozent verzeichnet worden.

Sorglose Bewertung der Cyber-Risiken
Laut Zurich-Umfrage blicken deutsche KMU derzeit ähnlich sorglos wie bei der Bewertung von Cyber-Risiken insgesamt in die Zukunft: Um Möglichkeiten bestmöglich auszuschöpfen, werde man auch weiterhin in die Mitarbeiter investiert werden, heißt es.

So will rund jedes sechste kleinere Unternehmen (17 Prozent) seinen Mitarbeiterstab besser ausbilden (2013: 14 Prozent). Den Angaben zufolge sehen außerdem knapp drei von zehn Befragten (28 Prozent) Chancen durch neue Kundensegmente und knüpfen damit an die Aussagen der letzten Befragung an (2013: 26 Prozent).

chancen_kmu_cyber_ZURICH Dass man sich verstärkt auf neue Zielgruppen fokussieren und sich damit mitunter vom Markt differenzieren will, spiegelt sich gleichzeitig im größten Risiko für KMU wider: So fürchtet nach wie vor jeder dritte Unternehmer (34 Prozent) starken Wettbewerb und mögliche Dumping-Preise, die sich auf die Gewinnmarge auswirken könnten, wie die nebenstehende Grafik der Zurich zeigt.

Optimierung der Kosten liegt im Trend
Insgesamt mache die Befragung deutlich, dass die KMU ihre Geschäftsmöglichkeiten besser einschätzen, folgert Ralph Brand. Deutlich werde dabei vor allem, dass der Trend in Richtung Kostenoptimierung gehe. So habe sich die Anzahl der KMU, die an Kostensenkungen arbeiten, in den letzten zwölf Monaten mit 21 Prozent nahezu verdoppelt (2013: 12 Prozent). Weitere Chancen sehen die mittelständischen Unternehmen durch die Akquisition von Mitbewerben. Denn für 13 Prozent ist laut Zurich-Umfrage ein Zukauf eine tatsächliche Option - immerhin 5 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Auch von veränderten Gesetzgebungen würde sich jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) neue Chancen (2013: 16 Prozent) versprechen, heißt es. Aber auch neue Technologien für das eigene Geschäft, wie etwa Laptops oder Tablets, haben für KMU 2014 an Bedeutung gewonnen. Ralph Brand: „Die Zurich Umfrage zeigt, dass 12 Prozent zum Beispiel durch eine neue Hardware-Ausstattung mit besseren Erfolgen für ihr Unternehmen rechnen." Im vergangenen Jahr hatte dazu nur 8 Prozent eine positive Aussage gemacht.

Zurich initiierte bereits die zweite jährliche KMU-Umfrage
Die zweite jährliche KMU-Umfrage der Zurich wurde vom Markforschungsinstitut GfK (www.gfk.com/de) durchgeführt. Führungskräfte von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland machten dazu Angaben, welche Chancen und welche Risiken sie für ihr Unternehmen sehen. Den Angaben zufolge umfasst die Umfrage eine repräsentative Stichprobe von 200 Vorstandsvorsitzenden/Eigentümern, Geschäftsführern, Finanzchefs und Betriebsleitern. (-el / www.bocquel-news.de)

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